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Wellentraum

Wellentraum

Titel: Wellentraum
Autoren: Virginia Kantra
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beschattete Wölbung ihres Bauchs drängte, und bemühte sich um einen beiläufigen Ton. »Sieht aber so aus, als würde sich das bald ändern.«
    »Ich meinte: Ich habe keine Krankheiten«, erklärte sie.
    »Ich auch nicht«, entgegnete er. Die Army prüfte und testete einfach alles. Und seit seinem Abschied hatte es keine Frau mehr gegeben.
    Mit einem Finger strich sie über das krause Haar in seiner Leiste und weiter über die ganze Länge seines Schwanzes bis hin zu der stumpfen, empfindlichen Spitze. Eine andere Anspannung packte ihn. »Ja, du wirkst … gesund.«
    Abgesehen von der zerklüfteten blauroten Narbe, die seinen Schenkel hinablief, und den Nägeln und Platten, die ihn zusammenhielten, ging es ihm auch gut.
    Der Anblick ihres schlanken, zärtlichen Fingers raubte ihm fast die Worte. »Trotzdem könntest du schwanger werden.«
    »Nein«, widersprach sie, bückte sich und ersetzte ihre Hand durch ihren Mund.
    Ein Ruck ging durch seinen Körper, als wäre er vom Blitz getroffen worden. Ihr Haar floss über seinen Schenkel und streifte seinen Bauch, als sie ihn tief in sich aufnahm. Der heiße, nasse Sog legte seinen Verstand lahm. Hitze wallte in seinem Hinterkopf auf, in seinen Eiern. Er verlor sich. Er verlor die Kontrolle.
    Er drückte sie auf den Picknicktisch zurück und umfasste ihre Knie. Er musste bei ihr sein. In ihr. Näher. Jetzt.
    »Warte«, keuchte sie.
    Er erstarrte.
    Sie schlüpfte aus seiner Jacke und stieg aus dem Bikinihöschen. Er starrte sie an. Sie hatte keine Bräunungsstreifen. Überhaupt keine Bräune. Nur glatte Muskeln und volle Kurven, kleine, rosafarbene Nippel und einen dichten, dunklen Busch im Kontrast zu ihrer cremefarbenen Haut.
    Sie legte sich zurück und lächelte ihn an. »Jetzt.«
    Ja.
    Alle Schranken fielen. Seine Kontrolle bröckelte. Er spreizte ihre Beine weit. Sie war bereit. Feucht.
    Gut.
    Er wollte, dass es ihr gefiel. Dass es eine bleibende Erinnerung wurde.
    Aber da griff sie schon nach ihm mit ihrer süßen, weiblichen Hitze und ihren kleinen, festen Händen, und ihre Hüften hoben sich, um ihn aufzunehmen, ihn ganz und gar aufzunehmen, und der Drang, der ihn vorwärtstrieb, schwoll an und brach sich Bahn. Sie bewegte sich mit ihm und unter ihm, stöhnte und schrie leise auf, und ihre Brüste wippten, während er in sie stieß. Ihre Schenkel schlossen sich enger um seine Taille. Ihre bloßen Fersen ritten auf seinem Hintern. Er umklammerte sie wie ein Ertrinkender, sein Kopf tanzte hin und her, seine Brust wogte. Beide waren schweißüberströmt. Er erschauerte, bebte, löste sich auf. Er spürte, wie sie den Gipfel erklomm, spürte, wie sie sich ihm entgegenwölbte, ihn umfloss, und als sie sich von ihm löste, ließ auch er los, gab auf, gab ihr alles.
    Er senkte den Kopf. Sein Geist war leer, ebenso wie sein Körper.
Friedlich.
    Das Geräusch der Brandung trommelte in seinen Ohren wie das Echo seines Herzschlags. Eine Meeresbrise fuhr durch die Bäume und fächelte seinen bloßen Hintern. Seine Hose hing ihm zerknittert um die Knie.
    Er hob den Kopf.
    Sie lag still da. Ihr geschmeidiger, bleicher Körper war auf dem verwitterten Holz hingestreckt wie ein exotisches Picknick. Während sie ihn beobachtete, glühten ihre Augen im Feuerschein.
    Er wollte ihr etwas geben. Ihr etwas sagen. Ihr danken. Doch er wusste nicht, wie. Er kannte sie nicht.
    »Caleb«, sagte er.
    Ihre dunklen Augenbrauen hoben sich. »Was?«
    »Das ist mein Name«, erklärte er. »Caleb.«
     
    Margred brauchte seinen Namen nicht zu erfahren. Sie wollte nichts über ihn wissen. Sie suchte sich Menschenmänner aus, um mit ihnen zu schlafen, weil sie nur kurz lebten und ihre Aufmerksamkeitsspannen noch kürzer waren.
    Aber der hier …
    Er betrachtete sie mit seinen traurigen, ruhigen Augen. Sein harter, vernarbter Körper war noch immer mit ihrem verbunden, und etwas in ihr wurde weich und öffnete sich wie eine Seeanemone in der Gezeitenströmung.
    Er hatte es ihr gut besorgt. Ihre Muskeln fühlten sich locker und entspannt an, das Prickeln in ihrem Blut war besänftigt. Im Gegenzug konnte sie wenigstens so tun, als würde sie sich für ihn interessieren.
    »Caleb«, wiederholte sie, als würde sie seinen Namen ausprobieren, ihn auf der Zunge zergehen lassen, wie sie sich seinen Besitzer hatte auf der Zunge zergehen lassen.
    Er lächelte flüchtig. »Caleb Michael Hunter.«
    Michael,
die Geißel der Dämonen. Und Hunter – ein Jäger … Unbehagen ergriff sie. Sie ignorierte
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