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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten
Autoren: Erin Hunter
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Wald auf der Suche nach Sol über dem Wald hingen. Sie hoffte, dass von der Patrouille niemand außer ihr etwas bemerken würde, vor allem Brombeerkralle und Sandsturm nicht, denn dann drohten ihr unangenehme Fragen, von denen sie nicht genau wusste, wie sie sie beantworten sollte.
    Zu ihrer Erleichterung schienen die übrigen Katzen zu sehr damit beschäftigt, Beute aufzuspüren, um auf etwas anderes zu achten. Sandsturm gebot mit ihrer Schwanzspitze Ruhe, und Distelblatt hörte, wie eine Drossel ein Schneckenhaus an einem Stein aufschlug. Sie spähte über ein Farnbüschel und entdeckte den Vogel: ein hübsches, fettes Exemplar, das ihr und der Katzengruppe den Rücken zukehrte, zu sehr auf seine eigene Beute konzentriert, um die Jäger zu bemerken, die ihr auflauerten.
    Tief geduckt glitt Sandsturm über den Waldboden, dann hielt sie inne, um mit den Hinterläufen trippelnd zum finalen Sprung anzusetzen. Die Bewegung schreckte die Drossel auf. Sie ließ die Schnecke fallen, stieß einen Warnruf aus und erhob sich in die Lüfte.
    Aber Sandsturm war schneller als sie. Mit einem riesigen Satz in die Luft holte sie den flatternden Vogel herunter und biss ihn ins Genick, bis er erschlaffte.
    »Großartiger Fang!«, miaute Haselschweif.
    »Nicht übel«, schnurrte Sandsturm und kratzte Erde über ihre Beute, um sie später einzusammeln.
    Distelblatt hatte Mausgeruch aufgespürt, dem sie im Schutz eines Brombeerbuschs folgte, bis sie das kleine Wesen unter den äußeren Zweigen durchs Laub huschen sah. Wenige Herzschläge später hatte sie ihre eigene Beute neben Sandsturms Drossel verscharrt.
    Brombeerkralle, der gerade eine Wühlmaus mit Erde bedeckte, nickte ihr anerkennend zu. »Sehr gut, Distelblatt. Wenn du so weitermachst, wird der Clan bald satt sein.« Er schlich durch ein Haselgebüsch voran, mit geöffnetem Maul, damit ihm auch nicht die leiseste Spur von Beute entging.
    Distelblatt hielt einige Herzschläge lang inne und blickte ihrem Vater nach, ihr wurde warm von seinem Lob. Auf der Suche nach mehr Beute entdeckte sie die Spur eines Eichhörnchens. Sie umrundete den Stamm der riesigen Eiche und sah, dass Haselschweif den gleichen Geruch verfolgte. Das Eichhörnchen ließ sich nicht blicken, aber seine Spur führte direkt zur SchattenClan-Grenze. Distelblatt roch die Grenzmarkierungen bereits, nur Haselschweif schien zu beschäftigt, um sie wahrzunehmen.
    »He, Haselschweif, nicht …«
    Distelblatt brach ab, als drei Katzen jenseits der Grenze aus einem Farnflecken auftauchten. Haselschweif war nur wenige Schwanzlängen entfernt. Erschrocken hielt sie inne, ihre Ohren zuckten überrascht.
    Erleichtert erkannte Distelblatt die Neuankömmlinge: Efeuschweif, Schlangenschweif und seinen Schüler Fleckenpfote. Alle drei hatten in der Schlacht an der Seite des DonnerClans gekämpft. Distelblatt konnte die Schrammen an Efeuschweifs Flanke noch sehen, ebenso das zerfetzte Ohr von Fleckenpfote. Sie würden Haselschweif bestimmt nicht böse sein, weil sie so nahe bei der Grenze aufgetaucht war.
    »Hallo«, miaute sie und wollte Haselschweif zu Hilfe eilen. »Wie läuft die Beute beim SchattenClan?«
    »Zurück!«, fauchte Efeuschweif. »Wer hat euch erlaubt, ins SchattenClan-Territorium einzudringen? Dass wir euch in der Schlacht geholfen haben, macht uns noch lange nicht zu euren Verbündeten.«
    »Typisch DonnerClan«, ergänzte Schlangenschweif aus tiefer Kehle knurrend. »Sie glauben, jeder Clan wäre mit ihnen befreundet.«
    »Und was ist daran falsch?«, erkundigte sich Distelblatt, gekränkt wegen ihres feindseligen Auftretens.
    Keine Katze antwortete auf ihre Frage. Stattdessen stolzierte Efeuschweif auf die Grenze zu, bis sie Nase an Nase vor Haselschweif stand. »Was denkst du dir eigentlich dabei, so dicht an die Grenze heranzukommen?«
    »Ich habe ein Eichhörnchen verfolgt«, stammelte Haselschweif. »Aber …«
    »Beutediebstahl!«, unterbrach sie Schlangenschweif, auf seinen Schultern sträubte sich das Fell vor Wut und sein gestreifter Schwanz peitschte.
    »Wir haben nichts gestohlen!«, miaute Distelblatt entrüstet. »Und wir sind immer noch im DonnerClan-Territorium, falls ihr das nicht bemerkt haben solltet. Haselschweif hat eure Grenze nicht übertreten.«
    »Aber nur, weil wir rechtzeitig aufgetaucht sind, um sie davon abzuhalten«, knurrte Schlangenschweif.
    Hinter Distelblatt raschelte es im Unterholz, sie wirbelte herum und sah, dass Brombeerkralle und Sandsturm herbeieilten, dicht gefolgt
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