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Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du
Autoren: Peggy Moreland
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an.
    „Schon gut, vergiss es”, sagte Suzy rasch. „Ich bin einfach müde.”
    Renee ließ die Schultern hängen. „Ich auch. Soll ich dir nachfahren und beim Ausladen helfen?”
    „Nein, nein. Ich lass alles drin bis morgen.”
    „Bist du dir sicher?”
    Suzy drückte Renee kurz an sich und schob sie dann in Richtung Parkplatz. „Ja, bin ich. Und jetzt ab mit dir nach Hause.
    Und gib Rusty einen KUSS von mir.”
    Renee war schon auf dem Weg zu ihrem Wagen. „Okay, und gute Nacht, Suzy.”
    „Nacht.”
    Suzy sah ihr nach, bis Renee eingestiegen und losgefahren war, und ging dann zur Fahrertür. Sie wollte so schnell wie möglich ebenfalls nach Hause und ins Bett. Eine Prominentenparty wie diese war physisch und psychisch so anstrengend, dass sie normalerweise Tage brauchte, um sich davon zu erholen. Le ider hatte sie aber nicht tagelang Zeit. Bereits für den nächsten Tag hatte sie wieder einen Auftrag. Der Club der Hobbygärtner traf sich zum Mittagessen. Ach, nein, der nächste Tag hatte ja schon angefangen.
    Suzy unterdrückte ein Gähnen, als sie den Schlüssel ins Türschloss steckte.
    Da hörte sie hinter sich Schritte auf der gekiesten Einfahrt.
    Sie erstarrte vor Schreck, als ein Schatten über ihren fiel. Hätte sie doch bloß jemanden von den Sicherheitsleuten gebeten, sie zum Wagen zu bringen. Suzy nahm ihren Schlüsselbund zwischen die Finger und stieß ruckartig die Hand vor, so als ob sie eine Waffe hätte.
    Die dunkle Gestalt - ganz offensichtlich ein Mann - blieb abrupt stehen und warf die Hände hoch.
    „Ist das Ding geladen?”
    Das Gesicht des Mannes lag im Dunklen, aber Suzy erkannte die Stimme sofort. Es war der Gouverneur. Sie nahm die Hand zurück.
    „Sind Sie wahnsinnig geworden?” zischte sie wütend. „Sie riskieren, abgeknallt zu werden, wenn Sie sich so an andere Leute heranpirschen.”
    Er ließ die Arme sinken und lächelte gewinnend. „Würden Sie mich vermissen?”
    Sie bedachte ihn mit einem zornigen Blick und öffnete die Wagentür. „Nicht mal im Traum!”
    Er umfasste ihren Ellenbogen, bevor sie einsteigen konnte.
    „Ich würde Sie vermissen.”
    Seine Stimme klang überzeugend genug, um sie innehalten zu lassen - aber nur ganz kurz, gerade lang genug, um einmal tief Luft zu holen. Dann riss sich von ihm los und sah ihm ins Gesicht. „Sie kennen mich ja nicht einmal.”
    Er legte eine Hand auf die Tür und erwiderte lächelnd ihren Blick. „Nein, aber das würde ich gern ändern. Gehen Sie mit mir essen?”
    „Ich habe keinen Hunger.”
    „Dann auf einen Drink?”
    „Ich habe keinen Durst.”
    Er stützte sich mit der anderen Hand auf die Karosserie, so dass sie zwischen ihm und ihrem Wagen praktisch eingeschlossen war. Er beugte sich vor, sie wäre zurückgewichen, wenn sie das gekonnt hätte. Seine Augen glitzerten.
    „Dann lassen wir das einleitende Geplänkel beiseite”, sagte er mit einem Charme in der Stimme, bei dem andere Frauen vermutlich dahingeschmolzen wären, „und gehen gleich zusammen ins Bett. Zu Ihnen oder zu mir?”
    Suzy stemmte die Hand gegen seine Brust und schob ihn von sich weg. Wütend und voller Entrüstung, funkelte sie ihn an.
    „Weder - noch. Und jetzt verschwinden Sie, Romeo, bevor ic h anfange, so laut zu schreien, dass sämtliche Streifenwagen von Austin alarmiert werden.”
    Zu ihrer Überraschung warf Gil den Kopf in den Nacken und lachte. Und zu ihrer noch viel größeren Überraschung drückte er dann so rasch einen KUSS auf ihre Wange, dass sie keine Zeit hatte, ihm auszuweichen.
    „Ich mag Sie, Suzy.”
    Sie zog eine Grimasse. „Ja, ja, das tun die meisten Männer.”
    Er trat von ihr weg und schob die Hände in die Hosentaschen.
    „Ich würde Sie gern wieder sehen.”
    Sie nutzte die Gelegenheit, stieg ein und zog die Fahrertür zu.
    „Nicht, solange ich Sie zuerst sehe”, gab sie zurück.
    Suzy ließ den Motor an, betätigte die Kupplung und brauste los, dass die Gläser im Laderaum klirrten.
    Als sie auf die Straße abbog, ließ sie das Fenster herunter und hätte schwören können, dass sie den Gouverneur immer noch lachen hörte.
    Gil stand mit verschränkten Armen am Fenster seines Büros in der Gouverneursvilla und starrte hinaus. Doch statt der perfekt gestutzten Rosenhecken hatte er nur das erhitzte, erboste Gesicht einer scharfzüngigen Blondine in schriller Aufmachung vor Augen.
    Schon die ganze Woche über lenkten seine Gedanken an die Frau vom Partyservice ihn ab, so dass es ihm schwer fiel, selbst der
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