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weißblau queer gestreift

weißblau queer gestreift

Titel: weißblau queer gestreift
Autoren: S Brandl
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bestimmt schnell in den Griff. Ich husche ins Bad und perfektioniere meine Frisur. So. Passt. Aber was ist das auf meiner Nase? Ein kleiner Pickel?
    In dem Moment läutet es. Ich zucke zusammen. Mein Herz beginnt freudig zu rasen. Birgit! Birgit ist da! Schnell nach unten! Ich hechte die Treppe hinab und reiße die Tür auf. Vor mir steht Birgit. In rotem Karohemd und schwarzer Jeans. Sie strahlt mich an. Ich unterdrücke den Impuls, sie heftig zu umarmen, weil ich nicht zu forsch sein will.
    »Hallo Birgit! Schön, dass du da bist! Komm rein, meine Wohnung ist oben.«
    Sie nickt und geht mir nach, die Treppe hoch. Als wir in meinem Wohnzimmer stehen, lässt Birgit einen kurzen Blick durch den Raum schweifen, dann schaut sie mich an. Sie wirkt ziemlich überrascht, fast schon beeindruckt
    »Mensch, Heidi! Du hast dir ja richtig Mühe gegeben. Überall Kerzen und alles so ordentlich. Ich hab’ dir doch gesagt, du sollst es nicht übertreiben.«
    »Ach was. Ich hab’ mich einfach auf dich und den Abend gefreut. Magst du was trinken? Apfelschorle, Bier, Wein, Cola?«
    »Danke, ich nehme eine Apfelschorle. Ich muss ja später noch Auto fahren.«
    »Hm, ach so. Aber setz’ dich doch und mach’s dir gemütlich.«
    Birgit nimmt auf der Couch Platz. Ich hole eine Flasche Apfelschorle und zwei Gläser, stelle sie auf dem Tisch ab und setze mich neben Birgit.
    »Bedien’ dich einfach. Möchtest du was zum Knabbern? Oder hast du richtig Hunger?«
    »Nein danke, ich bin nicht hungrig. Später vielleicht.«
    Birgit sieht mich an. Ein leichtes Schmunzeln huscht über ihr Gesicht. Ich bin etwas verlegen, weiß nicht so recht, was ich sagen soll. Aber dann kommen die Worte, einfach so, aus dem Gefühl raus: »Ähm … ich finde es sehr schön, dass du hier bist. Ich dachte, wahrscheinlich habe ich es mir mit dir vermasselt. Das hat mich ganz traurig und wütend gemacht. Also wütend auf mich selbst, nicht auf dich. Ich hätte mich fast nicht getraut, überhaupt bei dir anzurufen.«
    »Warum?«
    »Na, ich wollte nicht noch mehr kaputt machen, dir nicht auf den Wecker fallen, wenn du deine Ruhe willst.«
    »Ehrlich gesagt, habe ich stark gehofft, dass du anrufst.«
    »Ach ja?«
    »Ja.«
    Mit großen Augen starre ich auf Birgit. Meine Schläfen beginnen zu pochen. Birgit lächelt und legt ihre Hand auf mein Knie. Ich werde von der Berührung ganz benommen. Ihr liebevoller Blick löst eine pulsierende Wärme in meinem Brustkorb aus. Jetzt kommt Birgit noch ein wenig näher. Ich rieche ihren Duft und mir wird ganz schwindlig.
    »Alles okay, Heidi? Du bist so blass.«
    »Ich bin nur gerade sehr aufgeregt.«
    »Warum?«
    »Weil du mir so nah bist, und weil du mich so ansiehst.«
    Birgits strahlendes Lächeln bringt mich zum Glühen.
    »Macht dich Mandy auch so nervös?«
    Ich schüttle den Kopf. »Nein, nicht so, nicht auf diese Art.«
    »Dann ist es ja gut.«
    Mein Gehirn ist völlig leer. Wie hypnotisiert blicke ich auf Birgit und in ihre warmen, funkelnden Augen. Nun nimmt sie die Hand von meinem Knie und legt sie auf meine Wange. Sofort steht mein ganzer Kopf in Flammen. Birgit beugt sich vor, ihr Blick gleitet zärtlich und forschend über mein Gesicht. Ihr Mund nähert sich. Dann folgt die erste, zarte Berührung von ihren Lippen. Ich spüre, wie sich ihre Zunge ganz vorsichtig den Weg zwischen meine Lippen bahnt. Ich glaube zu schweben, mich aufzulösen. Ganz unwirklich ist dieses Gefühl, und zugleich so groß und bombastisch, dass es mich fast sprengt.
    Langsam trennt sich Birgit wieder von mir. Ich bin gar nicht ganz da, schwebe noch immer.
    »Heidi?«
    »Mhm?«
    »Alles in Ordnung? Geht’s dir gut?«
    »Ja schon … Du, Birgit?«
    »Hm?«
    »Ich glaube, ich habe mich total in dich verliebt.«
    »Du glaubst?«
    »Nein, ich bin mir sicher.«
    Da küsst mich Birgit erneut. Ganz sanft und zärtlich. Mein Puls rast. Ich lege meine Hand auf ihren Nacken und versinke tief in ihrem Mund. Ganz nah drücke ich ihren Körper an meinen. Schließe die Augen und streichle sanft ihren Rücken. Mein gesamter Körper steht unter Hochspannung. Scheiße, bin ich heiß! Ich sollte mich ein wenig bremsen, nicht sofort über sie herfallen. Aber am liebsten würde ich ihr einfach die Kleider vom Leib reißen, um ihre nackte Haut zu spüren. Überall auf meinem Körper. Doch nein, das ist nicht romantisch. Ein bisschen Vorspiel sollte schon sein. Zärtlichkeiten austauschen, Streicheln und so weiter. Außerdem, will Birgit überhaupt aufs Ganze
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