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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst
Autoren: Penny Jordan
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gehen wollte, sah sie eine teure Limousine vorbeifahren. Sicher wollten die Leute darin in dem exklusiven Hotel am Stadtrand essen, das wegen seines überragenden Golfplatzes bekannt geworden war. Plötzlich hatte sie eine Idee, und ein Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. Warum eigentlich nicht? Sie musste sich irgendwie aufheitern, und sie hatte immer noch den Scheck, den Chelsea und Slade ihr zum Geburtstag geschenkt hatten. Warum sollte sie nicht einmal etwas Verrücktes tun und das Geld ausgeben? Nachdem Kirsty einen Moment mit sich gerungen hatte, sagte sie sich, dass sie sich auch einmal etwas gönnen müsse. Sie würde nach Hause gehen und sich umziehen.
    Anschließend würde sie sich ein Taxi nehmen und den Abend und die Nacht in dem luxuriösesten Hotel der Stadt verbringen.
    Sie wohnte in einem tristen Reihenhaus inmitten anderer trister, und an diesem ungemütlichen Märzabend wirkte es noch weniger anheimelnd als sonst.
    Als sie dort eintraf, hatte sie bereits beschlossen, im Hotel anzurufen und zu fragen, ob ein Zimmer frei sei. Wenn nicht, würde sie das Ganze vergessen.
    Die Empfangsdame erwiderte jedoch fröhlich, sie hätten ein freies Zimmer und sie könne es auch nur für eine Nacht buchen.
    Mrs. Larch, ihre Vermieterin, blickte gequält und neugierig zugleich drein, als Kirsty ihr mitteilte, sie würde essen gehen und die Nacht woanders verbringen.
    „Sie haben einen Freund, stimmt's?" Mrs. Larch betrachtete sie abschätzend.
    „Wie ich Ihnen bereits sagte, lasse ich so etwas nicht durchgehen. Das hier war immer ein anständiges Haus und wird es auch immer sein ..."
    Kirsty schaffte es jedoch, in ihr Zimmer zu flüchten, ohne etwas zu verraten.
    Meine Mutter würde einen Anfall bekommen, wenn sie es sehen könnte, dachte sie zerknirscht, als sie es betrat. Die Tapete war ausgeblichen und beschädigt, die einzige Wärmequelle war ein elektrisches Heizgerät, und das Mobiliar bestand aus einem schmalen Bett und einem altmodischen Kleiderschrank, der für den kleinen Raum viel zu groß und zu dunkel war. Kochen war in den Zimmern nicht erlaubt, doch sie hatte einen Toaster und einen Wasserkocher hereingeschmuggelt, um sich wenigstens mal eine Tasse Tee oder einen Toast machen zu können. Heute Abend allerdings würde sie sich etwas viel Besseres gönnen. Nur was sollte sie anziehen?
    Kirsty öffnete den Kleiderschrank und betrachtete nachdenklich den Inhalt.
    Dank ihrer Tante besaß sie einige schicke Outfits. Besonders eines davon hatte es ihr angetan - ein Strickkleid aus cremefarbener Seide. Ihre Mutter hatte erklärt, mit zwanzig wäre sie viel zu jung, um ein so elegantes Kleid zu tragen. Ihr, Kirsty, hatte es aber so gut gefallen, dass sie es unbedingt haben wollte.
    Erleichtert stellte sie fest, dass das Bad frei und das Wasser fast warm war. An diesem Abend werde ich stundenlang in meiner eigenen Badewanne liegen, nahm sie sich vor. Nachdem sie geduscht hatte, zog sie das Kleid an. Der dünne Strickstoff betonte ihre weiblichen Rundungen, und jede andere Frau hätte sofort erkannt, dass es sehr verführerisch war. Auf einen Mann hingegen wirkte es vermutlich nur angezogen sexy.
    Ihr schulterlanges dunkles Haar war von Natur aus gewellt, und normalerweise trug sie es offen. Nun steckte sie es allerdings auf und legte die Perlen- und Diamantohrringe und die dazu passende Kette an, die Chelsea und Slade ihr anlässlich ihrer Hochzeit geschenkt hatten, weil sie als Brautjungfer fungiert hatte.
    Kirsty lächelte, als sie an ihre Tante dachte. Chelsea war wesentlich jünger als ihre Mutter und nur etwas älter als sie und stand ihr sehr nahe. Es war schade, dass sie so weit weg war, aber nach der Geburt ihres Sohnes, dessen Patentante Kirsty war, war Chelsea so erschöpft gewesen, dass Slade beschlossen hatte, Ostern in Italien zu verbringen.
    Sie, Kirsty, mochte Slade. Ihre Tante brauchte einen Mann, der stark genug war, um ihrem Dickkopf Kontra zu bieten, und einfühlsam genug, um ihre Verletzlichkeit zu verstehen - und den hatte sie in Slade gefunden. Chelsea und ich sind uns sehr ähnlich, dachte Kirsty. Sie war genauso eigensinnig und impulsiv und warf manchmal alles einfach über den Haufen. Als Chelsea Slade kennen gelernt hatte, hatte sie irrtümlich angenommen, sie, Kirsty, wäre in ihn verliebt, und beschlossen, sie zu retten. Bei der Erinnerung daran lächelte Kirsty, und ihre braunen Augen funkelten. Ihr dunkler Teint brauchte keine Grundierung, doch sie trug
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