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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition)
Autoren: Amanda Hocking
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vielleicht doch das richtige Wort « , gab sie dann zu. Sie schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen. » Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich bin ich bloß ein Freak, der eben gern nachts schwimmt. «
    In diesem Moment wurde Gemma bewusst, dass Alex sie anstarrte, und sie sah zu ihm rüber. Sein Gesicht hatte einen seltsamen Ausdruck, er wirkte irgendwie sprachlos.
    » Was ist? « , fragte Gemma, denn sein Blick machte sie allmählich verlegen. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und rutschte auf ihrem Sitz herum.
    » Nichts. Entschuldige. « Alex schüttelte den Kopf und fuhr los. » Du hast es wahrscheinlich eilig. «
    » So eilig nun auch wieder nicht « , sagte Gemma, aber das war gelogen. Sie wollte vor ihrer Sperrstunde so viel Zeit wie möglich im Wasser verbringen.
    » Trainierst du eigentlich immer noch? « , fragte Alex. » Oder machst du in den Ferien Pause? «
    » Nein, ich trainiere weiter. « Sie kurbelte das Fenster herunter und ließ die salzige Luft ins Auto wehen. » Ich schwimme jeden Tag mit meinem Trainer im Pool. Er sagt, meine Zeiten werden allmählich richtig gut. «
    » Du schwimmst jeden Tag im Pool und schleichst dich dann noch aus dem Haus, um nachts zu schwimmen? « Alex grinste. » Wird dir das nicht zu viel? «
    » Das ist etwas anderes. « Gemma streckte den Arm aus dem Fenster wie einen Flügel. » Im Pool schwimme ich nur Bahnen auf Zeit. Das ist Arbeit. In der Bucht lasse ich mich treiben und plansche einfach herum. «
    » Aber nervt es dich nicht manchmal, immer nass zu sein? «
    » Nö. « Sie schüttelte den Kopf. » Genauso gut könnte ich dich fragen, ob es dich nicht manchmal nervt, zu atmen. «
    » Ehrlich gesagt tut es das manchmal. Ich habe schon oft daran gedacht, wie toll es wäre, nicht atmen zu müssen. «
    » Wieso? « , lachte Gemma. » Was soll denn so toll daran sein? «
    » Ach, keine Ahnung. « Einen Moment lang wirkte er sehr verlegen und sein Lächeln verrutschte etwas. » Ich hab das meistens im Sportunterricht gedacht, wenn ich rennen musste. Dabei hatte ich immer so schreckliche Atemnot. «
    Alex warf ihr einen Seitenblick zu, als fürchte er, sie könne ihn wegen dieses Geständnisses für einen totalen Loser halten. Aber sie lächelte ihn nur an.
    » Du hättest öfter mit mir schwimmen gehen sollen « , sagte sie schließlich. » Dann wärst du besser in Form gewesen. «
    » Ich weiß, aber ich bin nun mal ein Nerd « , seufzte Alex. » Gott sei Dank bin ich mit der Schule fertig und muss nie wieder Sportunterricht ertragen. «
    » Bald wirst du so viel Spaß auf dem College haben, dass du dich an die Schrecken der Highschool gar nicht mehr erinnerst « , sagte Gemma und registrierte erstaunt, wie wehmütig ihre Stimme klang.
    » Kann schon sein. « Alex runzelte die Stirn und fragte sich, ob er ihr irgendwie die Laune verdorben hatte.
    Gemma lehnte sich ans Fenster, stützte sich mit dem Ellbogen auf die Tür und legte den Kopf auf ihre Hand. Häuser und Bäume zogen an ihnen vorbei. In dem Viertel, in dem sie und Alex wohnten, waren die Häuser schäbig und verwohnt, aber sobald sie die Capri Lane passiert hatten, war plötzlich alles sauber und modern.
    Da gerade Hochsaison war, war alles hell erleuchtet. Die Luft war erfüllt von der Musik aus den Bars und dem Gelächter und den Gesprächen der Gäste.
    » Freust du dich darauf, das alles hinter dir zu lassen? « , fragte Gemma grinsend und deutete auf ein betrunkenes Pärchen, das auf der Promenade lautstark miteinander stritt.
    » Ein paar Dinge werden mir sicher nicht fehlen « , gestand Alex, doch als er zu ihr herüberschaute, wurde sein Gesicht weich. » Aber ein paar Dinge werde ich auch vermissen. «
    Der Strand war beinahe menschenleer, nur ein paar Teenager hatten sich um ein Lagerfeuer versammelt. Gemma bat Alex, weiter die Küste entlangzufahren. Der weiche Sandstrand wurde nach und nach von zerklüfteten Felsen abgelöst und statt asphaltierter Parkplätze gab es hier einen Zypressenwald. Alex parkte auf einem Schotterweg so nah am Wasser wie möglich.
    Sie waren weit von den Touristenattraktionen entfernt, hier gab es keine Menschen oder markierte Pfade, die ans Wasser führten. Als Alex die Lichter des Cougar ausschaltete, senkte sich tiefe Dunkelheit um sie. Das einzige Licht kam vom Mond über ihnen und von den weit entfernten Lichtern der Stadt.
    » Schwimmst du wirklich hier? « , fragte Alex.
    » Ja, hier ist es am besten « , sagte Gemma achselzuckend und
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