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Was starke Männer schwach macht

Was starke Männer schwach macht

Titel: Was starke Männer schwach macht
Autoren: KARA LENNOX
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Plan der Feuerwehrleute einlassen sollen.
    Da Tony bereits in der Feuerwache geduscht hatte, zog er sich nur aus und ging direkt ins Bett. Doch er konnte nicht einschlafen. Nachdem er sich eine halbe Stunde unruhig hin- und hergewälzt hatte, stand er auf, zog sich wieder an und ging in die Küche, um etwas zu essen.
    Als er kurz darauf ein Räuspern hinter sich hörte, wurde ihm bewusst, dass er nicht mehr allein war. Julie stand mit zerzaustem Haar und in Boxershorts in der Küchentür und sah mit ihren schönen langen Beinen total sexy aus.
    Er brauchte einen Augenblick, um sich von dem Schock ihres Anblicks zu erholen. „Hey, du bist ja wach.“ Brillante Beobachtung.
    „Darf ich etwas von dem Kaffee haben?“
    „Ich bringe dir eine Tasse“, antwortete Tony. „Setz dich. Möchtest du auch etwas essen?“
    „Ich glaube, ich kriege gerade keinen Bissen hinunter.“
    Tony goss ihr eine Tasse Kaffee ein und reichte sie ihr. Schwarz, so wie sie ihn immer trank. Es machte ihm Spaß, ihre Vorlieben herauszufinden – welchen Pizzabelag sie bevorzugte zum Beispiel oder ihre Lieblingsfilme.
    Sie waren gerade erst vertrauter miteinander geworden. Er hatte sich schon darauf gefreut, sie noch besser kennenzulernen und neue Erfahrungen mit ihr zu teilen. Doch das konnte schlagartig vorbei sein, wenn es ihm nicht gelang, sie davon zu überzeugen, dass seine anfängliche Aufmerksamkeit ihr gegenüber hundertprozentig ehrlich gemeint gewesen war – trotz der geheimen Absicht, die dahinterstand.
    Vorsichtig trank Julie einen Schluck Kaffee, bekam jedoch sofort Bauchschmerzen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so elend gefühlt. Sie hatte das schreckliche Gefühl, dass gerade alles in ihrem Leben auseinanderbrach – zum zweiten Mal in diesem Jahr. Ihr Restaurant war ruiniert. Und ihr neuer Freund hatte sie anscheinend belogen.
    „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte Tony.
    „Ja, erschieß mich. Erlös’ mich von meinem Elend.“
    „Ach, komm schon! Du hast schon ganz andere Herausforderungen gemeistert. Wenn der Tearoom wieder fertig ist, sieht er bestimmt noch viel schöner aus als vorher.“
    Julie seufzte. Sie hatte einfach keine Energie mehr. „Ich wünschte, ich hätte deine Zuversicht. Es geht ja nicht nur um die Renovierung. Mein Koch André hat vorhin am Telefon gekündigt. Er meinte, dass er ein anderes Angebot habe und es auch annehmen werde.“
    „Dann stellst du eben einen neuen Koch ein.“
    „Das ist nicht so einfach, wie du denkst.“
    „Diesmal hast du aber Unterstützung. Du brauchst nicht mehr alles allein zu machen.“ Er sah sie eindringlich an. „Bist du sicher, dass du nichts essen willst?“
    „Kann ich vielleicht eine Scheibe Toast haben?“
    „Kein Problem.“ Tony sprang sofort auf.
    Julie warf einen Blick auf die Uhr. „Ich sollte mich jetzt lieber anziehen. Belinda wird mich jeden Moment abholen, um mich zu meinen Eltern zu fahren.“ Sie drehte sich um, doch Tony nahm ihre Hand, um sie am Gehen zu hindern.
    „Julie, bitte bleib noch. Ich möchte dafür sorgen, dass es dir gut geht, und dir helfen. Ich weiß, dass du gerade ein paar Zweifel hast, was mich angeht, aber das können wir bestimmt klären.“
    „Ich weiß nicht recht, Tony …“
    „Ich werde dir alles erklären. Es ist nicht so, wie Tate es dargestellt hat.“
    „Dann hattest du also nicht den Auftrag, mich zu verführen und mich dazu zu überreden, das Brady’s wiederzueröffnen?“
    Schweigend schob Tony eine Scheibe Toast in den Toaster. „Na ja, irgendwie schon.“
    Julie wurde das Herz schwer. Ihre schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bestätigen.
    Plötzlich kehrten die Erinnerungen an Trey zurück – dass er wie selbstverständlich das Recht auf eine Geliebte für sich in Anspruch genommen hatte, und das nur deshalb, weil er ein Davidson war und Davidson-Männer grundsätzlich bekamen, was sie wollten. Er fühlte sich einfach nicht verantwortlich für sein illegitimes Kind.
    Sie hatte nie wahrhaben wollen, wie ichbezogen er war. Doch schließlich hatte sie nicht länger die Augen davor verschließen können.
    War sie genauso blind, was Tony anging? Er kam ihr eigentlich ausgesprochen ehrlich und loyal vor. Offensichtlich war er ein Mensch, der Verantwortung für seine Fehler übernahm, auch wenn sie natürlich nie so weit gehen würde, Jasmine als einen Fehler zu bezeichnen. Aber was war, wenn sie sich auch in ihm täuschte?
    Sie musste hier raus.
    „Versprichst du mir, dass du
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