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Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Titel: Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts
Autoren: L.A. Weatherly
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funktioniert hätte oder ob ich die Pforte einfach zu spät erreicht habe, nachdem Beth anfing zu schreien.«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Alex. Er schwieg eine Weile und ließ seine Hand an meinem Arm auf und ab wandern. Schließlich sagte er: »Ich weiß, dass mir bei dem Gedanken an noch mehr Engel in dieser Welt schon bald alles hochkommen wird … aber jetzt im Moment bin ich einfach nur unglaublich dankbar dafür, dass du am Leben bist.«
    Ich nickte kurz. »Ich weiß. Ich wünschte, ich hätte sie aufhalten können, aber ich kann nicht traurig darüber sein, dass ich überlebt habe – dass ich dich habe, dass wir uns haben.« Ich schaute in seine faszinierenden blaugrauen Augen unter den schwarzen Wimpern. »Alex, das ist alles, was ich will – mit dir zusammen sein.«
    »Keine Sorge, das wirst du«, sagte er sanft. Er küsste mich und für ein paar Minuten gab es nur noch uns. Ein Schauer durchrieselte mich, als ich die Hände in seinen Haaren vergrub und die Bewegung seiner Halsmuskeln spürte. Ich hatte solche Angst gehabt, dies nie mehr fühlen zu können.
    Als wir unser Gespräch wieder aufnahmen, beschrieb Alex, wie er nach Denver gekommen war und was sich nach seiner Ankunft an der Kathedrale abgespielt hatte. Er fasste sich kurz, sein Ton war beinahe abweisend, aber ich konnte mir trotzdem eine ziemlich genaue Vorstellung davon machen, was passiert war.
    »Oh, Alex …«, flüsterte ich und strich über seine Wange. Bei dem Gedanken, wie er mich hielt in dem Glauben, ich sei tot, blutete mir das Herz. »Ich kann nicht – ich kann nicht glauben, dass du das durchgemacht hast …«
    Alex stieß die Luft aus, griff nach meiner Hand und drückte sie, ohne mich auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. »Dass du am Leben bist, ist das Einzige, was zählt«, sagte er. »Um dich nicht zu verlieren, würde ich das alles noch hundertmal auf mich nehmen.«
    Eine trübe, traumartige Erinnerung stieg in mir auf. Verblüfft schüttelte ich den Kopf. »Ich … ich erinnere mich. Ich fühlte, dass ich davonging; irgendwie … trieb ich einen langen Flur hinunter. Und dann warst du da und hast mich zurückgeholt. Es war, als würdest du an mir ziehen, zerren …«
    Wortlos küsste Alex meine Handfläche. Ich schaute ihn an und dachte an die unbändige Freude, die ich empfunden hatte, als ich die Augen aufgeschlagen und ihn gesehen hatte. Die ich immer noch empfand. »Ich habe gedacht, ich würde dich nie wiedersehen«, wisperte ich.
    Er strich mit den Fingern über mein Gesicht, als würde er es sich einprägen. »Fünf Minuten nachdem du weg warst, saß ich schon im Auto«, sagte er rau. »Ich wusste, dass ich gerade den größten Fehler meines Lebens gemacht hatte. Willow, es tut mir leid. Es tut mir so leid. Was ich gesagt habe, wie ich mich benommen habe … dich alleine gehen zu lassen …« Er presste die Kiefer zusammen. »Kannst du mir verzeihen?«
    Ich merkte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. »Da fragst du noch?«
    »Ja, ich frage dich«, sagte er kurz. »Ich sollte auf die Knie gehen und dich fragen.«
    »Nein! Ich weiß doch, was du durchgemacht hast …« Sein Blick hielt mich unverwandt fest. Mir schnürte es die Kehle zu. Zärtlich streichelte ich seinen Hals. »Natürlich verzeihe ich dir. Alex, ich möchte nicht, dass du es jemals wieder erwähnst. Der Moment, als ich die Augen geöffnet und dich dort gesehen habe …« Ich starrte ihn an, mir fehlten die Worte, um auszudrücken, was ich für ihn empfand. »Ich liebe dich«, sagte ich.
    Mit einem Seufzer schloss er die Augen und umarmte mich fest. »Ich liebe dich auch«, sagte er und seine Lippen bewegten sich in meinem Haar. »Kaum warst du weg, konnte ich nur noch daran denken, rechtzeitig nach Denver zu kommen, um bei dir zu sein, dich zu halten … Willow, wenn du gestorben wärst, hätte ich auch nicht mehr leben wollen.«
    »Ich weiß«, murmelte ich an seiner Schulter. »Das empfinde ich genauso. Von dir wegzufliegen war … schrecklich, so schrecklich. Alex, es tut mir doch auch leid, aber ich musste es tun. Ich musste es wenigstens versuchen …«
    Er bog den Kopf zurück. »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen! Du musstest es versuchen – das wusste ich. Ich konnte nur den Gedanken nicht ertragen, dass dir etwas zustößt. Und dann, als ich zur Kathedrale kam und dachte, ich wäre zu spät …« Mit gequältem Blick schüttelte er den Kopf. »Wenn du nicht überlebt hättest, hätte ich mir nie verziehen, dich im
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