Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition)
Autoren: Amanda Hocking
Vom Netzwerk:
ihn nass. Dann forderte sie ihn zu einem Wettschwimmen heraus. » Wer als Erster bei dem Felsen dort ist? «
    » Welchen Felsen meinst du? «
    » Den dort. « Sie deutete auf eine riesige Felsnadel, die ein paar Meter neben ihnen aus dem Wasser ragte.
    » Du gewinnst doch sowieso « , sagte Alex.
    » Ich gebe dir einen Vorsprung « , bot Gemma an.
    » Wie viel? «
    » Hm … fünf Sekunden? «
    » Fünf Sekunden? « Alex schien darüber nachzudenken. » Hm, vielleicht könnte ich … « Ohne den Satz zu beenden, hechtete er ins Wasser und schwamm schnell los.
    » Du kriegst doch schon einen Vorsprung! « , rief Gemma ihm lachend nach. » Du brauchst nicht zu schummeln! «
    Alex schwamm, so schnell er konnte, aber schon bald zog Gemma an ihm vorbei. Im Wasser war sie nicht zu stoppen, er hatte noch nie jemanden so schnell schwimmen sehen. Früher war er mit Harper manchmal zu Gemmas Schwimmwettkämpfen an der Schule gegangen und sie hatte eigentlich alle gewonnen.
    » Erste! « , verkündete Gemma, als sie den Felsen erreichte.
    » Hat daran irgendjemand gezweifelt? « Alex schwamm zu ihr und hängte sich an den Felsen, um sich auszuruhen. Sein Atem ging heftig und er wischte sich das Salzwasser aus den Augen. » Das war kein fairer Kampf. «
    » Sorry « , lächelte sie. Gemma war im Gegensatz zu Alex überhaupt nicht außer Atem, hängte sich aber trotzdem neben ihm an den Felsen.
    » Irgendetwas sagt mir, dass dir das nicht wirklich leidtut « , sagte Alex mit gespielter Empörung.
    Seine Hand rutschte vom Felsen ab, und als er wieder danach griff, legte er versehentlich seine Hand auf Gemmas. Sein erster Impuls war, sie schnell und verlegen wieder wegzuziehen, aber in letzter Sekunde überlegte er es sich anders und ließ seine Hand auf ihrer liegen. Beide waren kühl und nass.
    Gemmas Lächeln hatte sich verändert und wirkte plötzlich zärtlich und einen Augenblick lang schwiegen beide. Sie hielten sich am Felsen fest und lauschten dem Wasser, das um sie herum gegen den Stein schwappte.
    Gemma hätte diesen Augenblick mit Alex gerne noch länger genossen, aber plötzlich flammte in der kleinen Schmugglerhöhle hinter ihm Licht auf und lenkte sie ab. Die kleine überdachte Einbuchtung in den Felsen lag an der Mündung der Bucht, bevor diese offiziell in den Ozean überging, und war ungefähr vierhundert Meter von der Stelle entfernt, an der Gemma und Alex schwammen.
    Alex folgte ihrem Blick und einen Augenblick später drang Gelächter über das Wasser. Er drehte sich um und nahm seine Hand von ihrer.
    In der Höhle brannte ein Feuer, in dessen flackerndem Schein drei Gestalten tanzten. Aus dieser Entfernung war nicht festzustellen, was genau sie machten, aber an ihren Bewegungen erkannten Gemma und Alex sofort, um wen es sich handelte. Die ganze Stadt wusste, wer sie waren, auch wenn niemand sie persönlich zu kennen schien.
    » Das sind diese Mädchen « , sagte Alex leise, als könnten sie ihn in der Grotte hören.
    Die drei Mädchen tanzten mit fast unwirklicher Eleganz und Anmut. Sogar ihre Schatten, die über die Höhlenwände huschten, wirkten sinnlich in ihren Bewegungen.
    » Was machen die denn hier? « , fragte Alex.
    » Keine Ahnung « , sagte Gemma achselzuckend und starrte die Mädchen weiter an. » Sie sind ziemlich oft hier draußen. Offenbar gefällt es ihnen da drin. «
    » Hm « , sagte Alex. Gemma schaute ihn an und sah, dass er die Stirn gerunzelt hatte.
    » Ich weiß gar nicht, was die eigentlich in unserer Stadt wollen. «
    » Ich auch nicht. « Er drehte den Kopf und schaute sie weiter an. » Ich habe gehört, die drei seien kanadische Filmstars oder so. «
    » Möglich. Aber sie haben keinen Akzent. «
    » Du hast sie reden gehört? « , fragte Alex und klang beeindruckt.
    » Ja. Ich habe sie in Pearl’s Bistro neben der Bibliothek gesehen. Sie bestellen dort immer Milchshakes. «
    » Waren sie nicht mal zu viert? «
    » Ja, ich glaube schon. « Gemma kniff die Augen zusammen und zählte noch mal nach. » Als ich sie das letzte Mal hier draußen gesehen habe, waren sie zu viert. Aber jetzt sind es nur noch drei. «
    » Wo die andere wohl abgeblieben ist? «
    Gemma und Alex waren zu weit entfernt, um die Mädchen zu verstehen, aber sie hörten sie reden und lachen, ihre Stimmen schwebten über die Bucht. Dann begann eins der Mädchen zu singen – ihre Stimme war so kristallklar und süß, dass es beinahe schmerzte. Die Melodie rührte Gemmas Herz.
    Alex’ Mund klappte auf und er starrte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher