Weniger arbeiten, mehr leben
auf den ersten Blick kleinlich. Er lautet: »Die Aufteilung meines Portfolios sieht gut aus – aber woher weiß ich, ob ich es mit den richtigen Dingen gefüllt habe? Woher weiß ich, dass es alle Elemente enthält, die notwendig sind?« Die Frage ist berechtigt, auch wenn Sie sich nicht zu sehr mit ihr belasten sollten. Deshalb geht es jetzt darum zu untersuchen, ob die Balance, die Sie innerhalb der verschiedenen Lebensbereiche geschaffen haben, stimmig ist. Am Beispiel des Reiseführers müssen Sie nun klären, ob Ihre Auswahl an Hotels, Restaurants und anderen lohnenswerten Zielen auch ausgewogen ist.
Ähnlich, wie Sie auch schon Ihre Finanzen einem Realitäts-Check unterzogen haben, sollte nun auch Ihr Downshifting-Portfolio den Test in der Wirklichkeit bestehen. Der entscheidende Unterschied ist, dass es |224| dabei nicht nur um einen einzelnen Aspekt (eben die Finanzen), sondern um die verschiedenen Teile des Puzzles geht, das Sie entwickelt haben und das zusammenpassen muss. Dabei gibt es drei Dinge, die Sie aufmerksam beobachten sollten:
Passen die Teile in zeitlicher Hinsicht zueinander, passen sie insgesamt in den Rahmen Ihrer zeitlichen Kapazität? Oder haben Sie sich Ihr Portfolio vielleicht zu voll gepackt oder auch zu wenig darin aufgenommen?
Passen die Teile in finanzieller Hinsicht zueinander? Stimmen Ihre ökonomischen Überlegungen noch oder stellt sich heraus, dass gewisse Absichten ohne eine zusätzliche Finanzierung nicht zu realisieren sind?
Passen die Teile in emotionaler Hinsicht zueinander? Fühlen Sie sich mit der Zusammensetzung wirklich wohl? Kurz gesagt: Werden Sie mit diesem Leben glücklich und entspannt sein – glücklicher und entspannter als vorher?
Was auch immer dabei herauskommt: Der richtige Zeitpunkt zum Nachbessern ist immer! Niemand verlangt von Ihnen, auf Anhieb einen perfekten Downshifting-Plan auf die Beine zu stellen. Umwege, Sackgassen, Abkürzungen – alles ist erlaubt. Sie können Ihren neuen Wagen auch wieder verkaufen, ihn umlackieren lassen, falls Ihnen die Farbe nicht mehr passt, oder eine neue Straßenkarte anfertigen. Entscheidend in allen diesen Fällen ist jedoch, die Ursachen für jede Art von Unzufriedenheit zu ergründen. Im Einzelnen heißt das:
Haben sich Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Frage 1 ergeben, sollten Sie sich noch einmal mit dem Thema von Kapitel 13 beschäftigen und überprüfen, wie viel freie Zeit Sie wirklich gewonnen haben und welchen Anteil davon Sie in neue Beschäftigungen investieren können und wollen.
Probleme mit Frage 2, also Unstimmigkeiten finanzieller Natur weisen wahrscheinlich darauf hin, dass Ihre neue Finanzierung nicht genau genug durchgerechnet ist oder dass einige Ziele mit ins Portfolio aufgenommen wurden, die sich auf dieser (finanziellen) Basis nicht verwirklichen lassen. Lösungsansätze finden Sie in Kapitel 4.
|225| Wenn Sie bei Frage 3 stutzig geworden sind, stimmt entweder Ihr gesamter Downshifting-Kurs nicht oder Sie haben nicht die richtigen Elemente in Ihr Portfolio aufgenommen. Keine Panik: Arbeiten Sie noch einmal sorgfältig die Kapitel 1 und 2, gegebenenfalls auch Kapitel 13 durch.
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Der Zeitplan
Die Inhalte Ihres Plans, Ihre Ziele und die sich daraus ergebenden Teilschritte sind nun klar. Ihr neuer Wagen und die Reiseroute sind gut durchorganisiert. Was noch fehlt, ist ein funktionierender Zeitplan, in dem Sie mehr oder weniger exakt die Zeitpunkte definieren, zu denen Sie die unterschiedlichen Etappen in Ihrem neuen Reiseplan erreichen wollen. Der Grund, weshalb Sie ihn erst am Ende Ihrer Downshifting-Überlegungen anfertigen sollten, liegt darin, dass den meisten Downshiftern erst jetzt vollends klar ist, wohin die Reise eigentlich gehen soll.
Dieser Zeitplan besteht aus vier verschiedenen Teilen, nämlich den vier Meilensteinen, auf deren Grundlage Sie Ihren Downshifting-Plan entworfen haben. Für jeden Meilenstein sollten Sie eine Zeitachse anfertigen, auf der Sie die notwendigen und für Sie persönlich relevanten Teilschritte notieren. Sie müssen sich dabei nicht mit allzu vielen Kleinigkeiten aufhalten. Zwei unterschiedliche Abschnitte gehören jedoch mindestens auf jede dieser vier Zeitachsen:
eine Phase der Planung,
eine Phase der Umsetzung.
Konkret bedeutet das: Legen Sie möglichst genau fest, wann die Planungen beginnen und enden und wann Sie mit der Umsetzung starten. Andernfalls könnte es passieren, dass Sie sich in Absichten verlieren und Jahre
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