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Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten
Autoren: Udo Ulfkotte
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Sorten von Buschbohnen und fast 40 Stan- genbohnenarten. Hinzu kommen noch verschiedene Kreuzungen. Der botanische Name der Gartenbohne lautet P haseolus vulgaris. Die Bohnen sind Kletterpflanzen und gehören zu den Schmetterlings- blütlern sowie zu den Hülsenfrüchten. Bohnen sind nicht winterhart. Sie müssen in jedem Jahr neu ausgesät oder angepflanzt werden. Sie lieben sonnige, windgeschützte Standorte, einen humusreichen Bo- den, der nicht zu stark gedüngt sein darf und keine starke Feuchtig- keit. Die Aussaat erfolgt ab Ende Mai. Vor der Aussaat sollte man die Samen einen Tag in warmem Wasser quellen lassen und sie dann etwa zwei Zentimeter tief in den Gartenboden drücken. Buschboh- nen haben eine sehr kurze Keimzeit und können bereits acht Wochen nach der Aussaat zum ersten Mal geerntet werden. Stangenbohnen benötigen etwa zwölf Wochen bis zur Ernte, sind jedoch ergiebiger als Buschbohnen. Bohnen enthalten extrem viel Eiweiß und decken den Eiweißbedarf genauso gut wie Fleisch. Die Hülsen der Bohnen enthalten zudem Aminosäuren und viele Mineralstoffe. Sie wirken blutzuckersenkend und harntreibend. Von den Bohnen können die Samenkerne und die Schoten in der Küche verwendet werden. Man kann sie frisch verarbeiten, indem sie nach der Reinigung klein geschnitten und in Salzwasser gekocht werden, einfrieren oder ein- kochen. Frische Bohnen sind giftig und dürfen nicht roh gegessen werden. Die Giftstoffe zerfallen erst, wenn die Bohnen auf eine Tem- peratur mehr als 90 Grad erhitzt wurden.

    Gut geeignet für Balkone oder kleine Terrassen sind auch Zwiebeln. Sie gehören zur Familie der Liliengewächse und sind ein Lauchgemü- se. Die Blätter haben die Form von breiten Röhren, die Blüten sind kugelförmig und weiß. Die Zwiebel ist eine zweijährige Pflanze. Ne- ben der Speisezwiebel ist die Schalotte die wohl bekanntesten Sorte. Die Zwiebel kann zweimal im Jahr, und zwar im März und im Au- gust, ausgesät oder gesteckt werden. Auf diese Art hat man das ganze Jahr über eigene Zwiebeln. Die Pflanze liebt einen sonnigen Standort sowie lockeren und durchlässigen, humusreichen Boden. Staunässe mag die Zwiebel nicht. Sie bildet sich dann nicht richtig aus. Der Sa- men wird dünn ausgesät und etwa einen Zentimeter mit Erde be- deckt, die während der Wachstumszeit gut feucht gehalten werden muss. Die Erde sollte regelmäßig vorsichtig durchgehackt werden, damit der Boden um die sich bildende Zwiebel locker bleibt. Ernte- reif sind die Zwiebeln dann, wenn das Laub von selbst umknickt. Man kann sie dann mit der Grabegabel aus der Erde herausheben und einige Tage auf dem Beet liegen lassen, damit sie abtrocknen können. Zwiebeln sind sehr nährstoffreich und enthalten große Men- gen an Kalium und Kalzium. Aber auch Zucker ist in hohen Konzen- trationen in der Zwiebel enthalten. Die schwefelhaltige Aminosäure Isoalliin ist schuld daran, dass die Zwiebel beim Schneiden für or- dentlichen Tränenfluss sorgt. Außerdem enthält die Zwiebel Vitamin C und B sowie ein natürliches Antibiotikum. Nach der Ernte und dem Abtrocknen lässt sich die Zwiebel am besten aufbewahren, in- dem sie mit dem Laub gebündelt aufgehängt wird, und zwar am bes- ten an einem luftigen Ort, damit sie gut trocknen kann, ihr Inneres aber dennoch frisch bleibt.

    Auch Tomaten sind für Selbstversorger völlig unproblematisch. Man sät sie in der Wohnung an einem hellen, warmen Standort. Gut geeig- net ist beispielsweise ein Fensterbrett über einer Heizung. Zugluft muss jedoch unbedingt vermieden werden. Als Aussaatgefäß eignen sich flache Behälter aus Styropor oder Plastik mit Abzugslöchern, um Staunässe zu vermeiden. Das Gefäß wird vier bis fünf Zentimeter hoch mit lockerer Erde (es reicht alte Blumenerde) gefüllt. Für jedes Samenkorn bohren Sie nun, beispielsweise mit einem kleinen Stift, ein ungefähr 0,5 Zentimeter tiefes Loch in die Erde, legen pro Loch einen Tomatensamen hinein und verschließen es dann wieder mit et- was Erde. Ihr fertiges kleines Tomatenaussaatbeet wird nun am bes- ten mit Hilfe eines Wassersprühers gut befeuchtet. In den folgenden Tagen immer darauf achten, dass die Aussaat nicht austrocknet, sonst gelingt sie nicht! Mehrmals am Tag mit dem Wassersprüher die Erde anfeuchten. Sie werden nun staunen, wie schnell Ihre Tomatensamen aufgehen. Nach dem Keimen der Tomatensamen erscheinen zuerst die beiden Keimblätter. Sind diese voll entfaltet und das dritte Toma- tenblättchen zeigt sich, dann
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