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Wandel des Herzens (German Edition)

Wandel des Herzens (German Edition)

Titel: Wandel des Herzens (German Edition)
Autoren: Mary Calmes
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an. „Was tust du denn hier?“
    „Das ist einfach nur mein wöchentlicher Besuch hier oben um zu schauen, wie es läuft. Und wie immer sieht es großartig aus.“
    „Und was sonst noch? Normalerweise rufst du einfach an.“
    Sein Lächeln war ein bisschen schlitzohrig. „Ich hatte gehofft, dass du eine Antwort für mich hast.“
    „Willst du mich veralbern? Ray, ich hatte noch nicht eine Sekunde um…“
    „Ach komm schon“, er schmunzelte, während seine Hand weiter in Richtung Hals wanderte und die verspannten Muskeln sanft massierte. „Es ist doch nur noch eine Nacht. Danach hast du drei Tage frei.“
    „Und das klingt fast so, als wenn ich mir das nicht verdient hätte. Ich habe 15 Tage am Stück gearbeitet, Ray. Ich lebe praktisch hier. Ich sollte einfach eine Pritsche in der Küche aufstellen.“
    „Du könntest das Zimmer oben benutzen.“
    „Du bist ein Scherzkeks.“
    Er lächelte mich an und beugte sich vor, um meine Haare zu zerzausen. „Du bist noch jung. Als ich 24 war habe ich tagelang durchgemacht, ohne zu schlafen oder zu essen.“
    Ich wollte ihn stehen lassen, aber seine Hand legte sich auf meinen Oberarm und hielt mich fest.
    „Weißt du, Jin, in den 2 1/2 Monaten die du das Restaurant hier managst, bist du absolut unersetzlich für mich geworden. Ich hoffe du denkst über mein Angebot ernsthaft nach.“
    Er hatte ja keine Idee wie intensiv ich über das Angebot bereits nachgedacht hatte, seitdem er es mir letzte Woche aus heiterem Himmel unterbreitet hatte. Er wollte mich als Geschäftsführer für den Laden – eine Position, um die sich bereits zwei andere bewarben, darunter auch Crane.
    Das Paragon war ein Lounge Restaurant das in King’s Beach direkt am Strand lag. Im Sommer konnten die Leute einfach den Anker setzen und zum Steg schwimmen oder paddeln oder auch einfach direkt vom Schiffsdeck auf die hintere Terrasse treten. Während des Sommers war morgens, mittags und abends die Hölle los. Im Winter war es, eingerahmt von Lichtern und mit den Heizstrahlern auf der Terrasse, der Rückzugspunkt für die Schneetouristen aus Incline Village. Die Kundschaft bestand sowohl aus Einheimischen als auch Touristen und der reichen, urlaubenden Elite.
    „Jin“, Ray riss mich aus meinen Gedanken.
    „Ja.“
    Er trat vor mich, so dass ich seinen Blick erwidern musste.
    „Als du damals hier angefangen hast, dachte ich, du bist nur ein Punk von vielen. Aber von Anfang an hast du dich reingekniet und deine Qualität unter Beweis gestellt.“
    „Du dachtest ich bin ein Punk?“, neckte ich ihn.
    „Jin“, warnte er mich.
    „Ray“, sagte ich im gleichen Ton.
    Er grummelte. „Hör zu, alle lieben dich und alle hören auf dich. Das ist genau, was ich brauche.“
    „Ray…“
    „Seitdem du hier angefangen hast schreibt der Laden tatsächlich schwarze Zahlen.“
    Ich blieb stumm.
    „Deine Marketing-Ideen, wie die Kooperation mit den Clubs in Reno und der Deal mit dem Lakehouse Inn für private Partys… alle Beteiligten machen richtig Geld. Greg kam gestern vorbei und erzählte mir, dass es im Inn das erste Mal seit Jahren richtig gut läuft. Er sagte du bist ein Geschenk des Himmels.“
    „Ach nun hör schon auf, Torres.“
    Sein Grinsen war breit. „Er sagte mir wenn ich Dir nicht die Geschäftsführung hier anbiete, dann hätte er dich gerne für das Inn. Ihm gefällt was er sieht.“
    „Und das finde ich ja auch alles toll, aber tatsächlich weiß ich einfach noch nicht was ich machen werde. Ich wollte eigentlich weiter.“
    „Ich weiß, dass du das vorhattest, aber ich möchte, dass du bleibst. Wir allen wollen das.“
    „Ich weiß nicht… Ich bin nicht der Einzige der den Job haben will.“
    Er zuckte die Schultern. „Tatsache ist, wenn du da bist, Jin, dann brauche ich nicht da sein. Wenn ich weiß, dass du da bist, dann mache ich mir keine Sorgen. Bei allen anderen… bin ich mir nicht so sicher.“
    „Ich weiß deine Worte sehr zu schätzen. Aber gib mir bitte noch ein bisschen Zeit um darüber nachzudenken. Okay?“
    „Lass Dir so viel Zeit wie du brauchst.“ Er lächelte bevor er davonging.
    Wenige Minuten später wurde ich in der Küche mit dem üblichen Schwall von liebevollen Gemeinheiten begrüßt, bevor man mich zwang, eine neue Kreation aus Jalapenos, Grillkäse und Cranberry Sauce zu probieren, die noch dazu doppelt frittiert war. Es schmeckte ganz ekelhaft und ich fragte Ramon, den Küchenchef, ob er mich damit umbringen oder einfach nur sehr krank machen
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