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Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Titel: Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch
Autoren: Shannon Stacey
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Sommer waren sie nur ein paar Mal da, weil Betty ja eine neue Hüfte bekommen hat.“
    „Inzwischen geht es ihr wieder viel besser. Ich war gerade erst bei den beiden zu Besuch, bevor ich hergekommen bin. Sie kann sich wirklich sehr gut damit bewegen. Vielleicht nutzen sie das Ferienhaus bald auch wieder intensiver.“
    „Als ich mit den beiden gesprochen habe, war davon jedenfalls keine Rede.“
    „Ach, wann war das denn?“
    „Vor ein paar Wochen. Da hat Jim mich angerufen und mich vorgewarnt, dass du herkommst.“
    Sie lachte. „Gewarnt hat er dich bestimmt nicht.“
    „Hätte er aber besser getan“, widersprach Cam, lächelte aber. „Verrätst du mir, was dich nach so vielen Jahren dazu veranlasst hat, wieder hierher an den See zu kommen?“
    „Meine Bank hat mich entlassen. Ein Kollege und ich haben auf derselben Position gearbeitet, als dann die Hälfte des Personals gehen musste, durfte er bleiben. Kein Wunder – er ist mit der Tochter des Oberbosses verlobt. Tja, und danach hat sich keine andere Firma um mich gerissen und meine Wohnung war unglaublich teuer … es hat nicht lange gedauert, bis ich wegen des Stresses auch gesundheitlich angeschlagen war. Also hat Betty mir besorgt einen Vortrag gehalten und jetzt bin ich hier.“
    „Arbeitslos zu sein, kann einen ziemlich mitnehmen.“
    Anna zuckte mit den Schultern. „Ja, stimmt. Aber ich habe das Ende rechtzeitig kommen sehen und die Wohnung aufgegeben, bevor die Miete meine gesamten Ersparnisse aufgefressen hatte. Außerdem habe ich eine dicke Abfindung kassiert. Hier draußen habe ich ja fast keine Fixkosten, da kann ich mich entspannt zurücklehnen, mir in Ruhe einen neuen Job suchen und mich vom Wahnsinn der Großstadt erholen.“
    „Morgens um fünf aus dem Bett zu springen und Sport zu machen, ist nicht gerade erholsam.“
    „Gut, dann muss ich das mit der Entspannung vielleicht erst noch üben, okay?“
    Cam lehnte sich zurück und legte die Arme auf die Lehne der Sitzbank. „Du warst schon als Kind ständig unter Strom. Einen Mann oder Kinder hast du nicht?“
    „Das Thema hatte ich auf Wiedervorlage in zwei, drei Jahren.“ Sie mussten beide lachen. „Und du?“
    „Weder noch.“
    Weil er offensichtlich nicht vorhatte, näher auf das Thema einzugehen, lenkte sie das Gespräch in eine andere Richtung. „Und was machst du beruflich?“
    „Tischlerarbeiten und Dachdeckerei, aber auch alle möglichen sonstigen Handwerkerarbeiten. Außerdem passe ich auf die Ferienhäuser am See auf und bekomme ab und zu Aufträge von der Stadtverwaltung.“
    „Klingt ganz schön anstrengend.“
    Cam zog die Augenbrauen hoch. „Und das von einer New Yorker Karrierefrau?“
    „Da sind die ewigen Ängste anstrengender als der Job selbst. Macht es dich nicht fertig, dass du nie weißt, wann du deinen nächsten Auftrag bekommst? Oder dass du ständig darüber nachdenken musst, wie du mit dem Geld klarkommen sollst, falls mal eine Weile nichts anliegt?“
    „Nein, nicht besonders. Ich hab ein bisschen was gespart, und obwohl ich nun schon seit vier Jahren selbstständig bin, kann ich es mir immer noch leisten, meiner Nachbarin eine Tiefkühlpizza zu spendieren.“
    Die Kellnerin kam mit einem riesigen Tablett an ihren Tisch, auf dem sich die vielen Teller mit ihren Bestellungen befanden. Sie schwiegen beide, während sie damit beschäftigt waren, die Eier in Ketchup und die Pancakes in Ahornsirup zu ertränken. Die Kellnerin füllte ihre Becher auf, und Anna gab Kaffeesahne und Zucker in ihren Entkoffeinierten und bereitete sich darauf vor, mehrere Pfund zuzunehmen.
    Seufzend ließ Cam sich auf den Stuhl fallen und überlegte, ob er wirklich angeln gehen sollte. Im Allgemeinen entspannte ihn das, aber wenn er die Angelschnur auswarf, musste er wach bleiben, und er war sich nicht sicher, ob er das schaffen würde. Anna Frazier laugte ihn aus.
    Ach, zum Teufel mit den Fischen! Er ignorierte die Angelrute neben sich auf dem Steg, zog sich die Baseballkappe tiefer in die Stirn und lehnte sich zurück. In diesem Moment bedauerte er, dass er keine dieser leichten Plastikliegen besaß. Was Sitzmöbel anging, war er Purist. Hier am See hatten die meisten Leute richtig teure Gartenmöbel aus Teak oder Schmiedeeisen. Wenn sie Klappstühle verwendeten, dann transportable mit Stoffbespannung, die andauernd selbstständig wieder zusammenklappten.
    Sein Stuhl hingegen hatte einen festen Aluminiumrahmen, während Sitz und Lehne aus billigem geflochtenen Plastik
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