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Wenn das Verlangen uns beherrscht

Wenn das Verlangen uns beherrscht

Titel: Wenn das Verlangen uns beherrscht
Autoren: Rachel Bailey
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Sinn.“
    Darüber hatte er sich auch schon Gedanken gemacht. „Keine Sorge, ich habe bereits mit ihnen gesprochen.“ Ihm war wichtig gewesen, dass sie es vor seiner Familie erfuhren. „Ich habe sie gestern besucht und ihnen alles erzählt. Auch wie verzweifelt Grace gewesen war, weil es auf dem natürlichen Weg nicht klappte. Und dass keiner davon erfahren sollte. Ich habe ihnen aber auch gesagt, was für eine wunderbare Mutter sie für Flynn gewesen ist und dass sie stolz auf sie sein können. Und wie sehr Flynn seine Großeltern liebt.“
    „Wie haben sie reagiert?“
    Matthew legte ihr wieder die Hand auf den Rücken und bedeutete ihr mit sanftem Druck, weiterzugehen. „Es gab Tränen, aber ich glaube, dass sie damit leben können, sobald sie den ersten Schock überwunden haben. Ich habe natürlich betont, dass sie immer Flynns Großeltern bleiben werden und sich an ihrem Verhältnis zu ihm nichts ändern wird. Ich weiß, wie wichtig sie für Flynn sind.“
    „Du hast ein gutes Herz, Matthew Kincaid“, sagte sie leise.
    Aber wohl nicht gut genug für dich. Offenbar hatte sie immer noch die Vorstellung, dass sie lediglich ein Ersatz für Grace sei, und ließ sich nicht davon abbringen. Denn sonst würde sie ja wohl ihren Widerstand aufgeben und bei ihm und Flynn bleiben.
    Sie hatten seinen Wagen erreicht, und er ließ sie einsteigen. Als er hinter das Lenkrad glitt, sagte sie plötzlich: „Es wird dich vielleicht interessieren, dass mich meine Großmutter gestern angerufen hat.“
    „Und? Hast du den Anruf angenommen? Du hast doch sicher auf dem Display gesehen, dass sie es war.“
    „Ja. Auch wenn ich das Klingeln erst ignorieren wollte.“ Sie lächelte versonnen.
    „Warum hast du den Anruf dann entgegengenommen?“
    Immer noch lächelnd strich sie sich das Haar zurück. „Erinnerst du dich noch an das, was mein Großvater auf der Party sagte?“
    „Dass du deiner Großmutter das Herz gebrochen hast.“ Das war ein mehr als billiger Schachzug gewesen, und Matthew war immer noch wütend darüber. Er griff nach Susannahs Hand und streichelte sie. „Geschah ihr recht. Was hat sie erwartet, nachdem sie dich so mies behandelt hat.“
    „Das stimmt schon.“ Nachdenklich blickte sie auf ihre Hände. „Aber mein Vater hat nicht mit seinen Eltern gebrochen, weil er ein großzügiger Mensch war und glaubte, dass wir einander vergeben sollten. Außerdem hat er sie bestimmt trotz allem geliebt.“
    „Aber wenn er ihnen früher die Stirn geboten hätte, dann hättest du vielleicht nicht so viel ertragen müssen.“
    „Kann sein. Meine Großmutter meinte, wenn sie es auch nicht so direkt ausdrückte, ich sei der erste Mensch gewesen, der sich gegen sie gewehrt habe. Sie sind sehr wohlhabend und einflussreich, und so haben die Leute sich nicht getraut, sich gegen sie zu stellen.“
    „Aber du!“ Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht. So kannte er sie.
    „Ja.“ Sie nickte. „Vielleicht können Grandma und ich unseren Kontakt wieder aufnehmen, wenn auch auf einer anderen Basis. Außerdem hat sie erwähnt, dass sie mit Grandpas Auftritt bei den Barclays alles andere als einverstanden war. Sie hat ihm ordentlich die Meinung gesagt, und nun wird er dich morgen anrufen, um mit dir den Vertrag auszuhandeln.“
    „Tatsächlich?“ Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Das hört sich ja fantastisch an. Wie gern wäre ich Mäuschen gewesen, als seine Frau ihn so heruntergeputzt hat. Ich freue mich schon auf seinen Anruf.“ Um die entspannte Stimmung aufrechtzuerhalten, sagte er schnell: „Bis zum Lunch haben wir noch ein bisschen Zeit. Flynn ist bereits bei Mom. Wozu hättest du Lust?“
    „Wie viel Zeit haben wir denn?“
    Er blickte auf die Uhr. „Ungefähr eine Stunde.“
    „Hast du schon mal von John’s Point gehört?“
    Er kannte die Gegend, war aber schon lange nicht mehr da gewesen und hatte auch jetzt keine große Lust dazu. Er hatte etwas Intimeres erhofft, einen Ort, wo sie allein sein konnten. Aber sie war auf seine Bitte hin hergekommen, und deshalb sollte er jetzt tun, was sie gern wollte.
    „Sicher.“ Er startete den Wagen.
    Während der Fahrt sprachen sie über Flynn, seine sich festigende Gesundheit und die Elvissongs, die ihm der eine oder andere immer wieder vorsingen musste. Matthew genoss diese Art der entspannten Unterhaltung, die er, wie ihm plötzlich auffiel, eigentlich nur mit Susannah führen konnte.
    Als sie auf dem Parkplatz unterhalb der Aussichtsplattform
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