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Wenn Alkohol zum Problem wird

Wenn Alkohol zum Problem wird

Titel: Wenn Alkohol zum Problem wird
Autoren: Michael Soyka
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kurzfristig eingesetzt werden, denn sie können abhängig machen! Nur bei schwierigen Erkrankungen ist eine Dauergabe zu verantworten.
    Oftmals ist zu beobachten, dass die Kopfschmerzen, also der ursprüngliche Anlass für die Einnahme der Mittel, durch den längeren Schmerzmittelgebrauch noch zusätzlich verstärkt werden, was schließlich wiederum zu einer Dosissteigerung führt. Es kommt damit zur paradoxen Erscheinung, dass durch das Kopfschmerzmittel Kopfschmerzen erzeugt werden. Beim Absetzen des Medikaments können dann ebenso wie bei Alkohol körperliche Entzugssymptome auftreten.
    Bei schweren Schmerzen müssen oft starke Mittel eingesetzt werden, die vor allem auf das Gehirn wirken. Sie gehören meist zur Stoffgruppe der Opiate bzw. ihrer Abkömmlinge. Alle diese Mittel können zu Abhängigkeit führen, die noch ausgeprägter sein kann als die von Alkohol. Deswegen unterliegen auch diese Stoffe einer besonders strengen Verschreibungsordnung (gemäß Betäubungsmittelgesetz).
Können Aufputschmittel und Appetitzügler abhängig machen?
    Aufputschmittel: Diese Substanzen sollen wach halten, das natürliche Bedürfnis nach Entspannung und Schlaf unterdrücken. Sie können das (bis zu einem gewissen Grad), aber sie tun gleichzeitig noch mehr: Sie unterdrücken das Hungergefühl und steigern den Blutdruck. Dies kann zu schweren Kreislaufbelastungen führen, bei chronischem Gebrauch verschiedentlich auch zu Krampfanfällen, Psychosen mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Da Aufputschmittel oft das Gefühl gesteigerten Wohlbefindens und größerer Leistungsfähigkeit vermitteln, führen sie leicht zu (psychischer) Abhängigkeit.
    Appetitzügler: Eine Unterdrückung des Hungergefühls wird durch sogenannte Appetitzügler erreicht, die oft von Personen verwendet werden, die ihr Körpergewicht reduzieren wollen. Bei den meisten Appetitzüglern ist aber mit ähnlichen Nebenwirkungen zu rechnen, wie sie bei den Aufputschmitteln geschildert wurden.
    Abführmittel: Manche Menschen benutzen zur Gewichtsreduktion, aber auch wegen ständiger Verstopfung regelmäßig Abführmittel, die ganz unterschiedlichen Stoffgruppen angehören. Bei chronischem Gebrauch kann Gewöhnung eintreten, die meist eine Dosissteigerung zur Folge hat; außerdem besteht die Gefahr der Verarmung des Körpers an bestimmten lebenswichtigen Mineralien (z. B. Kalium).
    Meine Meinung
    Beim Einsatz von Aufputschmitteln bei ADHS ist Vorsicht geboten
    In den letzten Jahren hat die Forschung gezeigt, dass nicht nur Kinder alkoholkranker Eltern vermehrt am sogenannten Aufmerksamkeits-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) leiden, sondern auch erwachsene Alkoholkranke. Bei Kindern ist ADHS durch Konzentrationsstörungen, Unruhe und schlechte Leistungen in der Schule charakterisiert, bei erwachsenen Alkoholkranken finden sich vor allem Aufmerksamkeitsstörungen.
    Umgekehrt wird ein ADHS heute auch als Risikofaktor für die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit angesehen.
    ADHS-Therapie bei Kindern
    Für die Behandlung des ADHS im Kinder- und Jugendalter gilt die Behandlung mit Aufputschmitteln (Psychostimulanzien) vom Typ des Methylphenidat (Ritalin) als eine der Standardbehandlungen. Die Verschreibungszahlen sind in den letzten Jahren explodiert. Zugelassen sind diese Aufputschmittel, die paradoxerweise die Aufmerksamkeitsleistung verbessern und die motorische Unruhe vermindern sollen, bislang nur im Kinder- und Jugendalter.
    ADHS-Behandlung bei Erwachsenen
    Zunehmend werden aber auch Erwachsene mit ADHS mit Aufputschmitteln behandelt. Ob die Suchtgefahr ähnlich gering ist wie wohl im Kinder- und Jugendalter, ist völlig offen. Das ADHS bei Erwachsenen ist auch schwierig zu diagnostizieren und wird manchmal als Schutzbehauptung für die Einnahme von Aufputschmitteln von Süchtigen herangezogen. In jedem Fall ist äußerste Vorsicht und fachkundige Behandlung Voraussetzung einer solchen Therapie.
    Gute Informationen über das ADHS bietet die Webseite der ADHS Deutschland e. V. Selbsthilfe für Menschen mit ADHS (www.adhs-deutschland.de).



Wie wirkt sich Alkoholismus aus?
    Zu hoher Alkoholkonsum schädigt in vielfältiger Weise, er greift nicht nur den Körper an – hier insbesondere das Gehirn, die Leber und das Herz, sondern führt auch zu diversen psychischen Veränderungen und wirkt sich langfristig auch auf das gesamte Umfeld eines Menschen negativ aus.

Körperliche Schäden
    Alkohol ist ein Nahrungsmittel, Genussmittel, Rauschmittel und Gift. Alkohol
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