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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet
Autoren: Johanna Lindsey
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Idiot«, entgegnete William. »Bei so einer Premium-Braut habe ich keine Chance.«
    »Unsinn …«
    William unterbrach ihn mit einem trockenen Lachen. »Glaub mir, ich habe es letztes Jahr nach besten Kräften versucht! Damals wusste ich nicht, dass ihr Vater ein Herzog ist. Es war mir auch egal, als ich es erfahren hatte. Aber sie konnte sich nicht einmal an meinen Namen erinnern! Ein harter Schlag für mein Ego, also habe ich es aufgegeben. Aber du, du bist groß und gut aussehend, den Leuten ist es sogar egal, dass du ein bisschen … ungehobelt bist.«
    Das bewirkte das Lachen, auf das William gewartet hatte, auch wenn seine Bemerkung durchaus der Wahrheit entsprach.
    »Ich habe vielleicht die Farm meiner Vorfahren wieder auf Vordermann gebracht, aber das betrachte ich nicht als mein Verdienst. Und der Adelstitel, den unsere Familie einmal besaß, ging schon vor Jahrhunderten durch die Heirat einer Tochter flöten. Meinst du nicht, dass die Familie von Little Miss Sunshine zumindest auf eines davon Wert legen würde, wenn nicht gar auf beides?«
    »Das könnte man meinen«, sagte William nachdenklich. »Ja, ja, das könnte sein, aber manche Familien sind so reich und stehen so weit über den Dingen, dass es ihnen gar nicht mehr auf so etwas ankommt.«
    »Oder gerade erst recht.«
    William zuckte mit den Achseln. »Wer weiß? Ich sage nichts mehr – aber nur weil du darauf bestehst, dass du nicht an einer Ehefrau interessiert bist. Ich finde nur, du solltest für alles offen sein – nur für den Fall, dass dir etwas in den Schoß fällt …«
    »Ich dachte, du wolltest nichts mehr sagen?«
    William grinste, doch dann blitzten seine Augen auf, und er warnte seinen Freund plötzlich: »Oh, oh, sei auf der Hut, deine Konkurrentinnen haben es auf dich abgesehen!«
    »Meine was?«
    Devin drehte sich um und sah zwei alte Damen auf sich zukommen. Die erste war füllig und grauhaarig und wirkte so wütend, als wollte sie ihn gleich anspucken. Die andere war schlanker, hatte noch blonde Strähnen in ihrem grauen Haar und wirkte verlegen, wie sie so hinter der Kräftigeren herstapfte.
    »Junger Mann, ich habe ein Hühnchen mit Ihnen zu rupfen!«, fuhr diese ihn an.
    »Madam, mäßigen Sie Ihren Ton, oder rupfen Sie Ihr Hühnchen woanders!«, gab er ohne Zögern zurück.
    Die Dame war einen Moment lang sprachlos. William nutzte eilig die Gelegenheit und stellte die Runde einander vor. Die zweite Dame, Gertrude Allen, war überrascht, als sie Devins vollen Namen hörte.
    »Sie sind nicht zufällig mit Lydia Baldwin verwandt?«, fragte sie.
    Devin schenkte der freundlichen Lady ein Lächeln. »Doch, in der Tat, sie ist meine Tante.«
    »Ach nein, ich kenne Ihre Familie sehr gut! Mein verstorbener Ehemann reiste immer bis nach Lancashire, nur um seinen Pferdebestand aufzufüllen. Wunderbare Pferdezüchter! Eine alte Familientradition, oder? Ihre Großeltern waren damals noch am Leben, wenn ich mich richtig erinnere. Und später half Ihre Tante meinem Fluffy, nachdem sie und Ihr Onkel nach London gezogen waren. Sie ist eine fantastische Hundetrainerin! Nach nur einer Woche mit ihr kam mein Fluffy nach Hause und hat nie wieder ein Tischbein angenagt. Mabel, ich habe dir doch erzählt …«
    Die ältere Dame hatte sich inzwischen wieder erholt und unterbrach sie: »Er kann von mir aus so viele Pferde züchten, wie er will, aber er soll seine Nase aus Dingen heraushalten, von denen er nichts versteht! Hören Sie gut zu, Cupido «, Mabel sprach den Spitznamen verächtlich aus, »im Moment sind Sie vielleicht eine kleine Sensation, weil Sie ein bisschen Glück beim Kuppeln hatten, aber es ist eine absurde Anmaßung, sich auf diesem Feld zu betätigen, wo Sie doch erst neu in der Stadt sind und …«
    »Ich bin nicht neu hier in London«, widersprach Devin.
    »Natürlich sind Sie das! Wer hat vor dieser Saison je von Ihnen gehört?«
    William versuchte, die alte Dame zu beschwichtigen, klang jetzt aber ebenfalls leicht verärgert über den Ton, den sie seinem Freund gegenüber anschlug. »Ich würde mich selbst nicht unbedingt als Niemand bezeichnen, Lady Mabel. Und Devin ist zufällig mein bester Freund. Wir beide sind gemeinsam zur Schule gegangen. Er ist sogar in London geboren, sollten Sie wissen. Nach der Schule ging er nach Norden, um die Farm seiner Familie wieder auf Vordermann zu bringen. Deshalb war er viel zu beschäftigt, um zu gesellschaftlichen Anlässen in London zu erscheinen. Aber er hat ein Anwesen in der Nähe
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