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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)
Autoren: Amanda Hocking
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schlug er noch einmal zu.
    Zumindest versuchte er es, aber Penn packte seine Faust und drückte zu, bis seine Knochen zu ächzen begannen. Daniel verzog das Gesicht und ging in die Hocke. Dann zog er einen Fuß nach vorne und trat Penn mit einer fließenden Bewegung beide Beine weg. Sie ließ seine Hand los und fiel zu Boden.
    » Daniel?«, rief Harper und zuckte zusammen, als ein Böller über der Bucht explodierte.
    Sie beobachtete Daniel und Penn und wollte unbedingt etwas unternehmen. In ihrem Herzen spürte sie, dass das wichtig war, aber ihre Füße waren wie festgefroren, und ihr Verstand war immer noch völlig benebelt.
    Daniel trat Penn in die Seite, aber sie packte sein Bein und zog ihn nach unten. Als er auf dem Boden lag, wälzte sie sich auf ihn und klemmte ihn zwischen ihren Beinen ein. Ihre Augen glühten jetzt wieder vogelgelb, ihre Zähne waren rasiermesserscharf und schienen nicht mehr in ihren Mund zu passen.
    Er schlug sie erneut, und sie lachte ein keckerndes Lachen, das mehr zu einem Raben als zu einem Menschen zu gehören schien.
    Dann packte sie sein Handgelenk und drückte es in den Erdboden, sodass er sie nicht mehr schlagen konnte. Mit ihrer freien Hand packte sie seine Kehle, und ihre Finger wuchsen, bis sie seinen Hals umschlossen.
    » Du hättest viel Spaß machen können«, sagte Penn und legte den Kopf schief. » Aber wahrscheinlich bist du den ganzen Ärger nicht wert. Ich glaube, ich werde dich gleich töten.«
    » Harper!«, krächzte Daniel, als Penn ihren Griff um seinen Hals verstärkte. Er zerrte mit seiner freien Hand an ihrem Arm, aber er bewegte sich nicht von der Stelle. » Harper!«
    Die Panik in seiner Stimme durchbrach den Nebel in Harpers Verstand, und sie blinzelte, als sehe sie die Szene vor sich zum ersten Mal. Sie wusste zwar noch, dass sie Penn und Daniel schon länger beobachtet hatte, aber es kam ihr wie ein Traum vor. Dies hier war real und Daniel war in Schwierigkeiten.
    Ohne nachzudenken, hob Harper einen dicken Ast vom Wegesrand auf. Penn konzentrierte sich voll auf Daniel und öffnete ihren Mund so weit, als wollte sie ihn mit Haut und Haaren verschlingen. Sie bemerkte nicht, dass Harper sich von hinten an sie heranschlich.
    Mit aller Kraft holte Harper aus und der Ast traf Penn mit voller Wucht am Hinterkopf. Sie heulte vor Wut und Schmerz auf, ihr Monstergebrüll vermischte sich mit ihrer Stimme und ergab ein vollkommen unmenschliches Geräusch.
    Daniel wölbte den Rücken und warf Penn ab. Sie landete neben ihm im Gebüsch. Bevor Harper Daniel fragen konnte, ob es ihm gut ging, stand er schon wieder auf den Füßen. Auch Penn hatte sich wieder aufgerappelt und kam vor Wut schnaubend auf Daniel und Harper zu.
    » Penn!«, blaffte Thea in dem Moment, und Penn riss den Kopf herum und sah ihre Schwester an. » Was soll denn das? Warum legst du dich mit diesen beiden da an?«
    » Ich habe Gemma gesucht und dabei ist mir die Situation ein bisschen entglitten.«
    Langsam verwandelte Penns Gesicht sich wieder in seine menschliche Form zurück.
    » Dafür haben wir keine Zeit. Sawyer ist mit Gemma unten am Hafen, und ich habe keine Ahnung, wie lange er sie dort noch festhalten kann«, sagte Thea. Penn schaute bedauernd zu Daniel und Harper zurück, als sei sie immer noch ganz wild darauf, sie beide in Stücke zu reißen. » Penn! Komm schon!«
    » Von mir aus«, lenkte Penn ein und wich zurück. » Ich habe etwas Wichtiges zu erledigen, aber wir drei werden uns wiedersehen!« Sie drehte sich um und eilte Thea nach.
    Harper holte tief Luft und drehte sich dann zu Daniel um. » Geht es dir gut?«, fragte sie.
    Er nickte. » Ja, alles okay. Komm, wir müssen deine Schwester retten.«
    Harper schluckte mühsam. Sie hätte Daniel gerne genauer unter die Lupe genommen und sichergestellt, dass es ihm wirklich gut ging. Aber dafür blieb ihr keine Zeit, also nahm sie nur stumm Daniels Hand und rannte mit ihm zum Hafen. Sie mussten den gesamten Strand überqueren, um zum Hafengelände zu gelangen, und bahnten sich mühsam einen Weg durch die Zuschauer, die in den Himmel starrten und das Feuerwerk bewunderten.

DREIUNDDREISSIG

    Frevel
    L exi schüttelte Sawyers Leiche von ihrem Arm, die mit einem ekelhaften Schmatzen nach vorne glitt und dann bäuchlings auf den Boden fiel. Als sie dem leblosen Körper einen nachlässigen Tritt gab, rollte er vom Dock und klatschte ins Wasser.
    Gemma hätte am liebsten geschrien oder angegriffen, aber sie konnte nur mit stummem Grauen
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