Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
Ihre Stimme hörte sich merkwürdig an, als hätte sie mehrere Tage nicht gesprochen, und beim Reden kamen Erinnerungen an ihren Albtraum zurückgeflutet: Bilder von angeschwollenen Flüssen, scharlachrot vor Blut, und von großen Vögeln, die mit dornenscharfen Krallen aus dem Himmel schossen. Einen Herzschlag lang sah sie Federschweif in Dunkelheit verborgen und dann in Sternenlicht gebadet, und ohne zu verstehen, warum, zitterten ihre Pfoten.
    Draußen erwachte dröhnend ein Zweibeinermonster und brachte sie zurück zu dem hölzernen Nest und dem Bau, der sie umschloss.
    »Du siehst nicht gut aus«, bemerkte das Hauskätzchen. »Versuch ein wenig zu essen. In der Ecke deines Käfigs ist was.«
    Käfig? Blattpfote wunderte sich über das fremdartige Wort.
    »Heißt so dieser Bau?« Das Hauskätzchen deutete mit dem Kopf durch das Gewebe, das die beiden »Käfige« trennte, zu einem halb leeren Behälter mit stinkenden, trockenen Brocken.
    Blattpfote schaute angeekelt auf die Zweibeinernahrung. »Das esse ich nicht!«
    »Dann setz dich wenigstens auf und wasch dich«, drängte das Hauskätzchen. »Seit die Arbeiter dich hier reingebracht haben, hockst du die ganze Zeit zusammengekauert da wie eine verwundete Maus.«
    Blattpfote zuckte mit dem Schwanz, rührte sich aber nicht.
    »Sie haben dir doch nicht wehgetan, als sie dich gefangen haben, oder?«, fragte das Hauskätzchen mit besorgter Stimme.
    »Nein«, murmelte Blattpfote.
    »Dann steh auf und wasch dich«, fuhr die andere lebhafter fort. »Es nützt dir nichts und auch keiner anderen Katze, wenn du nur Trübsal bläst.«
    Blattpfote hatte keine Lust, aufzustehen und sich zu waschen. Das Bodengewebe kratzte an ihren Pfoten und unter einer Kralle sickerte Blut hervor. Die Augen brannten ihr von der dreckigen, stinkenden Luft, die von den Monstern draußen in das Nest hereindrang. Und der SternenClan hatte ihr keinen Trost gesandt, um die verzweifelte Angst zu lindern, die ihr Herz gepackt hatte.
    »Steh auf!«, wiederholte das Hauskätzchen, energischer diesmal.
    Blattpfote drehte den Kopf herum und funkelte sie an, aber das Hauskätzchen hielt ihrem Blick stand.
    »Wir werden einen Fluchtweg finden«, miaute es. »Wenn du nicht aufstehst, deine Muskeln streckst und etwas isst und trinkst, kommst du nicht mit. Und ich werde keine Katze hier lassen, wenn ich es verhindern kann!«
    Blattpfote blinzelte. »Kennst du einen Weg hier raus?«
    »Noch nicht«, gab das Hauskätzchen zu. »Aber du könntest mir bei der Suche nach einer Lösung helfen, wenn du endlich aufhören würdest, dich selbst zu bemitleiden.«
    Blattpfote wusste, dass die andere recht hatte. Es würde nichts ändern, wenn sie sich nur zusammenrollte und auf den Tod wartete. Außerdem war sie nicht bereit, sich schon dem SternenClan anzuschließen. Sie war eine Heiler-Schülerin, ihr Clan brauchte sie hier im Wald – oder was immer von ihm übrig war.
    Sie schob das Elend, das ihr die Kraft geraubt hatte, beiseite und erhob sich mühsam auf die Pfoten. Ihre verkrampften Muskeln wehrten sich, als sie ihren Schwanz streckte und die Beine dehnte.
    »So ist’s besser«, schnurrte das Hauskätzchen. »Jetzt dreh dich um, dann hast du mehr Platz zum Strecken.«
    Gehorsam wandt sich Blattpfote um, packte mit den Pfoten das Gewebe in der Ecke des Käfigs und stemmte sich dagegen. Sie streckte sich, drückte die Brust nach unten, spannte die Schultern, und bald spürte sie, wie sich ihre steifen Muskeln lockerten. Sie fühlte sich ein wenig besser und begann sich zu waschen und mit der Zunge über ihre Flanke zu streichen.
    Das Hauskätzchen kauerte sich näher an den Maschendraht heran und beobachtete sie mit strahlend blauen Augen. »Ich bin Laura«, miaute sie. »Wie heißt du?«
    »Blattpfote.«
    »Blattpfote?«, wiederholte Laura. »Was für ein merkwürdiger Name.« Dann fuhr sie fort: »Pech gehabt, dass sie dich gefangen haben, Blattpfote. Hast du dein Halsband auch verloren? Ich wäre nicht hier, wenn ich meins nicht abgestreift hätte, das blöde Ding! Ich dachte, ich sei ziemlich schlau, als ich mich aus ihm herausgewunden habe. Aber wenn ich es jetzt noch tragen würde, hätten mich die Arbeiter nach Hause gebracht statt hierher.« Sie legte das Kinn an und leckte eine ungewaschene Stelle in ihrem Brustfell. »Meine Hausleute werden wahnsinnig sein vor Sorge. Wenn ich nicht um Mitternacht zurück bin, fangen sie an, im Garten herumzurennen, den Topf mit den Bröckchen zu schütteln und nach mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher