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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht
Autoren: Susan Mallery
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und hatte die Familie geschockt und am Boden zerstört zurückgelassen. Obwohl Nevada und ihre Schwestern dagegen aufbegehrt hatten, in diesen Zeiten auszuziehen, um aufs College zu gehen, hatte ihre Mutter darauf bestanden. Ethan war der Einzige, der seine Träume auf Eis gelegt hatte, um das Familienunternehmen weiterzuführen.
    „Es ist kompliziert“, sagte sie. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass er nie wiederkommt.“
    Tucker legte einen Arm um sie und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Ich würde dir gerne sagen, dass es im Laufe der Zeit besser wird, aber im Moment wären das für dich nur leere Worte, oder?“
    „Ich weiß, irgendwann tut es nicht mehr so weh, aber im Moment ist es sehr schwer.“
    Er schaute ihr in die Augen und ließ ihre innere Leere wie magisch mit dem Hintergrund verschwimmen. Er hatte immer noch den Arm um sie gelegt. Das gefiel ihr. Fühlte er es auch? Die Verbindung zwischen ihnen?
    Zum ersten Mal wünschte sie sich, mehr Erfahrungen mit Männern zu haben. In der Highschool hatte sie keinen wirklichen Sinn in dem Ganzen gesehen. Es hatte zwar den einen oder anderen Jungen gegeben, aber einen festen Freund hatte sie nicht gehabt.
    „Wollen wir zusammen mittagessen gehen?“, fragte er.
    Ihr Herz machte einen kleinen Sprung. Okay, das war noch kein Date, aber nah dran. „Ja, gerne.“
    „Gut.“ Er ließ den Arm sinken. „Ich frage nur kurz, ob Cat auch eine kleine Pause machen will.“ Er schüttelte den Kopf. „Sie ist die typische Künstlerin. Ich weiß nie, wann sie auf mich losgeht, also sei nicht überrascht, wenn du gleich ein großes Geschrei hörst.“
    Er schien die Aussicht eher anregend als nervend zu finden.
    „Cat?“, fragte Nevada und dachte an die Schweißerin.
    Aber Tucker war schon auf dem Weg zurück ins Gebäude.
    Nevada ging zur Tür und schaute zu, wie er geschickt auf das Gerüst kletterte. Als er die Schweißerin erreichte, berührte er sie an der Schulter. Der Funkenregen hörte auf, und die Frau nahm ihre Schutzmaske ab.
    Selbst quer durch das Gebäude hinweg erkannte Nevada, dass die Frau sehr schön war. Langes dunkles Haar fiel ihr in Wellen bis zur Mitte des Rückens. Sie hatte ein klassisch schönes Gesicht – große Augen, hohe Wangenknochen und volle Lippen. Sie zog ihren Overall aus und enthüllte ein bauchfreies T-Shirt und Shorts, lange perfekte Beine und eine so schmale Taille, wie man sie sonst nur von Models kannte.
    Gemeinsam mit Tucker stieg sie vom Gerüst.
    Wieder konnte Nevada sich nicht bewegen, aber dieses Mal war es nicht Tucker, der sie fesselte – es war das Bewusstsein, wie unwichtig sie selbst war. Die Frau war älter als sie und vermutlich auch ein paar Jahre älter als Tucker. Obwohl sie lässig gekleidet war, strahlte sie etwas Erhabenes aus. Sie war eine Frau, für die Männer Lieder schrieben, in den Krieg zogen, denen sie ewige Liebe schworen.
    Als das Paar näher kam, wollte Nevada weglaufen. Doch sie zwang sich, stehen zu bleiben, wohl wissend, dass sie ansonsten über ihre eigenen Füße gestolpert wäre
    „Du bist also eine Freundin von Tucker“, sagte die Frau leise und mit einem leichten Akzent. „Ich freue mich, dich endlich kennenzulernen. Ich bin Caterina Stoicasescu.“ Sie streckte ihre lange feingliedrige Hand aus.
    „Nevada Hendrix.“
    Nevada schüttelte die erstaunlich starke, vernarbte Hand und versuchte, ihren Mund nicht offen stehen zu lassen. Ihr Blick glitt von der Frau zu der Statue und wieder zurück.
    Caterina Stoicasescu? Den Namen kannte man sogar in Fool‘s Gold. Talentiert, begabt. Sie war als kleines Kind entdeckt worden. Noch bevor sie ein Teenager war. Ihre Skulpturen waren unbeschreiblich großartig. Nevada wusste, dass ihre Arbeiten auf der ganzen Welt ausgestellt wurden und Caterina nicht nur berühmt, sondern auch reich war.
    „Du kommst aus einer Kleinstadt, ja?“, fragte Caterina.
    „Fool‘s Gold. Das liegt am Fuße der Sierra Nevada. Es ist sehr hübsch. Idyllisch. Vermutlich kein Vergleich mit Ihrem Leben.“
    Caterina lächelte. Ihre stechend grünen Augen waren mandelförmig und sehr exotisch. „Dann hast du also von mir gehört? Sehr schön.“
    „Ich bin keine Expertin, aber ja, Ihre Arbeit …“ Sie zeigte auf die Skulptur. „Sie ist sehr schön.“
    Caterina stellte sich neben Nevada, sodass beide das Werk betrachten konnten. „Sag mir, welche Gefühle weckt es in dir?“
    Nevada schluckte. „Ich, äh … ich weiß nicht genau, worauf Sie
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