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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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einer Untertasse. Sie lächelte ihm zu.
    „Sie sind Brian Lace “, sagte sie. Sie stand auf und drückte ihm einen professionellen Kuss auf die Wange. „Mira Moran. Wenn es Ihnen recht ist, dann einfach Mira.“
    „Gern .“ Lace stellte Antoia vor. „Commander Antoia Strudd.“
    Die beiden Frauen betrachteten einander mit sachlichem Interesse.
    „Ich liebe diese militärische Frisur in Navyblau“, sagte Mira nach wenigen Sekunden. „Ich wollte sie für meine Kollektion abwandeln, bekam aber kräftig Gegenwind von den Anwälten der Flotte.“
    „U nsere Anwälte sind sehr tüchtig“, erwiderte Antoia.
    „Apropos Anwälte: Das ist Torn Haller, unser Rechtsspezialist.“
    Haller stand auf und fasste Antoias Hand, noch bevor sie sie fortziehen konnte.
    „Ich freue mich, Commander“, sagte er. „Sie werden unsere Kenntnisse erheblich bereichern. Die Flotte hat ja gewiss ihre eigenen Erfahrungen mit Aqua Stellata.“
    „Die haben wir “, bestätigte Antoia und zog ihre Hand zurück. Sie ging an Haller vorbei und setzte sich neben Lace, der Elester Major die Hand geschüttelt hatte und die pinkfarbene Handtasche anstarrte, die neben Major auf dem Stuhl stand.
    Auf dem Kunstleder s aß ein bienenähnliches Wesen in der Größe eines kleinen Teddybären. Die großen Augen glänzten im Licht und die zarten Flügel schimmerten in allen Farben des Regenbogens. Major grinste. Er nahm das Ding hoch.
    „Das ist Nils “, sagte er.
    Ein schnurrendes oder summendes Geräusch ließ Lace die Augenbrauen heben.
    „Hallo, Nils“, sagte er, erleichtert, dass der Insektenzüchter sich darauf beschränkt hatte, ein animiertes Spielzeug mitzubringen, statt ein paar der Originale.
    „Mögen Sie vulcanidische Niliforme?“, erkundig te sich Major mit einem schlauen Glitzern in den braunen Augen.
    „Ich hatte noch nicht die Ehre “, sagte Lace.
    „Nils ist ein Schatz “, sagte Major. „Sie passt schon auf Bettes Handtasche auf. Ganz schön unangenehm, ihren Stachel abzukriegen!“
    „Ah, s techen diese Insekten?“, erkundigte sich Lace höflich und wandte sich ab, um sich ein Wasser zu bestellen. Als er sich wieder umdrehte, bewegte sich Nils auf ihn zu. Die münzgroßen Augen musterten ihn.
    „Keine schnellen Bewegungen!“, empfahl Major, immer noch mit diesem schlauen, glitzernden Blick, der Lace sicher machte, dass er auf den Arm genommen werden sollte.
    Antoia streckte ihre Finger aus. Zwei Fühler drehten sich ihr zu. Feine Antennen richteten sich auf sie aus.
    „So ist es prima“, sagte Major.
    Antoia legte ihre Hand flach aufs Tischtuch. Die langen Fühler betrillerten ihre Haut. Dann kletterte Nils hinauf. Die schönen Flügel vibrierten.
    „Na, Nils“, sagte Antoia  forsch. „Du bist aber ganz schön schwer. Wahrscheinlich kannst du dich nicht in die Luft erheben.“
    „Kann sie“, widersprach Major. „Auch wenn die Aerodynamik es ihr verbietet. Allerdings gehören die Nilis zu den schwerfäl ligen Fliegern. Sie können sich‘s leisten. Sie hatten auf Vulcanar keine natürlichen Feinde, bis wir kamen.“
    „Ist das die natürliche Größe?“, fragte Lace unbehaglich.
    Major kicherte.
    „Sie kommen aus der Stadt, guter Freund?“
    „Ja.“
    Major lehnte sich vor. Sein Grinsen wirkte schadenfroh.
    „Das ist die natürliche Größe. Nicht nur das: Das ist das Ding an sich, wie die Mädels bei uns sagen. Ein ausgewachsenes, vier Jahre altes Weibchen von meinem eigenen Land. Ein Prachtstück!“
    Lace sah auf das leise summende Insekt, das ein Be in durch die Kieferzangen zog.
    „Jetzt wollen Sie uns aber verschauke ln.“
    Antoia hob langsam die Hand. Nils erwiderte ihren forschenden Blick gutmütig und setzte die Körperpflege fort. Sie begutachtete ihr linkes Hinterbein, schwang sich dann mit plötzlichem lautem Brummen in die Luft, strich dicht über den Tisch hin und flog auf eine junge Frau zu.
    „Das ist Bette “, sagte Major. „Die hat Nils schon ins Herz geschlossen. Klar, das Mädel will ja schließlich mal mit Nutztieren klar kommen!“
    Bette war nicht so rot im Gesicht wie Lace sie von den Holoaufnahmen in Erinnerungen hatte. Sie hatte ihr Haar zu kindlich anmutenden Zöpfen geflochten und ihr Ausschnitt bot so ziemlich alles dar, was die Natur ihr zugedacht hatte.
    „He ! Da sind ja die anderen“, sagte sie. Nils hatte sich auf ihrer Schulter niedergelassen. „Ich bin Bette Velkede!“
    „Das wissen alle, Kind “, sagte Mira zu ihr. „Und da du jetzt da bist, können wir
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