War alles nur ein Spiel, Danielle
sie lieber etwas Abstand zu ihrer Schwiegermutter hielt. „Du brauchst mich wirklich nicht zu beschützen. Flynn behandelt mich sehr gut.“
Monica wurde plötzlich kreidebleich. „Du hättest zu mir kommen sollen. Ich hätte besser für dich gesorgt. Noch ist es nicht zu spät, Liebes. Zieh dich schnell an, dann nehme ich dich mit.“
„Das möchte ich aber nicht.“
Da ergriff Monica Danielles Handgelenk, als ob sie ihre Schwiegertochter mit Gewalt fortbringen wollte. „Merkst du denn nicht, dass er nur das eine von dir will?“
Bevor sie antworten konnte, trat Flynn zwischen die beiden Frauen und machte Danielles Handgelenk frei.
Sie rieb sich die schmerzende Stelle. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie hart Monica zugefasst hatte.
Dann legte Flynn ihr seinen Arm um die Taille und drückte Danielle an sich, sodass sie Monica wie eine vereinte Front gegenüberstanden.
„Das Einzige, was ich von Danielle will, ist, dass sie mich heiratet“, verkündete er.
Danielle erstarrte, wagte jedoch nicht, ihm zu widersprechen. Selbst den Seufzer in ihrer Kehle hielt sie zurück.
Monica schnaufte. „Sie wollen meine Schwiegertochter heiraten? Das geht doch gar nicht. Sie bekommt ein Kind von meinem Sohn.“
„Aber Danielle ist die Mutter, und das Baby gehört zu uns, wenn wir heiraten.“
„Sie können niemals das Kind eines anderen lieben.“
„Aber sicher kann ich das.“
Als Danielle Flynns Worte hörte, überkam sie zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Eltern wieder ein Gefühl von Geborgenheit.
Auch Monicas Wutanfall konnte daran nichts ändern. „Sie Dreckskerl! Sie wollen mir nur Danielle wegnehmen, aber Sie lieben sie nicht.“
„Auf jeden Fall verhalte ich mich rücksichtsvoller als Sie“, erwiderte Flynn verächtlich. „Merken Sie nicht, wie Sie Danielle aufregen?“
Monica schien zu begreifen, dass sie keine Chance mehr hatte, und fing an zu weinen. „Danielle, wie kannst du mir das antun? Das Baby ist doch von meinem Robbie.“
Trotz allem tat Danielle ihre Schwiegermutter leid. Bevor sie sie jedoch trösten konnte, wandte Flynn sich wieder an Monica: „Verlassen Sie sofort mein Haus. Ich werde nicht zulassen, dass Sie Danielle mit Ihrem Gejammer verunsichern.“
Monicas Tränen versiegten so schnell, wie sie gekommen waren. „Ich habe Ihnen doch neulich morgens bereits gesagt, dass Sie die Finger von Danielle lassen sollen“, keifte sie. Danach traf Danielle ihr tödlicher Blick. „Du bist an allem schuld!“
Am liebsten hätte Danielle sich geduckt, aber ihr wurde plötzlich klar, dass sie jetzt Farbe bekennen musste. Sie wollte Monica offen die Meinung sagen. Ihre Schwiegermutter sollte endlich begreifen, dass sie sie nicht länger als Anhängsel ihres verstorbenen Sohnes betrachten konnte.
„Nein, Monica, wenn jemand Schuld hat, dann bist du es. Du hast Robert so verzogen, dass er glaubte, er könnte mit mir machen, was er wollte.“
„Aber du warst doch seine Frau.“
„Ja, aber er wollte keine Frau, sondern eine Sklavin. So hat er mich auch behandelt.“
Zunächst sah es so aus, als wollte Monica etwas darauf sagen. Aber dann brach sie weinend zusammen. „Er war mein Sohn“, jammerte sie. „Mein Sohn! Aber jetzt ist er tot. Was soll ich nur ohne ihn machen?“ Sie war auf die Knie gesunken und schluchzte immer lauter.
Jean kam angelaufen und kümmerte sich gleich um Monica. Kurz darauf erschienen auch Louise und Thomas mit besorgten Gesichtern und boten ihre Hilfe an.
Obwohl Monica ihr viel Unrecht angetan hatte, fühlte Danielle jetzt doch mit ihr. Sie wollte sich schon zu ihr beugen, da hielt Flynn sie zurück. „Nein, lass das besser Jean machen. Sie ist dafür ausgebildet.“
Danielle sah ein, dass Flynn recht hatte. Als sie zusammen die Treppe hinaufgingen, bemerkte sie, wie wütend er immer noch auf Monica war. Er hatte einen harten Zug um den Mund und kniff die Augen zusammen.
Im Schlafzimmer angekommen, ließ er sich stumm aufs Bett fallen.
Danielle brach das Schweigen. „Monica ist dafür verantwortlich, dass ich aus meiner Wohnung geworfen werde, nicht wahr?“
Flynn legte den Kopf schräg. „Ja, das glaube ich auch.“
„Und sie hat dir verboten, mich weiter zu sehen, und dir gedroht. Du wolltest mich vor ihr schützen?“
Er schaute sie offen an. „Ja.“
Jetzt verstand Danielle endlich, warum er sie unbedingt so schnell heiraten wollte. Aber anstatt erleichtert zu sein, fühlte sie sich seltsamerweise enttäuscht.
„Das ist nicht der
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