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Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila

Titel: Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
Autoren: Sonya Kraus
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Nebenwirkungen!
     
Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.
    HANS CHRISTIAN ANDERSEN
     
     
    Happy-Happen – Glück zum Essen
     
    Dass Essen glücklich machen kann, wissen wir spätestens, wenn wir nach Jahren noch mal die Lieblingsgerichte aus unserer Kindheit gekocht oder gebacken bekommen. Hey, warum nicht mal die betreffenden Rezepte – Reibekuchen, Aufläufe, Knödel – bei Mama (oder Papa) holen und selbst die heimeligen Düfte in der Küche verströmen? Besser kann man ein wohliges Geborgenheitsgefühl nicht erzeugen. Doch neben dieser nostalgischen Seelennahrung gibt es noch Nahrungsmittel und bestimmte Stoffe, die eine nachweisbare Wirkung auf unsere Laune haben:
     
Omega 3 gegen die Depri-Düsternis. In Japan wird viel mehr fetter Fisch gegessen als bei uns. Und dort sind Depressionen längst nicht so verbreitet wie hierzulande. Wissenschaftler vermuten da einen Zusammenhang. Sie machen den anti-depressiven Effekt von Lachs, Hering, Makrele und Thunfisch dafür verantwortlich. Und das funktioniert so: Mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus dem Omega-3-Fett der Fische fungieren als Mini-»Taxis« und transportieren über das Blut die Aminosäure Tryptophan, die (neben anderen Aminosäuren) im Fischeiweiß vorkommt, ins Gehirn. Dort wird sie in das Zufriedenheitshormon Serotonin umgewandelt, das bei depressiven Menschen nicht in ausreichendem Maß produziert wird. Seefisch enthält außerdem die Spurenelemente Jod und Selen. Die sind unerlässlich für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, die ebenfalls zu einem ausgeglichenen Gemüt beitragen.
    Besonders clever: Fetten Fisch mit langkettigen Kohlenhydraten kombinieren, wie sie in Vollkorn vorkommen – zum Beispiel als Vollkornbrot mit Makrele oder Matjeshering! Das potenziert den oben beschriebenen Effekt, denn die Kohlenhydrate aus dem Brot setzen in Teamwork mit dem Eiweiß eine Kettenreaktion in Gang. Bei der Verdauung der Kohlenhydrate wird Insulin ausgeschüttet. Dieses Hormon schickt sämtliche Aminosäuren aus dem Fisch in Richtung Muskeln – alle, bis auf die Aminosäure Tryptophan. Die wird jetzt von den besagten Omega-3-Fettsäuren-Taxis Richtung Gehirn befördert, die sonst von den anderen Aminosäuren besetzt sind. Ergebnis: Das Gehirn wird ausschließlich mit Tryptophan geflutet und kann daraus Serotonin zusammenbasteln.
    Aber bitte darauf achten, dass der Fisch zumindest das Siegel des »Marine Stewardship Council« trägt, das eine einigermaßen umweltfreundliche Fischerei garantiert. Ohne Bedenken essen können Sie Seelachs, dessen Bestände stabil sind. Auch Hering und Makrele mit MSC-Siegel sind relativ unproblematisch, ebenso wie Zuchtmiesmuscheln und Öko-Lachs.
    Von den Süßwasserfischen kann man den Karpfen und die Forelle bedenkenlos essen – allerdings ist hier der Omega-3-Gehalt leider eher niedrig. Gute Alternative für Leute, die Fisch nicht mögen oder die aus Umweltgründen auf Fisch verzichten: Omega-3-Kapseln mit Leinöl aus der Drogerie oder der Apotheke!
     
Die Schwaben wissen’s schon lange: Spätzle machen glücklich! Eiernudeln sind echte Glücksboten: Sie enthalten die Glücks-Aminosäure Tryptophan (aus den Eiern) und Kohlenhydrate (aus dem Getreide) in perfekter Kombination (Erklärung: siehe oben). Wer gerade keine Spätzle vorrätig hat, kann zum Beispiel auf Vollkornstulle mit Rührei ausweichen.
     
Die gute Bohne: Soja. Ob Sojamilch, Tofu oder geröstete Sojabohnen zum Knabbern, ob eingeweicht und gekocht als Gemüse: Sojabohnen sind wahre Tryptophan-Bömbchen für die Serotoninfabrik im Kopf.
    Bitte unbedingt auf Öko-Qualität achten; für konventionell angebautes Soja werden riesige Flächen Regenwald vernichtet und der Lebensraum von Naturvölkern und Tieren gleich mit!
     
I need some hot stuff, baby, tonight! Ich spreche ausnahmsweise nicht von einem Mann (auch wenn Sex ein ganz hervorragendes Laune-Lifting ist!), sondern von den heißblütigen Gewächsen Peperoni, Chili und deren Sippe.
    Der in den Schoten enthaltene Stoff Capsaicin brennt extrem auf der Zunge, aber während uns die Tränen in die Augen schießen, wird ans Gehirn der gleiche Reiz geschickt wie bei Schmerzen. Die Erste Hilfe unserer Kommandozentrale: Ausschüttung von Endorphinen. Und die machen in Sekundenschnelle glücklich! Wissenschaftler nennen das Phänomen den Pepper High Effect .
    Also, wenn Sie mal mies drauf sind: ein Teller Penne all’
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