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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet
Autoren: Johanna Lindsey
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von London gekauft, um näher bei seinen Kunden zu sein, also wird man ihn in Zukunft öfter sehen.«
    Die Alte war nicht im Ansatz besänftigt, im Gegenteil. Mit einem zornigen Blick auf William zischte sie: »Das sind keine guten Nachrichten, William Pace!« Dann fuchtelte sie mit dem Zeigefinger vor Devin herum. »Sie haben bis jetzt Glück gehabt. Aber es ist ein ernsthaftes Geschäft, mit dem Sie hier Schindluder treiben! Menschen werden ins Unglück gestürzt, wenn Sie einen Fehler machen. Aber für Sie ist das nur Spielerei, ein amüsanter Zeitvertreib, nicht wahr?«
    Devin zuckte mit den Achseln. »Ich kann nicht bestreiten, dass es amüsant ist. Aber ich habe mich nicht darum bemüht. Es ist mir einfach in den Schoß gefallen. Mit Glück hat es nichts zu tun, es ist schlicht der tierische Magnetismus, der für eine gelungene Verbindung sorgt. Ein Mann und eine Frau müssen einander körperlich begehren, wenn die erste Brunftzeit jedoch vorbei ist, müssen sie auch etwas gemeinsam haben, sonst wird es nichts mit dem Glück bis ans Ende aller Tage.«
    »Wie … wie können Sie es wagen!«, stammelte Mabel.
    »Denken Sie darüber nach, altes Mädchen, und Sie werden feststellen, dass ich recht habe. Wie viele Ihrer glücklichen Ehen sind noch glücklich? Oder haben die Männer schon ihre Geliebten nebenbei?«
    William hustete, weil er gleichzeitig lachen und aufstöhnen musste. Gertrude starrte noch immer nach unten auf ihre Füße. Mabel war wieder einmal sprachlos, und mit ihrem roten Gesicht wirkte sie, als würde sie gleich platzen. Selbst Devin wusste, dass er sich unmöglich benommen hatte, aber es war ihm egal. Die eifersüchtige alte Schachtel hatte ihn nicht zu kritisieren für seine Methode, die nun einmal einfach funktionierte.
    Die Gastgeberin nutzte den Moment, um auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen, und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie äußerst amüsiert über das, was sie gerade gehört hatte. Und jetzt war es an Devin zu erröten. Verdammt!
    Ophelia legte ihre Hand sanft auf Mabels Arm. »Es gibt keinen Grund, sich aufzuregen, meine Liebe. Ein bisschen Offenheit ist von Zeit zu Zeit doch herzerfrischend. Stellen Sie sich nur vor, was wäre, wenn alle Künstler das Gleiche malen würden! Unsere Wände wären einfach nur langweilig.«
    »Völlig irrelevant«, murmelte Mabel. Ihre Wangen begannen langsam, sich abzukühlen.
    »Mag sein, aber niemand hier versucht, Ihnen die Schau zu stehlen. Die altbewährten Methoden funktionieren immer, es gibt jedoch auch noch ein wenig Raum für Innovationen, oder? Ach, du meine Güte, ich habe diesen neuen Gast noch gar nicht richtig begrüßt!« Sie schenkte den beiden jungen Männern ein strahlendes Lächeln. »Ich bin Ophelia Locke. Es freut mich, dass Sie heute gekommen sind. Oh, und William, wie immer schön, dich zu sehen!«
    Mabel lachte trocken. »Das solltest du nicht tun, Phelia!«
    »Was?«, fragte diese mit unschuldigem Grinsen.
    »Du weißt genau, dass es den beiden die Sprache verschlägt, wenn du sie so ansiehst. Aber geschieht ihnen ganz recht«, sagte Mabel spöttisch. Sie ging von dannen und zog Gertrude mit sich.
    »Ich denke, Sie werden es überleben, meine Herren. Aber mal im Ernst, Devin Baldwin: Gefällt es Ihnen, mit einem Cherub verglichen zu werden, oder finden Sie es einfach nur amüsant?«, wollte Ophelia wissen.
    William starrte sie immer noch fasziniert an. Devin brauchte einen Moment, um die Frage überhaupt wahrzunehmen . Er hatte zuvor schon gedacht, dass diese Frau die schönste war, die er in seinem Leben gesehen hatte, aber ihr Lächeln war einfach tödlich . Ihr Ehemann tat ihm leid – zur Hölle, und wie er ihn bemitleidete, dachte er und musste beinahe lachen.
    »Dem Mythos zufolge ist Cupido der Gott der Liebe und der Sohn von Venus.«
    »Herr im Himmel, ich hatte ja keine Ahnung, dass man Sie einen Gott nennt!«
    Er lachte. »Das Ganze ist ziemlich albern, und ja, ich finde es amüsant.«
    »Die Kuppelmethoden, über die Sie gesprochen haben, klingen sehr interessant. Hat die Methode funktioniert, haben Sie damit eine Ehefrau gefunden?«
    »Ich habe keine Zeit für eine Ehefrau.«
    William schaltete sich ein. »Dev gründet gerade eine Pferdezucht auf seiner neuen Farm in der Nähe von London, gleich im Norden hinter der Rennbahn.«
    »Ja«, bestätigte Devin, »ich will neue Schwerpunkte setzen, nicht das wiederholen, was meine Familie seit Jahrhunderten tut. Es ist ein langer Prozess, aber
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