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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten
Autoren: Erin Hunter
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zitternd. »Es gibt jüngere Katzen beim SternenClan. Warum rufst du uns jetzt von den frühen Anfängen hierher?«
    Wind nickte. »Haben wir nicht genug getan? Wir haben die Clans gegründet und durch ihre ersten Blattwechsel geführt. Eigentlich schulden sie uns etwas, nachdem wir so viele Monde in den Wäldern gewandelt sind.«
    »Wir müssen nach wie vor über unsere Clans wachen«, sagte Donner leise. »Noch nie hat ihnen eine Gefahr wie diese gedroht.« Er wandte sich an die Dächsin. »Mitternacht, warum hast du unsere Geheimnisse verraten?«
    »Ja, und warum hast du sie diesem räudigen, Krähenfraß verschlingenden Einzelläufer erzählt?«, fauchte Schatten und riss mit den Krallen Grasbüschel aus. »Mein Clan hat sich von seinen Kriegerahnen abgewandt, seit er sich zwischen die Katzen gedrängt hat.«
    »Auf sandigen Klippen bin ich Sol begegnet«, hob Mitternacht ruhig an. »War das erste Begegnung.«
    »Und verrätst du Geheimnisse an jeden Fremden, der zufällig vorbeigetappt kommt?«, knurrte Wind.
    »Siehst du nicht, dass du ihm Macht über die Clans verschafft hast?«, fragte Donner eindringlich.
    »Wissen nicht immer ist Macht«, antwortete Mitternacht. »Clans brauchen nicht Verschwiegenheit, um sich zu schützen. Streuner und Einzelläufer sich halten fern, die wissen, dass Clan-Leben nichts ist für sie.«
    »Dieser Einzelläufer hält sich nicht fern«, bemerkte Fluss.
    »Clans sich nicht verstecken müssen«, insistierte Mitternacht. »Wenn doch, dann sie nicht sind stark genug, um sich zu stellen Herausforderungen von außen.«
    »Meine Krieger können sich jeder Herausforderung stellen«, erklärte Wind beleidigt.
    »Herausforderung nicht immer Zähne und scharfe Krallen braucht«, erklärte Mitternacht.
    Wind fauchte und ließ mit gesträubtem Nackenfell die Krallen ausfahren. »Rede nicht mit mir wie mit einer Idiotin! Du willst nur nicht zugeben, dass du einen riesengroßen Fehler gemacht hast. Die Krieger des SternenClans haben dir ihre Geheimnisse anvertraut und du hast sie einem Fremden weitererzählt! Ohne dich gäbe es jetzt keine Schwierigkeiten im SchattenClan.«
    Mitternacht erhob sich auf die Pfoten. »Zieh deine Krallen ein, kleine Kriegerin«, knurrte sie mit rauer Stimme. »Dumm ist streiten mit jemandem, der nicht ist dein Feind.«
    Ein paar Herzschläge lang blieb Wind beharrlich, bis Donner ihr den Schwanz auf die Schultern legte. Erst dann zog sie die Krallen ein und trat zurück.
    »Streiten bringt uns nicht weiter«, miaute der allererste DonnerClan-Anführer. »Die Geheimnisse sind keine mehr. Jetzt müssen wir überlegen, was wir tun können, um unseren Clans zu helfen.«
    Fluss schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    »Ich auch nicht.« Schatten peitschte frustriert mit dem Schwanz. »Am liebsten würde ich dieser undankbaren Dächsin an die Kehle gehen, aber das würde jetzt auch nichts mehr ändern.«
    »Wir verstehen dich nicht«, miaute Donner und blickte Mitternacht in die Augen. »Wir haben unsere Geheimnisse mit dir geteilt und du hast so viel für unsere Clans getan. Warum willst du sie nun auf diese Weise zerstören?«
    Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, frischte der Wind auf und wehte die Sternenkatzen wie Nebel fort. Mitternacht beobachtete sie mit ihren leuchtenden Beerenaugen, bis die schwachen Umrisse und der Sternenschimmer verloschen waren.
    Wenige Schwanzlängen entfernt tauchte hinter einem vom Wind zerzausten Busch eine Katze auf: ein unbehaarter Kater mit vorstehenden, blicklosen Augen.
    »Du hast zugehört, Stein?«, fragte Mitternacht.
    Stein nickte. »Ich wusste, dass die Anführer der Clans verärgert sein würden, weil du Sol vertraut hast«, krächzte er. »Aber du hattest keine Wahl. Die Macht der drei wird kommen und dann müssen die Clans bereit sein.«

1. KAPITEL
    Der Mond war riesig, ein goldener Kreis, der auf einem dunklen Hügelkamm ruhte. Sterne funkelten über Distelblatts Kopf und erinnerten sie daran, dass die Geister ihrer Ahnen über sie wachten. Ihr Pelz kribbelte, als sich auf dem Hügelkamm etwas bewegte. Eine Katze tauchte auf, deren Silhouette sich vor dem Mond abzeichnete. Sie erkannte den breiten Kopf, die pelzigen Ohren und den Schwanz mit der buschigen Spitze, und obwohl die Gestalt vor dem Licht schwarz aussah, kannte sie die Farben seines Pelzes: Weiß mit Braun und schildpattfarbenen Flecken.
    »Sol!«, fauchte sie.
    Die Katze machte einen Buckel, dann erhob sie sich auf die Hinterpfoten und reckte die
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