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Weisses Gold

Weisses Gold

Titel: Weisses Gold
Autoren: Giles Milton
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Algiers
, 1818. Für weitere Informationen über Sir Sidney Smith siehe Clissold,
The Barbary Slaves
. Siehe auch E. Howard (Hrsg.),
Memoirs of Admiral Sir Sidney Smith
, 1839, 2 Bde., insbesondere Bd. 2, S. 194.
    Es ist ausgesprochen schwierig, die genaue Zahl der Sklaven zu ermitteln, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in Nordafrika festgehalten wurden. Pater Pierre Dan behauptete im Jahr 1637, die Sklavenpopulation liege bereits bei über einer Million, legte jedoch keine stichhaltigen Belege für diese Zahl vor. Seine Schätzung, dass in Algier zu jedem Zeitpunkt etwa 25 000 europäische Sklaven lebten, dürfte durchaus zutreffend sein, da diese Zahl in vielen anderen Darstellung bestätigt wurde. Diego de Haedo schätzte im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts, dass es in Algier 25 000 christliche Sklaven gab; siehe seine
Topografía
, Valladolid, 1612. Pater Emanuel d’Aranda nannte in den fünfziger Jahren des 17. Jahrhunderts dieselbe Zahl für Algier; siehe d’Aranda,
Relation de la Captivité à Alger
, Leyden, 1671. Der Sklave Felipe Palermo schrieb im September 1656, dass es in Algier 35 000 christliche Sklaven gebe; siehe Friedman,
Spanish Captives
. Chevalier Laurent d’Arvieux nennt in seinen
Mémoires du Chevalier d‘Arvieux
, Paris, 1735 eine Zahl von fast 40 000. Die Diplomaten Laugier de Tassy und Joseph Morgan zeichneten im 18. Jahrhundert ein ähnliches Bild; siehe Laugier de Tassy,
Histoire d’Alger,
Amsterdam, 1725, sowie Morgan,
A Voyage to Barbary
.
    Eine umfassendere Auseinandersetzung mit der Frage der weißen Sklavenpopulation in Nordafrika in jüngerer Zeit stammt von Robert C. Davis,
Christian Slaves, Muslim Masters: White Slavery in the Mediterranean, the Barbary Coast and Italy, 1500–1800
, 2003. Davis hat die Aktivitäten der Korsaren vom 16. bis zum 18. Jahrhundert eingehend studiert und eine Liste aller vorliegenden Schätzungen zur Zahl der Sklaven in diesem Zeitraum aufgestellt. Darüber hinaus hat er die Sterberate der Gefangenen – sei es, dass sie durch Folter und Misshandlung starben oder Krankheiten zum Opfer fielen – sowie die Zahl der von Kirchenvertretern und Gesandten freigekauften Sklaven studiert. Dabei gelangt er zu dem Schluss, dass es zwischen 1530 und 1780 »mit Sicherheit eine Million und mit einiger Wahrscheinlichkeit sogar 1,25 Million europäische Sklaven entlang der Küste des Maghreb gab«. Siehe dazu Kapitel1 und 2 seines Buches.
    Weitere Informationen über Sir Edward Pellew finden sich bei Cyril Northcote Parkinson,
Edward Pellew, Viscount Exmouth,
1934. Die beste Einzeldarstellung des Feldzugs gegen Algier ist jene von Roger Perkins,
Gunfire in Barbary,
Havant, 1982. Zitate längerer Passagen aus Pellews Berichten sowie der Augenzeugenbericht von William Shaler finden sich bei Playfair,
The Scourge of Christendom
, siehe S. 258–80.

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    Danksagung
    Die Geschichte der weißen Sklaven fasziniert mich seit mehr als einem Jahrzehnt. Damals bereiste ich gemeinsam mit dem wunderbar exzentrischen Clive Chandler (der mittlerweile verstorben ist) Marokko. Clives Landsitz Dar Situn befand sich in dem mittelalterlichen Städtchen Assemur im Herzen der Medina. Dieses liebevoll restaurierte portugiesische Herrenhaus thronte hoch über dem Um er Rbia, einem herrlichen Fluss. In diesem Haus hatte einst ein örtlicher Pascha residiert. Spötter behaupteten, nun lebe dort wieder ein Pascha.
    Bei meiner Ankunft hatte ich Clive angerufen, um mich nach dem Weg zu seinem Haus zu erkundigen. »Folge der asphaltierten Straße«, lautete seine kryptische Antwort. Als ich den Ort erreichte, begriff ich, dass dies eine brauchbare Wegbeschreibung gewesen war. Zu Ehren dieses durch und durch englischen Herrn, des ersten, der sich in dieser abgelegenen Gegend niedergelassen hatte, ordnete der Bürgermeister des Ortes an, die staubigen Straßen, die zum gusseisernen Tor von Clives Haus führten, mit Teer zu befestigen.
    Clives Sammlung antiquarischer Bücher öffnete mir die Augen für eine außergewöhnlich farbenfrohe Periode der marokkanischen Geschichte. Bald hatte er mich mit seiner Begeisterung für seine Wahlheimat angesteckt. »Sieh dir das an«, sagte er eines Abends und zog die Vorhänge in der Vorhalle auf. »Nicht viele Leute haben das Grab eines heiligen Manns in ihrem Haus.«
    Ich kam bei fünf denkwürdigen Marokkoreisen in den Genuss von Clives Großzügigkeit und Gastfreundschaft. Gin Tonic bei Sonnenuntergang, Churchills Reden schallten aus dem
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