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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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Baldrianspielzeuge nur während der Nacht ins Wohnzimmer legen und sie morgens gegen Bälle und Spielmäuse eintauschen. Zur aktiven Spielzeit mit Mieze räumen Sie auch diese weitgehend fort und beschäftigen den Stubentiger stattdessen mit der Angel oder sonstigen bewegten Spielen. Aber nicht jede Katze findet auf Dauer an immer demselben Spiel oder Spielzeug Gefallen. Wechseln Sie es daher, sobald es Mieze sichtlich zu langweilig wird. Einzelne Spielzeuge können Sie auch für die Dauer von einigen Wochen verräumen und Mieze nur zu besonderen Anlässen überreichen. Sie können zur Abwechslung auch einen Karton – mit oder ohne Inhalt – für Vergnügungen aller Art ins Zimmer stellen. Er kann zum Beispiel Spielzeuge, Seidenpapier, geschreddertes Papier, Laub oder Gras enthalten.

    Umgang mit neuen und großen Spielzeugen
    Kleine Wesen oder Spielzeuge, die sich von der Katze entfernen, fallen in ihr Beuteschema und werden in der Regel gerne verfolgt.
    Unbekannte und verhältnismäßig große Spielzeuge, die sich schnell auf Mieze zubewegen, werden von ihr jedoch oft als bedrohlich eingestuft, vor allem, wenn sie auf Neues generell ängstlich reagiert. Solche neuen Errungenschaften stellen Sie Ihrem Stubentiger am besten als unbedenklich vor, indem Sie ihn zunächst das unbewegte Objekt untersuchen lassen. Legen Sie das neue Spielzeug auf den Boden, und warten Sie, bis Ihre Katze es sorgfältig beschnuppert und es vielleicht auch mit den Pfoten »begriffen« hat. Erst dann bringen Sie etwas Bewegung ins Spiel und locken Mieze damit zur Verfolgung. Es versteht sich von selbst, dass die Katze keinen Spaß am neuen Spielzeug findet, wenn Sie sie Ihrerseits damit verfolgen.

    Spiele mit ängstlichen Katzen und »Couch-Potatos«
    Beide Katzenpersönlichkeiten sind nur mit einigen Schwierigkeiten dazu zu bewegen, sich auf ein Spiel mit uns einzulassen – die ängstliche, weil sie sich nicht traut, die faule, weil sie es nicht für nötig hält. Schnelle und ausgreifende Bewegungen werden beide nicht aktivieren, hier sind kleine Spielzeuge und eine gute Taktik angebracht. Oft reicht ein Knoten am Ende einer Kordel, der vor Miezes Nase ein Beutetierchen simuliert. Wenn Sie das andere Ende der Kordel drehen, wird sich auch der Knoten am Ende leicht bewegen und einen unverfänglichen, aber »reizenden« Eindruck machen. Schon einzelne Pfotenschläge sollten Sie als Erfolg verbuchen, erst recht, wenn Mieze ihre Beute dadurch tatsächlich fängt. Am nächsten Tag ist sie sicher für ein wenig mehr Bewegung zu haben. Die können Sie ihr auch verschaffen, indem Sie ihr nacheinander einzelne Trockenfutterstückchen zum Jagen ins Zimmer werfen, der ängstlichen Katze besser nur mit dem Finger schnipsen.

    Spiele mit aktiven und aggressiven Katzen
    Hier ist Bewegung angesagt, etwa in Form von Rennspielen, die sich am besten mit einer langen Katzenangel und viel Platz einrichten lassen. Einen Haselnusszweig und ein Stück Paketschnur können Sie gut auf die benötigte Länge bringen, um (auf dem Sofa sitzend) mehrere Meter Aktionsradius zu erreichen. Sehr gut eignet sich etwa eine Rennstrecke zwischen zwei Kratzbäumen oder zwischen Kratzbaum und Beobachtungsplatz. Viele Katzen lassen sich auch von einem Laserpointer begeistern, dessen Lichtpunkt sie verfolgen. Achten Sie aber darauf, Mieze mit dem Licht nicht ins Auge zu treffen, und beenden Sie das Laserspiel bei einem ihrer Spielzeuge oder einem Leckerli, wodurch ein Erfolgserlebnis entsteht. Aggressive Katzen nehmen auch gern große Spielzeuge zum Verprügeln an. Hierfür eignet sich zum Beispiel ein Plüschtier oder eine ausgestopfte alte Socke. Zumindest bei den ersten Kontakten müssen Sie den »Prügelknaben« aktivieren und auch während des Spiels noch bewegen. Tragen Sie am besten Handschuhe, um entspannt und ohne Verletzungsgefahr mitspielen zu können.

ADRESSEN UND LITERATUR
    VERBÄNDE/VEREINE
    Bei Fragen zu Haltung, Verhalten und Gesundheit von Katzen
    Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie e. V. (GTVMT), Hohensasel 16, 22395 Hamburg, www.gtvmt.de
    (mit bundesweiter Liste praktizierender Tierverhaltensmediziner)
    Verband der Tierpsychologen und Tiertrainer e. V., Achtern Dieck 6, 24576 Bad Bramstedt, www.vdtt.org (mit bundesweiter Therapeutenliste)
    Institut für Tierschutz und Verhalten, Tierschutzzentrum, Bünteweg 2, 30559 Hannover, www.tierschutzzentrum.de
    Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT), Geschäftsstelle: Bramscher
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