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Weg damit

Titel: Weg damit
Autoren: Rita Pohle
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heute gut. Sie transportieren dieses Glück sozusagen in den heutigen Raum. Das kann der Teddybär aus der Kindheit sein, der uns an jene fernen Tage erinnert, in denen wir noch keine Sorgen hatten und uns sicher und geborgen fühlten. Falls uns ein Ding an eine grauenvolle Schulzeit erinnert, so sollten wir es hingegen lieber im Schrank verstauen oder uns ganz von ihm trennen.
    Erinnerungsstücke erzählen eine Geschichte: vielleicht die Geschichte eines schönen Urlaubs mit einem geliebten Menschen. Nicht umsonst bedeutet das Wort Souvenir nichts anderes als »Erinnerung«. Auch Kleidungsstücke können Erinnerungsstücke sein. Sie erzählen uns Geschichten aus unserer Vergangenheit: »Dieses Kleid habe ich an dem Tag getragen, als ich meinen Mann kennen lernte.« Kein Wunder, dass es auch noch heute im Kleiderschrank hängt. Auch die alten Jeans, die inzwischen löchrig und abgeschabt sind, haben - zusammen mit dem Besitzer - schon einiges erlebt.
    Diese Dinge tun uns gut. Sie transportieren positive Erlebnisse in die heutige Zeit und tragen dadurch zur Steigerung unseres Wohlbefindens bei. Zum einen erinnern sie uns an eigene Erlebnisse und zum anderen an bestimmte Personen. Wichtig ist dabei, dass wir zu diesen Personen eine positive Beziehung oder Einstellung haben. Die Erbstücke meiner Urgroßmutter stelle ich ab und zu ganz bewusst auf den Tisch: bemalte Kaffeetassen, aus denen ich schon als Kind am Sonntag meinen Kaffee getrunken habe. Sie erinnern mich nicht nur an meine immer gut gelaunte Urgroßmutter, sondern erfreuen auch mein Auge: Ich finde sie einfach schön.

Was bei Ihnen Wohlbefinden erzeugt
    Jeder von uns hat das Wissen darüber, was ihm selbst nützt, in sich gespeichert. Manchmal scheint es verloren oder einfach nur in den Hintergrund gedrängt zu sein. Wenn man sich etwa als Mutter jeden Tag mit den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder auseinandersetzt, bleibt oft keine Zeit für die eigenen Wünsche. Man fragt sich schon gar nicht mehr: »Was tut mir jetzt gut?« Denn am Ende eines stressigen Tages hat man oft nur noch einen Wunsch: zu schlafen.
    Manche Frauen, vor allem in der älteren Generation, scheinen die Bedürfnisse und Wünsche des Partners besser zu kennen als die eigenen. Doch die Voraussetzung für ein glückliches Leben ist es, auch die eigenen Bedürfnisse wiederzufinden, zu respektieren und zu stillen. Die Dinge, die wir täglich in der Hand haben - wie Kleidung, Geräte, Werkzeuge -, sollten auch so gestaltet sein, dass man Spaß und Freude daran hat, sie in die Hand zu nehmen. Falls es Ihnen einfach mehr Spaß macht, mit einem Füller zu schreiben als mit einem Kugelschreiber, dann leisten Sie sich eben einen Füller. Falls es Sie stärkt und Ihrem Wohlbefinden hilft, einen kuscheligen Angorapullover zu tragen, dann tragen Sie einen. Falls Sie es schätzen, in handgefertigten italienischen Schuhen umherzulaufen und Ihnen das wichtig ist, dann sollten Sie, falls Sie sich das leisten können, nicht zögern.
    Zusammengefasst:
    Machen Sie sich eine Liste von den Dingen und Maßnahmen, die Sie glücklich machen:
    • Welche Personen liegen Ihnen besonders am Herzen?
    • Ist Ihr Haus ein harmonischer Ort?
    • In welcher Landschaft fühlen Sie sich wohl?
    • Welche Gegenstände erleichtern Ihnen wirklich die Arbeit?
    • Was hilft Ihnen, wenn es Ihnen schlecht geht? Womit können Sie sich selbst etwas Gutes tun?

Ballast belastet
    Angenommen, in Ihrem Haus würde ein Feuer ausbrechen. Was würden Sie als Erstes retten?
     
    Im Zuge meiner Beratungen von Unternehmen und Privatkunden begegnet mir täglich jede Menge Gerümpel. Zum Beispiel: In einem 150 Quadratmeter großen Haus lebt ein Ehepaar allein, ohne Kinder. In der Diele baumeln über dem Heizkörper sechs Schirme. Die Wandgarderobe daneben hängt voller Mäntel, die Haken unter den Mänteln sind nicht zu sehen. Im angrenzenden Flur steht noch ein Garderobenständer - auch er droht unter dem Gewicht der Kleidungsstücke zusammenzubrechen. Für meine Jacke gab es keinen Platz mehr; so wie ich musste jeder Besucher den Eindruck gewinnen, eigentlich fehl am Platz oder unerwünscht zu sein.
    Dieser Fall ist eher die Regel und nicht die Ausnahme. Dass sich Garderoben unter der Last der dort »zwischengelagerten« Kleidung biegen, auf dem Fußboden im Flur zwanzig Paar Schuhe verstreut herumliegen, man über Zeitungsstapel und Bierkästen stolpert, ist nichts Ungewöhnliches. Auch in den Büros großer Unternehmen bietet sich
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