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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome
Autoren: Inka Loreen Minden
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so lange, bis ich bezichtigt wurde, eine Rebellin zu sein. Riley hat mich genauso fallen gelassen wie alle anderen. Jeder hat Angst vor dem Regime, niemand möchte im Gefängnis oder im Serva-Programm landen.
    Wenn ich die Macht hätte, würde ich dieses verdammte Regime mitsamt allen Senatoren und ihren Schoßhündchen in die Knie zwingen!
    Als der Wärter brüllt: »Vortreten, Nummer 4!«, zucke ich zusammen. Meine kurzen Fingernägel drücken sich in meine Haut, weil ich die Hände krampfhaft zu Fäusten geballt habe, meine Zehen krallen sich in den Teppichboden. Ich werde nicht mehr mit Blaire gehen, nie wieder! Ich werde kämpfen bis zum Tod, hier, vor allen Anwesenden! Vielleicht habe ich Glück und ein Wärter erschießt mich.
    Ich möchte mich gerade zum Angriff bereit machen, als der rothaarige Warrior ruft: »Die nehm ich!«, und auf mich zukommt.
    Was?! Mein Atem stockt.
    »Hey!« Blaire packt seinen Oberarm und sagt zischend: »Du weißt genau, dass das meine ist.«
    »Tatsächlich?« Crome kratzt sich am Kopf und tut gespielt überrascht, dann reißt er seinen Arm aus dem festen Griff.
    »Tatsächlich«, knurrt Blaire. Seine Lider haben sich zu Schlitzen verengt, seine Nasenflügel beben.
    Ich kann die beiden nur wie gelähmt anstarren, während mein Herz wild gegen die Rippen schlägt.
    »Knobeln wir es aus.« Crome grinst durchtrieben, wobei er jetzt tatsächlich wie ein Dämon aussieht. Teuflisch schön und listig.
    Blaire holt mit dem Arm aus, doch Crome duckt sich geschickt weg.
    Im Raum ist es still geworden, alle Blicke sind auf die beiden Krieger gerichtet, die sich wie Raubtiere umkreisen. Ich glaube, sogar ein Knurren zu vernehmen.
    »Du hast keine Chance gegen mich, Fliegengewicht!« Brüllend stürzt sich Blaire auf seinen Waffenbruder und holt erneut mit der Faust aus.
    Crome ist gewiss kein Fliegengewicht, aber deutlich schlanker und agiler als Blaire. Wieder ist er schneller und kann zur Seite springen, doch Blaires Faust streift seine Nase.
    Ich halte die Luft an. Sie kämpfen um mich! Und irgendwie hoffe ich, dass Crome gewinnt. Wenn ich den anderen Mädchen glauben darf, sind nicht alle Soldaten Perverslinge. Vielleicht tut der rothaarige Teufel mir nicht ganz so weh und ich kann es überstehen.
    Seine Nase blutet, ansonsten ist er unverletzt und atmet nicht einmal schwer, während Blaire stets alle Kraft in seine Angriffe legt. Crome nutzt diese Energie für sich, schmeißt seinen Gegner über die Hüfte und grinst triumphierend.
    Blaire steht immer wieder auf, jedes Mal wütender als zuvor. Falls er gewinnt, hat er eine Menge Frust intus, den er an mir auslassen wird. Er stürzt sich auf Crome, der diesmal nicht so schnell reagiert. Beide gehen zu Boden, Crome liegt unten und wehrt die harten Fausthiebe mit den Unterarmen ab. Er schafft es, sich herumzudrehen, doch Blaire lässt ihn nicht mehr aus seinem Griff und schlingt sogar die Beine um ihn.
    Ich zittere vor Aufregung, während die anderen Krieger die beiden anfeuern und den Kampf offenbar lustig finden. Jetzt sehen die zwei tatsächlich aus wie ringende Gladiatoren, und es scheint um Crome immer schlechter zu stehen. Er wehrt nur ab, schlägt kaum zurück, bis es ihm gelingt, Blaire am Schulterblatt zu greifen. Obwohl der wieder auf ihm liegt und Crome offensichtlich keine Chance hat, aus dem Klammergriff zu entkommen, sackt Blaire plötzlich zusammen.
    Crome befreit sich, indem er seinen Gefährten von sich schubst, und steht auf. Dabei klopft er sich imaginären Staub vom Lendenschurz, seine grünen Iriden schleudern Blaire tödliche Blitze entgegen. »So, das wäre geklärt. Hättest du auch einfacher haben können, Bruder.«
    Crome hat ihn tatsächlich besiegt, ich kann es kaum glauben! Reglos liegt er am Boden, nur seine Augen bewegen sich. Was ist mit ihm? Warum rührt er sich nicht mehr? Er hat doch kaum heftige Treffer eingesteckt? Hat er sich so verausgabt? Hoffentlich krepiert er!
    Crome kämpft auf jeden Fall geschickter, da hilft Blaire das bisschen mehr Muskelkraft nichts. Der rothaarige Dämon ist noch viel gefährlicher als mein Peiniger. Hatte ich wirklich geglaubt, er sei die bessere Wahl?
    »Also dann schau ich mal, was an deiner Serva so toll ist, dass du sie nicht mit uns teilen magst.« Böse grinsend starrt Crome zu Blaire, alle Augen sind auf die beiden gerichtet.
    Das ist meine Chance! Ich fixiere den Ausgang – und laufe los.
    Hinter mir ertönt ein Schuss, aber ich laufe weiter. Bin ich getroffen? Ich
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