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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler
Autoren: Erin Hunter
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lüftete. Anschließend war Distelblatt bei einem Erdrutsch verschwunden, als sie durch die Tunnels zu entkommen versuchte, um ein neues Leben zu beginnen. Außerdem mussten die Brüder jetzt akzeptieren, dass sie HalbClan-Katzen waren und ihr Vater Krähenfeder nichts mit ihnen zu tun haben wollte. Und obendrein warfen einige ihrer eigenen Clan-Gefährten ihnen immer noch misstrauische Blicke zu, bei denen Löwenglut der Pelz brannte vor Scham.
    Als ob wir plötzlich Verräter wären, nur weil wir herausgefunden haben, dass unser Vater ein WindClan-Krieger ist! Wer würde denn freiwillig zu diesen dürren Kaninchenmümmlern überlaufen?
    Löwengluts Blick wanderte zu Häherfeder, wobei er sich fragte, ob sein Bruder dasselbe dachte. Der junge Heiler hatte die blinden blauen Augen auf Brombeerkralle gerichtet, und seine waren Ohren wachsam, aber was in seinem Kopf vorging, ließ sich schwer sagen. Zu Löwengluts Erleichterung schienen die übrigen Katzen zu gespannt, wie Leopardenstern nun reagieren würde, um darauf zu achten, was sich zwischen Brombeerkralle und Eichhornschweif abspielte.
    »Die Fische im See gehören dem FlussClan«, fuhr Leopardenstern fort, ihre Stimme war dünn und schrill wie Wind im Schilf. »Jede Katze, die sie zu stehlen wagt, wird unsere Krallen zu spüren bekommen. Ab sofort werde ich unsere Grenzpatrouillen auffordern, das ganze Gebiet um den See herum im Auge zu behalten.«
    »Das kannst du nicht tun!« Schwarzstern schlüpfte aus dem Blätterwald und sprang auf einen tieferen Ast, von dem er Leopardenstern drohende Blicke zuwarf. »Die Territorien sind niemals bis in den See ausgedehnt worden.«
    Löwenglut sah den See aus besseren Zeiten vor sich, als die Wellen noch sacht am grasbewachsenen Ufer mit seinen wenigen schmalen Sand- und Kiesstreifen aufgelaufen waren. Inzwischen war der Wasserspiegel gesunken, hatte breite, schlammige Flächen zurückgelassen, die in der unbarmherzigen Sonne der Blattgrüne austrockneten und Risse bekamen. Wollte Leopardenstern dieses verödete Gebiet wirklich als FlussClan-Territorium beanspruchen?
    »Falls irgendeine FlussClan-Patrouille ihre Pfoten in unser Territorium setzt«, knurrte Kurzstern mit gefletschten Zähnen, »werdet ihr das bitter bereuen.«
    »Leopardenstern, hör mir zu.« Löwenglut sah, dass sich Feuerstern große Mühe gab, Ruhe zu bewahren, obwohl sich sein Fell im Nacken und auf den Schultern zu sträuben begann. »Wenn du so weitermachst, wirst du einen Krieg zwischen den Clans heraufbeschwören. Katzen werden Wunden davontragen. Haben wir nicht schon genug Probleme, als uns das Leben noch schwerer zu machen?«
    »Feuerstern hat recht«, flüsterte Ampferschweif Löwenglut ins Ohr. »Wir sollten versuchen, einander zu helfen, statt unsere Pelze zu sträuben und uns zu streiten.«
    Leopardenstern schien sich auf die anderen Anführer stürzen zu wollen, ließ geduckt die Krallen ausfahren und fauchte wortlos.
    Jetzt ist doch Waffenruhe! Löwenglut riss entsetzt die Augen auf. Eine Anführerin, die auf einer Großen Versammlung eine andere Katze angreift? Das darf nicht sein!
    Feuerstern hatte die Muskeln angespannt und war vorbereitet, falls Leopardenstern sich auf ihn stürzen sollte. Die Anführerin sprang jedoch mit einem wütenden Fauchen zu Boden und versammelte ihre Krieger um sich.
    »Lasst die Pfoten von unserem Fisch!« Mit dieser letzten Drohung führte sie ihren Clan von der Lichtung ins Unterholz und auf die Baumbrücke zu, die sie von der Insel bringen würde. Ihre Gefährten folgten ihr, wobei sie den übrigen drei Clans im Vorübergehen feindselige Blicke zuwarfen. Nachdem sie gegangen waren, wurde überall getuschelt und spekuliert, bis Feuerstern schließlich seine energische Stimme über den Lärm erhob.
    »Die Große Versammlung ist beendet! Wir müssen bis zum nächsten Vollmond in unsere Territorien zurückkehren. Möge der SternenClan unsere Wege erhellen!«
    Löwenglut tappte mit den DonnerClan-Katzen, die um den See herum zu ihrem Territorium zurückwanderten, hinter seinem Anführer her. Das Wasser war kaum zu erkennen, schimmerte nur silbrig in der Ferne, und auf der austrocknenden Schlammfläche spiegelte sich fahles Mondlicht. Löwenglut rümpfte die Nase wegen des Gestanks nach verrottendem Fisch.
    So ekelhaft stinkende Beute kann der FlussClan gern behalten!
    Vor ihm trottete Brombeerkralle neben Feuerstern her, Borkenpelz und Rauchfell begleiteten den Anführer auf der anderen Seite.
    »Was sollen
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