Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn dein Lächeln mich umarmt

Wenn dein Lächeln mich umarmt

Titel: Wenn dein Lächeln mich umarmt
Autoren: Jessica Stein
Vom Netzwerk:
gewesen." Ines trat auf den Balkon hinaus und blickte zum Kultur- und Ko n gress-Saal hinüber, in dem am nächsten Abend die Wohltäti g keitsveranstaltung stattfinden würde. "Ich freue mich schon da r auf, dich morgen inmitten all der Showgrößen zu sehen und zu wissen, bald wirst du auch eine der ganz Großen sein."
    "Danke für deine Zuversicht."
    "Das ist keine Zuversicht, sondern Gewissheit." Ines drehte sich ihrer Freundin zu. "Und es macht dir wirklich nichts aus, wenn..."
    "Verschwinde." Stefanie schob die junge Frau in Richtung Tür.
    Kaum hatte Ines die Tür der Suite hinter sich geschlossen, legte sich Stefanie aufs Bett und rief Torben an, um ihm zu sagen, dass sie bereits am Tegernsee eingetroffen war. Sie hatten erst am Morgen miteinander telefoniert und dennoch war ihr die Zeit bis zu diesem Gespräch endlos erschienen. Keine vie r undzwanzig Stunden mehr und sie würden sich wiedersehen. Torben hatte an diesem Abend sein letztes Konzert in Mailand...
    Leider konnten sie nur ein paar Worte miteinander wechseln, da der junge Pianist zu einer Probe musste. Er versprach, sie nach seinem Konzert anzurufen. "Ich habe nicht vor, dich auch nur noch eine Minute allein zu lassen, wenn ich erst wieder in Deutschland bin", versprach er.
    "Ich werde wie eine Klette an dir hängen", versicherte sie glücklich. "Die Wochen ohne dich sind schrecklich gewesen. Ich vermisse dich so."
    "Darüber müssen wir uns nach meiner Rückkehr länger unte r halten", scherzte er. "Diese Aussage bedarf einer eingehenden Erläuterung."
    "Ich stehe dir zu Verfügung", meinte sie lachend. "Bis heute Abend!"
    "Bis heute Abend, Liebling." Er legte auf.
    Nur noch ein paar Stunden, dachte Stefanie, nur noch ein paar Stunden und Torben ist bei mir.
    Sie träumte mit offenen Augen von ihrem Wiedersehen und hätte dabei fast die Proben vergessen. Ihr Blick fiel zufällig auf die Uhr. Erschrocken sprang sie auf. In zehn Minuten musste sie im Kur- und Kongress-Saal sein.
    * * *
    Am nächsten Morgen erwachte Stefanie Baronesse von A h renberg mit dem Gedanken an ihren Freund. In wenigen Stunden würde Torben in Rottach-Egern eintreffen. Er hatte von Italien aus ein Zimmer in diesem Hotel gebucht. Wie sie herausgefunden ha t te, lag es in der Nähe ihrer Suite.
    Ines und Stefanie hatten sich gerade angezogen, um zum Frü h stück hinunterzugehen, als das Telefon auf dem Nachttisch der jungen Sängerin läutete. Sie eilte zum Bett zurück und hob den Hörer ab. "Torben, wo bist du?", fragte sie freudig, als sich ihr Freund meldete.
    "Noch in Mailand", gab er geknickt zu. "So leid es mir tut, Steffi, ich kann nicht an den Tegernsee kommen. Ich muss drei Konzerte für einen Kollegen übernehmen. Er hatte vergangene Nacht einen Autounfall."
    "Du kommst nicht?" Stefanie fühlte, wie Tränen über ihre Wangen rannen. "Ich habe mich so auf dich gefreut und..." Sie schluckte schwer an ihren Tränen. "Natürlich kann ich das verst e hen, Torben. Wie geht es deinem Kollegen?"
    "Er hat eine leichte Gehirnerschütterung. Nächste Woche wird er wieder spielen können."
    Nächste Woche, dachte Stefanie niedergeschlagen. Sie atmete tief durch. "Werden wir uns noch ein paar Tage gedulden mü s sen", meinte sie darum bemüht, tapfer zu sein.
    "Danke, Liebling", sagte er. "In Gedanken bin ich heute Abend bei dir. Ich drücke dich ganz fest." Torben spürte die tiefe Tra u rigkeit, die Stefanie ergriffen hatte. Es fiel ihm schwer, ihr nicht zu versprechen, dass nächste Flugzeug zu nehmen. Imme r hin hatte er bereits zugesagt, drei Konzerte für seinen Koll e gen zu übe r nehmen.
    Nach dem Gespräch mit Torben blieb Stefanie wie erstarrt auf ihrem Bett sitzen. Auch wenn sie ihren Freund verstehen konnte, sie fragte sich, wie sie mit ihrer Enttäuschung fertig werden sollte. Wie sollte sie die Generalprobe und den kommenden Abend durchstehen. Sie hatte so fest mit ihm gerechnet.
    "Du schaffst es, Steffi." Ines nahm die Freundin in die Arme. "Du wirst heute so gut singen, wie du noch nie gesungen hast."
    "Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, heute überhaupt aufzutreten", erwiderte Stefanie mutlos. Sie legte eine Hand auf ihren Brustansatz. "Es tut so weh."
    "Das geht vorüber", tröstete Ines. "Soll ich uns das Frühstück aufs Zimmer bringen lassen? Etwas essen musst du, sonst stehst du den heutigen Tag nicht durch."
    "Ja, lass uns etwas bringen", bat Stefanie. "Ich werde vers u chen, vernünftig zu sein."
    Die Arbeit half der jungen Frau, ihre Traurigkeit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher