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Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Titel: Wanderer zwischen drei Ewigkeiten
Autoren: Clark Darlton
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Tatsache zu akzeptieren.
    „Unsinn, Professor! Bestimmt Versuche einer Regierungsstelle, die geheimgehalten werden sollen. Ich bekomme allmählich Bedenken, ob wir uns zeigen sollen. Man kann uns für Spione halten. Ziehen wir uns zurück, so lange es noch Zeit ist.“
    „Zurückziehen? Ohne Gewißheit erhalten zu haben?“
    „Die Gewißheit, auf ewig in einem Gefängnis sitzen zu müssen, würde Ihnen auch nicht viel nützen“, gab der Assistent zurück. „Ich schlage vor, wir machen, daß wir hier fortkommen, und zwar so schnell wie eben möglich!“
    Noch zögerte Holzmann.
    Der Lichtschimmer war wie ein Zaun, so scharf abgegrenzt durchschnitt er die Dunkelheit der Nacht.
    Vielleicht war es ein Zaun …!?
    Er war nur noch wenige Meter entfernt. Ob man nicht wenigstens versuchen sollte, ihn zu erreichen?
    Schon wollte er weiterkriechen, um die letzten Meter bis zur Lichtgrenze zurückzulegen, da begann der Mann, der mit der Fliegenden Untertasse gekommen war, zu sprechen.
    Zum grenzenlosen Erstaunen Holzmanns sprach der Mann Englisch, wenn auch mit einem unverkennbaren Akzent. Wahrscheinlich hatte er lange im Ausland gelebt.
    „Hallo, Grudat, was muß ich sehen? Sie haben bald das Ergebnis? Wie lange dauert es denn noch?“
    „Keine Ahnung“, gab der Wächter des Metallblocks zurück. „Das Ergebnis kann heute, aber auch erst in vier Wochen vorliegen. Ich habe Schwierigkeiten, weil mir unsere Anlage zu kompliziert erscheint, eine verhältnismäßig einfache Sache zu bewältigen. Es ist genauso wie mit den Radiosendungen, die wir nicht aufnehmen können.“
    „Was würden Sie benötigen?“
    „Ein normales, einfaches Elektronengehirn, wie es heute jederzeit und überall gebräuchlich ist. Wenn Sie etwas Derartiges besorgen könnten, Günter, wäre uns geholfen.“
    „Das begreife ich noch nicht, Grudat.“
    „Ich gebe zu, daß es paradox scheint, aber es ist nun einmal Tatsache. Zur Bestimmung des Zeitstromes genügt normalerweise der Anzapfer – den haben wir. Zur Umrechnung jedoch ist Robby zu kompliziert, verstehen Sie das? Robby ist gewohnt, mit ganz anderen Zahlen zu jonglieren. Hinzu kommt, daß er mit tatsächlichen Gegebenheiten rechnet, aber nicht mit relativen Begriffen, die nichts als vage Vorstellungen für ihn sind. Er kann nun einmal eine hypothetische Annahme nicht in nüchternen Zahlen ausdrücken – wenn Sie mich da verstehen.“
    Der andere nickte.
    „Ja, jetzt glaube ich zu verstehen, was Sie meinen. Aber Sie werden doch nicht behaupten wollen, daß ein einfaches Gehirn von heute, längst nicht so entwickelt wie die uns bekannten und geläufigen Geräte, diese für Robby unlösbare Aufgabe bewältigen wird.“
    „Natürlich behaupte ich das! Allerdings nur mit Hilfe einer Kombinationsverbindung mit einigen Teilen Robbys.“
    Der Mann aus der Fliegenden Untertasse nickte noch einmal vor sich hin, dann wandte er sich zum Gehen. In der dunklen Wand des langen Gebäudes öffnete sich eine Tür, helles Licht erstrahlte für Sekunden, dann war er verschwunden.
    Zurück blieb nur der Fremde an der Maschine.
    Holzmann lag reglos und überdachte das Gehörte. Was tat man hier in dieser Einsamkeit? Den Zeitstrom bestimmen? Was war denn nun das wieder für ein Unsinn?
    Unwillig kroch Holzmann weiter und erreichte die Lichtgrenze. Er packte seine Waffe fester und schob sich weiter vor.
    Im gleichen Augenblick geschah es.
    Sein Kopf stieß gegen ein unsichtbares Hindernis, das genau dort vorhanden sein mußte, wo die Grenze zwischen Dunkel und Licht verlief. Gleichzeitig verstärkte sich das immer gegenwärtige Summen und wurde zu einem infernalischen Heulen, 8as fast körperlich wehe tat.
    Holzmann fühlte eine merkwürdige Starre, die sich auf seinen ganzen Körper erstreckte und ihn derart lahmte, daß er keine Bewegung mehr machen konnte. Er wußte nur noch, daß er in sich zusammensackte, und daß Wally sich mit einem Aufschrei über ihn warf, als wollte sie ihn schützen.
    Dann wurde es schwarz um ihn.
     
    *
     
    Die FORTUNA hatte auf dem einsamen Plateau genau den Platz gefunden, den sie zur Landung benötigte. Die Lichtung besaß einen Durchmesser von fast einem Kilometer, so daß das Schiff genügend Platz hatte und sogar waagerecht landen konnte. Nun lag es schon einige Tage in dem hohen Gras im Schütze des Urwaldes, der nur von tropischen Pflanzen und einigen Tierarten belebt war. Menschen gab es hier oben nicht.
    Grudat hatte mit Hilfe des Schwerkraftkranes Robby aus dem Schiff
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