Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
hinabzuklettern.
    »Sei vorsichtig!«, rief Blattpfote hinter ihr her.
    Ihre Freundin winkte wegwerfend mit der Schwanzspitze, dann watete sie in den See. Bald reichte ihr das Wasser bis zum Bauchfell, weshalb sie mit sicheren, kräftigen Tritten weiterschwamm. Hinüberwaten fällt also aus, dachte Blattpfote. Sie kniff die Augen gegen das Sonnenlicht zusammen, das sich in der Wasseroberfläche spiegelte, um dem kleinen, dunklen Kopf nachzusehen, wie er zwischen den Wellen auf- und abtauchte.
    Kleinwolke, der hinter ihr stand, miaute: »Warum jagen wir nicht, während wir hier warten? Ich habe Hunger wie ein Dachs!«
    Bei seinen Worten fiel Blattpfote auf, wie sehr ihr der Magen knurrte, trotzdem rührte sie sich nicht vom Fleck, bis sie gesehen hatte, wie Mottenflügel bei der Insel ankam. Die FlussClan-Katze kletterte aus dem Wasser und verschwand, fröhlich mit dem Schwanz winkend, im Gebüsch.
    Als sich Blattpfote abwandte, sah sie gerade noch, wie Kleinwolke eine Wühlmaus erwischte und mit schnellen Bissen verzehrte.
    In einiger Entfernung verfolgte Rußpelz eine Spur im höheren Gras am Fuße der Felsen. Einen Herzschlag später hatte sie ihre Beute erwischt und rief Blattpfote zu sich. »Komm jetzt. Mottenflügel schafft das schon. Hier gibt es reichlich Beute.«
    Blattpfote warf einen letzten Blick auf die Insel, aber dort war von der FlussClan-Heilerin nichts zu sehen, außerdem konnte Blattpfote ihr ohnehin nicht helfen. Vorsichtig näherte sie sich einem Geröllhaufen, wo sie ein winziges Wesen rascheln hörte. Blattpfote erstarrte. Ein Grashalm bog sich zur Seite, und sie entdeckte noch eine Wühlmaus, die zwischen den Samen am Boden umherhuschte. Sie schlich sich an, ohne die Pfoten mehr als unbedingt nötig vom unebenen Untergrund zu heben. Als sie nahe genug war, sprang sie und erlegte ihre Beute mit einem schnellen Biss ins Genick.
    Blattpfote konnte sich nicht erinnern, wann sie zum letzten Mal so eine fette Wühlmaus gesehen hatte. Nachdem die Zweibeiner mit ihrer Verwüstung begonnen hatten, war im Wald nur noch magere und verängstigte Beute zu finden gewesen, und während der Reise hatten sie nicht immer ausgiebig jagen können.
    Sie hatte gerade ihren letzten, köstlichen Bissen zu sich genommen, als Kleinwolke rief: »Mottenflügel kommt zurück!«
    Blattpfote schluckte die Reste herunter und stürzte zum Wasser. Mottenflügel kam mit kräftigen Zügen auf das Ufer zugeschwommen und watete schon bald an Land, wo sie sich das Wasser aus dem Pelz schüttelte.
    »Nun?«, fragte Rußpelz. »Was hast du entdeckt?«
    Mottenflügel gab einen enthusiastischen Seufzer von sich. »Die Insel ist perfekt! Außen herum wachsen überall Bäume und Büsche, nur in der Mitte gibt es eine freie Grasfläche. Da ist genug Platz für alle Clans, um sich zu versammeln.«
    Kleinwolke schüttelte den Kopf. »Für den FlussClan vielleicht, aber die anderen Clans kriegt ihr da niemals rüber.« Mit besorgter Stimme ergänzte er: »Katzen mit mehr Mut als Verstand würden bei dem Versuch ertrinken.«
    »Und genau in der Mitte der freien Fläche«, fuhr Mottenflügel begeistert fort, als ob Kleinwolke gar nichts gesagt hätte, »gibt es eine riesige Eiche. So groß wie die Eichen am Baumgeviert, aber mit tiefen Ästen, auf die alle Anführer klettern könnten, um sich an die Clans zu wenden.« Ihre blauen Augen leuchteten. »Wie schön wäre das, wenn wir da hinkönnten! «
    »Nun, wir können es leider nicht«, erklärte Rußpelz mit Bedauern. »Obwohl du recht hast, Mottenflügel, es hört sich ideal an. Danke, dass du die Insel ausgekundschaftet hast.«
    »Es gibt auch Beute«, Mottenflügel leckte sich über das Maul.
    Blattpfote hätte Mottenflügel gern gefragt, ob ihr etwas Ungewöhnliches aufgefallen war, ein Felsbrocken mit einer ungewöhnlichen Form vielleicht oder ein verkrüppelter Baum, irgendetwas, woraus man schließen konnte, dass der SternenClan da war. Die Insel mochte sich vielleicht nicht für die Große Versammlung eignen, aber vielleicht gab es dort einen neuen Mondstein.
    Doch nachdem sich herausgestellt hatte, dass die übrigen Heiler-Katzen die Insel nicht für die Große Versammlung vorschlagen würden, hatte sich Mottenflügel bereits abgewandt. Müde vom Schwimmen trottete sie mit hängendem Schwanz am Ufer entlang. Blattpfote beschloss, sie ein anderes Mal nach einem möglichen Mondstein auf der Insel zu fragen.
    Die übrigen Heiler-Katzen machten sich ebenfalls auf den Rückweg zu ihrem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher