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Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten
Autoren: Udo Ulfkotte
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Ansonsten bieten Sie mit den Tagesverstecken beim Beet nur noch eine Wellnessoase für die Schnecken, die sich dann besonders wohl fühlen.
       Wer gerne Mittel selbst herstellt, kann folgenden Tipp probieren: Moos einsammeln und trocknen. Man weicht das getrocknete Moos in einem Liter Wasser einen Tag ein, drückt das Moos aus, gießt die Flüssigkeit durch ein Sieb in eine Sprühflasche und sprüht die von den Schnecken gefährdeten Pflanzen damit ein. Man braucht zwei Hände voll getrocknetes Moos, um einen Liter Sprühmittel herzustel- len. Salbei mögen die kriechenden Plagegeister auch nicht. Wer viel Zeit und Geld investieren will, eine Salbeihecke um sein Gemüse oder Blumenbeet anzulegen, der muss dann kaum noch etwas gegen die Schnecken unternehmen.
       Es gibt auch noch andere Pflanzen, die Ungeziefer und somit Scha- den von den gehätschelten Gartenlieblingen abhalten. Schnittlauch und besonders Schnittlauchblüten zwischen den Erdbeerpflanzen verhindern das gefürchtete Schimmeln der Erdbeeren. Außerdem heißen Erdbeeren im Englischen nicht ohne Grund »Strawberries« (Strohbeeren). Legt man eine Schicht trockenes Stroh auf dem Boden zwischen den Erdbeerpflanzen aus, dann liegen die Beeren trocken und die Schnecken kriechen nicht so gerne darauf herum, um die Beeren anzufressen. Knoblauchzehen oder Knoblauchpflanzen ver- treiben Wühlmäuse. Johannisbeeren leiden besonders an frischen Trieben schnell unter Blattlausbefall. Pflanzt man Lavendel als Tep- pich zwischen die Sträucher, wird man relativ sicher keine Blattläuse und keine Ameisen mehr finden. Er sieht außerdem hübsch aus. Brennnesselsud hilft auch gut gegen Blattläuse. Man füllt einen gro- ßen Topf mit Brennnesselpflanzen, gießt mit Wasser auf, lässt das Ganze zwei Tage stehen, gießt das grünliche Wasser in eine Gießkan- ne mit Duschkopf oder lässt es durch ein Sieb in eine Sprühflasche laufen und besprüht /begießt die befallenen Pflanzen.
       Eine andere Methode sind Marienkäfer und Marienkäferlarven. Die Letzteren kann man sogar bestellen und auf den Pflanzen aus- bringen, sie sind noch um ein Vielfaches gefräßiger als der geschlüpf- te Marienkäfer. Während der Sommermonate, in denen der Sieben- punkt als Käfer lebt, vertilgt ein hübsches Glückskäferchen etwa 4000 Blattläuse.
    Fängt der Blattlausbefall gerade erst an, dann ist es sinnvoll die be- fallenen Triebe und Blätter einfach abzuschneiden und wegzuwerfen. Manchmal braucht es dann kaum eine weitere Behandlung. Bei kräf- tigen Pflanzen lassen sich die Blattläuse auch einfach mit einem scharfen Wasserstrahl stark dezimieren. Dem Rest der Ungeziefer kann man noch zusätzlich mit Schmierseifenspray zu Leibe rücken: Einen Esslöffel pro Liter Wasser auflösen und aufsprühen. Es reicht auch, Schaum aus Geschirrspülmittel auf die von der Blattlaus befal- lenen Stellen zu streichen. Wenn der Schaum zerfallen ist, sind die Läuse ebenfalls tot. Und eine andere Methode hat sich ebenfalls als wirksames Mittel erwiesen: Man gießt einfach kalt gewordenen schwarzen Tee oder Kaffee über die befallenen Pflanzenteile, das tötet die Blattläuse ebenfalls zügig.

    Gemüsefliegen sind ebenfalls eine Plage. Sie legen ihre Eier an den Stamm der Pflanze, knapp unter die Erdoberfläche. Die schlüpfenden Larven fressen das Gemüse von innen auf, die Pflanze stirbt. Sie er- kennen das an den rostbraunen Fressgängen im Gemüse. Wirksames Gegenmittel: ab April ein sehr feinmaschiges Netz über das Beet spannen, dabei aufpassen, dass am Rand keine Schlupflöcher bleiben. Ideal sind Drahtbogen, über die man die Netze spannt. Lieblings- opfer der Gemüsefliege sind Radieschen, Möhren, Kohlsorten, auch Lauch und Zwiebeln.
       Ameisen mögen keinen Lavendel, aber auch keine Säure. Haben Sie zum Beispiel eine Ameisenautobahn zwischen den Beeten, dann beträufeln Sie diese mit Zitronensaft oder Essig. Dann ist das Ver- kehrsaufkommen bald beruhigt. Führt diese Straße allerdings zu ei- nem zuckrigen Paradies (zum Beispiel auch zu Blattläusen!), dann werden die Ameisen die Straße nur verlegen. Dann müssen Sie die Nahrungsquelle entfernen.
       Eine Methode, Schädlinge fernzuhalten, hervorragende Erträge zu erzielen und seinen Rücken zu schonen, ist ein Hochbeet. Es erfor- dert nur einmal den Aufwand des Zusammenbaus. Bauen Sie aus Pfählen und Brettern eine große »Kiste« ohne Boden auf, etwa bis zu Ihrer Taille. Die untere Hälfte füllen Sie mit Ästen
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