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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin
Autoren: David Weber
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noch weitere Informationen, irgendwo versteckt. Informationen, die wir ohne ihn vielleicht niemals finden werden - Informationen über weitere Operationen der Rishatha, Identitäten und Decknamen von vielleicht der Hälfte der gesamten Führungsebene der BAFA und korrupte Versorgungsoffiziere der Marines und der Navy, die ihnen heimlich Waffen zukommen lassen. Das ist seine Lebensversicherung - Beweise für Hochverrat aus den letzten zwanzig Jahren, die er uns nicht aushändigt, solange wir mit ihm keine Abmachung treffen.«
    »Und wie sieht diese Abmachung aus?«
    »Für die Sache mit Shallingsport erhält er offizielle Amnestie.« Keita schloss die Augen, sein Gesicht wirkte unendlich gequält. »Er wird im aktiven Dienst bleiben - zumindest offiziell, und gewiss auch nur vorübergehend«, sprach er dann weiter, ohne die Augen wieder zu öffnen. »Nicht lange, und er wird auch keinerlei faktische Verfügungsgewalt mehr innehaben. Im Endeffekt wird er ein Gefangener sein, unter ständiger Beobachtung. Und er wird jeglichen Anweisungen, die ihm die Leute von der Spionageabwehr des Justizministeriums zukommen lassen, umgehend Folge leisten, anderenfalls verwirkt er sein Recht auf eben diese Amnestie.
    Letztendlich, in einem Jahr, oder vielleicht in zwei, wird man dann irgendetwas arrangieren - einen Flugwagenunfall, eine Krankheit, irgendetwas -, um ihn wegen Dienstunfähigkeit entlassen zu können. Dann wird er in den ›Ruhestand‹ gehen - an irgendeinen Ort, an dem er sehr sorgfältig unter Bewachung stehen wird. Man wird ihn weiterhin im Auge behalten - sehr ausgiebig sogar -, und er wird weiterhin als Informationsquelle für sämtliche nachrichtendienstlichen Techniken der Rish zur Verfügung stehen.«
    »Das ist alles?«, fragte Alicia tonlos. »So sieht die Gerechtigkeit für die Kompanie aus?«
    »Nein, Alley.« Endlich öffnete Sir Arthur doch wieder die Augen und blickte sie an. »Das ist keine Gerechtigkeit. Nicht einmal ansatzweise. Aber Canaris wusste bereits seit Jahren, dass wichtige Informationen zur Sphäre durchsickern, und sie hatte auch schon vermutet, Senatoren könnten darin involviert sein. Ich weiß, dass sie Gennady für die Schwachstelle hält - oder zumindest jemanden aus seinem Stab -, aber sie hat es bislang nicht beweisen können. In dieser Angelegenheit hier sieht sie endlich eine Gelegenheit, diese Schwachstelle zu beseitigen. Und, wie sie sagt, eine Möglichkeit, weitere Zwischenfälle wie Shallingsport zu vermeiden.« Er verzog das Gesicht. »Sie hat auch angemerkt, dass niemand das rückgängig machen kann, was der Charlie-Kompanie dort widerfahren ist, und dass nichts, was Watts uns erzählen kann, unsere Toten - deine toten Kameraden - weniger zu Helden macht. Aber ihre Pflicht besteht nun einmal den Lebenden gegenüber, und sie kann es nicht rechtfertigen, nicht auf die Informationen zurückzugreifen, die Watts zu besitzen behauptet. Und sie sagt auch: Wenn er nicht über die Informationen verfügt, von denen er hier gesprochen hat, dann wird sie ihn voller Freude sehr wohl wegen Landesverrats anklagen.«
    »Und Baron Yuroba?«
    »Baron Yuroba ist ein Vollidiot«, spie Keita aus. »Es gibt wohl kaum etwas, was den weniger interessiert, als irgendwelche Geheimdienstmanöver. Dem geht es nur darum, während seiner Amtszeit jeglichen ›Skandal‹ zu vermeiden. Aber Vollidiot hin oder her, er ist immer noch der Kriegsminister, und im Senat hat er einige sehr einflussreiche Unterstützer.«
    »Mit anderen Worten: Der Premierminister kann ihn nicht entlassen«, sagte Alicia.
    »Mit anderen Worten: Großherzog Phillip wird ihn nicht wegen etwas Derartigem entlassen - vor allem nicht, wenn Canaris mit all diesen Gründen ankommt, warum das doch eigentlich eine ›prima Sache‹ ist.«
    »Onkel Arthur, ich kann es nicht dabei bewenden lassen. Das weißt du auch.« Alicia blickte ihn fest an. »Mich interessiert Baron Yuroba nicht, und mich interessieren auch die Geheimdienst-Strategien nicht, um die es Canaris hier geht. Dieses Mal nicht. Wir - meine Kompanie, meine Kameraden, meine Freunde - haben niemals viel vom Imperium und unserem Imperator verlangt. Wir haben ihm stolz gedient, und wir sind sehenden Auges in die Schlacht gezogen, und wir haben unsere Aufgabe weiß Gott erfüllt. Und jetzt, nachdem unser eigener Kriegsminister weiß, was geschehen ist - dass uns eine Falle gestellt wurde, dass wir wissentlich auf die Schlachtbank geführt wurden, von einem Offizier unseres eigenen
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