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Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Titel: Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen
Autoren: Maximilian Ledochowski
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folgende Fragen. Wenn Sie mehr als zwei Fragen mit ja beantworten, ist eine Histaminintoleranz möglich, bei mehr als sechs mit ja beantworteten Fragen ist eine Histaminintoleranz sehr wahrscheinlich. Sie sollten sich aber bei jedem Verdacht auf Histaminintoleranz von einem Arzt untersuchen lassen.
Histaminintoleranz-Selbsttest.

    Histaminintoleranz entsteht durch ein Ungleichgewicht von Histaminzufuhr und Histaminabbau. Beides kann im Laufe des Lebens stark variieren, sodass die Empfindlichkeit gegenüber histaminhaltigen bzw. histaminfreisetzenden Nahrungsmitteln oder Medikamenten sehr unterschiedlich ausfallen kann. Deshalb müssen die oben genannten Symptome nicht immer konstant vorhanden sein. Da eine Selbstprovokation zu gefährlich ist, sollten Sie bei Verdacht auf Histaminintoleranz den Arzt aufsuchen und ihn um eine weitere Abklärung bitten.
Auslassdiäten
    Auslassdiäten sind hilfreich, wenn es keine anderen diagnostischen Mittel gibt.
    Weniger gefährlich als die Provokations- oder Selbstexpositionstests sind Auslassdiäten. Diese sind genauso aussagekräftig, aber etwas langwieriger in der Durchführung. Auslassdiäten dienen weniger dem Zweck, eine schulmedizinisch anerkannte Diagnose zu stellen, als sich selber Gewissheit zu verschaffen, ob man ein bestimmtes Nahrungsmittel oder einen bestimmten Nahrungsbestandteil verträgt oder nicht. Vor allem für Nahrungsmittelunverträglichkeiten, für die es noch keine anerkannten diagnostischen Methoden gibt, sind Auslassdiäten sehr hilfreich.
    Auslassdiäten können auch bei echten Nahrungsmittelallergien sinnvoll sein. Hier wäre ein Selbsttest in Form einer Provokation ohne ärztliche Kontrolle viel zu gefährlich. Die Tabelle auf →  S. 146 zeigt, welche Nahrungsmittel bei welchem Allergieverdacht einmal probeweise ausgelassen werden könnten.
Der Gluten-Entlastungstest
    Gluten oder »Klebereiweiß« kommt in Weizen, Roggen, Gerste und Dinkel sowie allen aus diesen Getreiden hergestellten Produkten vor, in Weißmehl ebenso wie in Vollkornmüsli oder Tütensuppen. Dadurch enthält fast jede übliche Mahlzeit Gluten.
    Leerphase: Nehmen Sie zunächst zwei Wochen lang Ihre ganz normale Kost zu sich und bewerten Sie die in der folgenden Tabelle angeführten Symptome jeweils mit einer Schulnote (zwischen 1 und 6). Rechnen Sie nach 14 Tagen den Mittelwert zu jeder Spalte aus.
Symptome in der Leerphase (mit Normalkost).

    Entlastungsphase: Danach essen Sie zwei Wochen lang glutenfreie Kost und bewerten wiederum jeden Tag Ihre Befindlichkeit und Ihre Symptome. Tragen Sie die Bewertung Ihrer Symptome während dieser Zeit in die folgende Tabelle ein und rechnen nach 14 Tagen den Mittelwert zu jeder Spalte aus. Während dieser zweiten Phase dürfen keinerlei glutenhaltige Nahrungsmittel gegessen werden. Das heißt, Sie müssen Brot, Gebäck, Knödel, Nudeln, Mehlspeisen, Bier (Malz!), aber auch Fertigprodukte, die Gluten enthalten können, vermeiden. Beispiele für glutenfreie und glutenhaltige Nahrungsmitteln finden Sie in der Tabelle auf →  S. 130 .
Symptome in der Entlastungsphase (mit glutenfreier Kost).

    Menstruierende Frauen sollten den Gluten-Entlastungstest jeweils über vier Wochen hinweg durchführen und zusätzlich den Zyklustag in die Tabellen eintragen. Dabei gilt der erste Tag der Regelblutung als 1. Zyklustag. Nachdem die Verdauungsleistung mit dem Zyklus variiert (schlechtere Verdauungsleistung vom 14.-28. Zyklustag, bessere vom 1.-14. Zyklustag), können Sie gleich herauslesen, ob eine zyklusabhängige Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt.
    ZUSATZINFO
    Der Einfluss des Menstruationszyklus auf die Resorptionsleistung des Darms
    Bei menstruierenden Frauen kommt es in der zweiten Zyklushälfte zu vermehrter Wassereinlagerung in das Gewebe. Vor allem wenn die Betroffenen unter dem »prämenstruellen Syndrom« leiden, kann dieser Effekt sehr ausgeprägt sein. Während die Einlagerung von Wasser in den Beinen (vor allem abends) und in den Augenlidern (vor allem am Morgen) allgemein bekannte Phänomene sind, ist es selbst unter Ärzten wenig bekannt, dass sich Wasser auch in der Darmschleimhaut vermehrt einlagern kann. Dies führt dazu, dass die Resorptionsleistung des Darmes während dieser Zeit abnimmt und subtile Resorptionsstörungen zum Vorschein kommen können. Die betroffenen Frauen haben dann zum Beispiel prämenstruell eine Fruchtzuckerintoleranz, die »unerklärlicherweise« nach der Regel wieder »ausheilt«. Es ist wichtig, eine
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