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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst
Autoren: Penny Jordan
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Schlafzimmer auf Drew Chalmers warten wollte. Dieser sollte sich ebenfalls im Wohnzimmer aufhalten, wenn sie, Kirsty, in Erscheinung trat.
    Während sie auf Beverley Travers' Ankunft wartete, vertrieb sie sich die Zeit damit, ihre Umgebung zu betrachten, so gut es im Halbdunkel ging. Das Schlafzimmer wirkte eher unpersönlich und alles andere als romantisch. Kirsty verspannte sich, als die Tür zur Suite erneut geöffnet und das Licht eingeschaltet wurde. Unwillkürlich hielt sie den Atem an und betete, dass Beverley Travers nicht ins Schlafzimmer kommen würde. Und offenbar hatte sie Glück.
    Wann würde Drew Chalmers kommen? Hoffentlich bald. Schließlich hatte er der Empfangsdame mitgeteilt, dass es nicht lange dauern würde. Kirsty hörte, wie Beverley Travers im Wohnzimmer hin und her ging und Gläser klirrten, und erstarrte, als die Tür zur Suite erneut geöffnet wurde und Drew Chalmers leise sagte: „Entschuldige, ich wollte mir nur eine Abendzeitung kaufen." Sein Tonfall war kühl und leicht zynisch.
    „Du bist ein Workaholic!" erwiderte Beverley Travers heiser, und Kirsty konnte sich lebhaft vorstellen, wie sie dabei verführerisch lächelte und Drew Chalmers verlangend ansah.
    „Nicht wenn du da bist."
    Beverley Travers lachte. „Und Champagner ... Du verwöhnst mich!"
    „Nur weil du es wert bist."
    Das klang nicht ganz aufrichtig, und sie schien es auch gemerkt zu haben, denn sie fragte scharf: „So? Bist du sicher, dass ich nicht nur ein angenehmer Zeitvertreib für dich bin, Drew? Das erwarte ich nämlich nicht von dir."
    Das ist mein Stichwort, dachte Kirsty und strich ihr Negligè glatt. Ihre Handflächen waren vor Aufregung ganz feucht. Wenn sie jetzt das Wohnzimmer betrat, würde sie die erwünschte Wirkung erzielen.
    Trotzdem mochte sie das Schlafzimmer in diesem Moment nicht verlassen.
    Sie wünschte sogar, sie hätte diesen verrückten Plan nicht gefasst. Hast du etwa Angst? meldete sich eine innere Stimme. Kirsty musste sich eingestehen, dass es tatsächlich der Fall war, und verdrängte ihre Furcht schnell. Alle guten Schauspielerinnen waren nervös, wenn sie in den Kulissen warteten. Doch die Zeit des Wartens war vorbei, nun musste sie auf die Bühne und dem eingebildeten Mr. Chalmers beweisen, was für eine Schauspielerin sie war, bevor sie endgültig der Mut verließ. Nachdem Kirsty einmal tief durchgeatmet hatte, ging sie zur Tür.
    Doch bevor sie das Zimmer verließ, zerwühlte sie schnell das Bett. Es ist nichts dabei, sagte sie sich trotzig. Schließlich wusste Beverley Travers bestimmt, dass sie nicht die einzige Frau in seinem Leben war. In den Klatschspalten wurde regelmäßig über Drew Chalmers berichtet, und jeder musste inzwischen mitbekommen haben, dass er die Abwechslung liebte. Kirsty versuchte, nicht daran zu denken, was ihre Mutter dazu gesagt hätte, und rief sich ins Gedächtnis, dass sie lediglich eine Rolle spielte. Dann öffnete die Tür, sagte erstaunt „Oh!" und blickte überrascht und bestürzt zugleich zwischen Drew Chalmers und Beverley Travers hin und her.

2. KAPITEL

    „Drew!" Jetzt klang ihre Stimme nicht mehr sanft, sondern ungläubig, und in ihren hellblauen Augen lag ein verächtlicher Ausdruck, als Beverley Travers Kirstys zerzaustes Haar und ihr zerknittertes Nachthemd musterte. „Drew, wer ist das?"
    „O Drew, es tut mir so Leid", sagte Kirsty heiser und streckte die Hand nach Drew Chalmers aus, der sie ebenfalls ungläubig, aber zugleich wütend aus grauen Augen ansah.
    „Was, zum ...?"
    „O Drew, bitte sei mir nicht böse!" Jetzt war sie in ihrem Element.
    Theatralisch verzog sie den Mund, und ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie flehend zu Drew Chalmers aufblickte, der nun die Lippen zusammenpresste.
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als ihr bewusst wurde, dass Drew Chalmers weder verwirrt noch verlegen wirkte, sondern sie durchdringend ansah.
    Offenbar hatte sie ihn nicht so überrumpelt, wie sie erhofft hatte.
    Beverley Travers hingegen reagierte genauso, wie sie erwartet hatte. Ihr Gesicht war vor Zorn gerötet, als sie zwischen Drew Chalmers und ihr hin- und herblickte.
    „Ich habe keine Ahnung, was hier vorgeht, Drew", erklärte Beverley Travers angespannt, nahm ihre Handtasche und funkelte Kirsty wütend an. „Aber wenn du das nächste Mal eine Frau zu einem Techtelmechtel einlädst, solltest du vorher lieber in deinem Terminkalender nachsehen, ob du nicht schon vergeben bist. Ach übrigens ..."
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