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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition)
Autoren: Brenda Novak
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„Ich hoffe, du hast recht. Ich bin müde.“ Ein Gähnen unterstrich seine Worte. „Ich sollte besser ins Bett gehen.“
    „Warte!“, hielt Cain ihn auf, ehe er auflegen konnte. „Glaubt Dad, dass ich Jason erschossen habe?“ John Wyatt hatte Cain niemals akzeptiert, nicht einmal, als Cain sich schließlich zusammengerissen und aufs College gegangen war.
    „Ich weiß nicht, was er denkt“, sagte Owen, aber er klang nicht sonderlich überzeugend. Und damit verriet er die Wahrheit.

3. KAPITEL
    Als Cain nach Hause kam, war es Mittag. Ned war aufgetaucht, kurz nachdem Cain Sheridan im Krankenhaus abgeliefert hatte, und hatte einen Riesenwirbel veranstaltet – vermutlich um jede Spekulation darüber, wo er in der Nacht gesteckt hatte, im Keim zu ersticken. Er hatte Cain Unmengen von Fragen gestellt, die dieser unmöglich hatte beantworten können, und großen Wert darauf gelegt, die Ärzte wissen zu lassen, dass er in engem Kontakt bleiben und so lange warten würde, bis Sheridan in der Lage wäre, eine Aussage zu machen.
    Cain nahm an, dass Ned sich noch einige Tage würde gedulden müssen. Sheridan hatte eine schwere Gehirnerschütterung erlitten und schwebte nach Aussage der Ärzte zwar nicht mehr in akuter Lebensgefahr, aber es könnte immer noch zu Komplikationen kommen. Aus diesem Grund hatten sie Sheridan mit Medikamenten völlig ruhiggestellt. Wer immer sie zusammengeschlagen hatte, hatte seine Sache gründlich gemacht. Neben der Kopfverletzung und den Wunden, die sie sich zugezogen hatte, als sie durch den Wald geschleift worden war, hatte sie eine leichte Leberquetschung davongetragen, und eine Niere war ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Cain war nur äußerst ungern gegangen und hatte das Gefühl, sie im Stich zu lassen. Aber er ertrug den Polizeichef von Whiterock nicht länger als fünf Minuten in seiner Nähe, und Ned würde nirgendwo anders hingehen, solange Cain im Zimmer war.
    Es war besser, dass er nach Hause gefahren war. Er hatte sich bereit erklärt, Amy zu zeigen, wo er Sheridan gefunden hatte, und angeboten, seine Hunde zu holen, damit sie eventuell die Fährte des Angreifers aufnahmen.
    Koda, Maximilian und Quixote warteten bereits am Gatter ihres Zwingers auf ihn, als er aus dem Truck stieg. Als er auf sie zukam, winselten sie. Sie mochten es nicht, wenn er sie allein ließ, aber es ging ihnen gut. Wenn er länger in Knoxville hätte bleiben müssen, hätte er Levi oder Vivian Matherley angerufen, seine nächsten Nachbarn, und sie gebeten, nach den Hunden zu sehen. Aber das war heute nicht nötig gewesen.
    Wie vorherzusehen, löste sich die Traurigkeit der Hunde in Luft auf, sobald er den Riegel anhob. Sie begannen zu wedeln, und alles war vergeben und vergessen.
    „Jetzt bekommt ihr erst einmal euer Fressen.“ Er machte sich daran, ihre Näpfe zu füllen. Quixote und Maximilian fielen sofort darüber her, doch Koda nutzte die Gelegenheit, dass sie abgelenkt waren, und schnüffelte an Cain.
    „Was ist denn los?“, fragte Cain seinen Lieblingshund und ging in die Hocke, um das Tier hinter den Ohren zu kraulen. „Ich weiß doch, dass du genauso hungrig bist wie die anderen beiden.“
    Koda bellte als Antwort, und Cain lachte. Manchmal war er sicher, dass dieser ungewöhnliche Hund seine Gedanken lesen konnte. „Du bist der Beste von allen“, sagte er, als Koda mit seiner warmen Zunge seine Hand ableckte.
    Das Geräusch eines Motors und das Knirschen von Reifen auf Kies verkündeten Amys Ankunft. Sie war früh dran. Cain hatte keine Zeit gehabt, zu duschen oder sich zu rasieren, und seine Augen brannten vor Müdigkeit. Während sie ihren Wagen parkte, stand er auf und drehte sich zu ihr um.
    „Du bist ja schon zurück!“, rief sie, als sie die Tür öffnete. „Sieht so aus, als wäre ich genau pünktlich gekommen.“
    Cain zwang sich, sie mit einem Nicken zu begrüßen, aber er argwöhnte, dass sie gehofft hatte, vor ihm hier zu sein, damit sie noch ein wenig herumschnüffeln konnte. Seit der Fehlgeburt und ihrer darauffolgenden Scheidung behielt sie ihn scharf im Auge, aus Angst, er könnte eine andere Frau abschleppen.
    Wenn er eine Freundin hätte, würde Amy vielleicht endlich aufgeben und ihn in Ruhe lassen. Doch die letzte Frau, mit der er hin und wieder ausgegangen war, war vor drei Jahren nach Nashville gezogen, um Karriere als Countrysängerin zu machen, und seitdem war er mit niemandem mehr zusammen gewesen. Je länger er Single war, desto häufiger schaffte
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