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Walisischer Sommer

Walisischer Sommer

Titel: Walisischer Sommer
Autoren: Penny Jordan
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daß du dich auf mich verlassen kannst.”
    Mit meinem Mißtrauen habe ich ihn zutiefst verletzt, gestand sie sich insgeheim ein. Dann umarmte sie ihn innig und hielt ihn fest.
    Nie wieder werde ich ihm so weh tun, nahm sie sich vor.

8. KAPITEL
    „Bist du schon wach?”
    „Nein”, leugnete Christa. Sie schmiegte sich enger an Daniels nackten warmen Körper und barg das Gesicht an seiner Schulter.
    „Du weißt genau, was passiert, wenn du so dicht neben mir liegst, oder?” Er stöhnte auf.
    Christa lächelte. „Nein”, erwiderte sie mit Unschuldsmiene. „Willst du es mir nicht zeigen?”
    Sogleich nahm er sie beim Wort und fing an, langsam und sinnlich ihren Körper zu streicheln. Dabei flüsterte er ihr ins Ohr, was er alles mit ihr machen würde und wie sehr sie ihn errege.
    „Nein, Daniel”, wandte sie plötzlich ein, während sie schon auf seine Zärtlichkeiten reagierte. „Du hast doch gesagt, wir wollten heute morgen früh aufstehen.”
    „Ja, aber das war vorher”, erwiderte er undeutlich, denn er liebkoste ihre Brüste und hatte eine der aufgerichteten Spitzen in den Mund genommen.
    „Vorher? Was meinst du damit?” fragte sie heiser.
    „Ehe ich mich erinnerte, daß es im Leben viel wichtigere Dinge gibt als Arbeit.”
    Christa seufzte und sagte nichts mehr. Denn sie konnte sich sowieso nichts Schöneres vorstellen, als in Daniels Armen zu liegen.
    Die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen, überlegte sie, während sie die Hände über seinen Rücken gleiten ließ. Sie schloß die Augen und gab sich ganz dem sinnlichen Gefühl hin, Daniels Haut unter den Fingerspitzen zu spüren. Sie genoß es, wie leidenschaftlich er sie immer wieder begehrte.
    Ihnen blieben noch drei Tage, dann würde sie nach Manchester zurückfahren.
    „Ich lasse dich nicht weg, Christa. Ich möchte dich für immer bei mir haben”, hatte er am Vorabend nach dem Abendessen gesagt.
    „Ich muß aber zurück, ich habe meine Arbeit, mein Haus”, erwiderte sie.
    „Du kannst von hier aus arbeiten.” Als er den Ausdruck auf ihrem Gesicht bemerkte, fügte er hinzu: „Okay, ich weiß, du brauchst noch etwas Zeit …”
    „Oh, Daniel, es ist doch gar nicht so, daß ich nicht bei dir bleiben möchte!”
    „Du bist aber noch nicht bereit, dich mir so weit anzuvertrauen, daß du mich heiratest”, meinte er.
    „Es ist ein großer Schritt. Ich liebe dich, doch dein Leben hier, deine Tätigkeit …” Sie zögerte und schüttelte den Kopf. Sie wollte Daniel nicht verletzen. „Mir ist bewußt, was das Zentrum dir bedeutet, Daniel. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich deine Begeisterung teilen kann.”
    „Das brauchst du auch gar nicht”, antwortete er zu ihrer Überraschung. „Schließlich erwartest du ja auch nicht von mir, daß ich über deine Entwürfe und Stoffmuster in Entzücken gerate, oder? Ich will dich weder ändern noch verbiegen, das hätte nämlich mit Liebe nichts mehr zu tun.”
    „Aber zunächst wolltest du mir deine Sicht der Dinge nahebringen”, wandte Christa ein. „Ich sehe tatsächlich jetzt vieles anders, Daniel. Vor allem bin ich überzeugt, daß du voll und ganz hinter deinen Theorien stehst.”
    „Dennoch vertraust du mir noch nicht völlig”, erklärte er traurig.
    „Das stimmt nicht. Natürlich vertraue ich dir, nach allem, was du für mich getan hast und nach der wunderschönen Zeit, die wir zusammen verbracht haben. Nur, ich kann einfach noch nicht …”
    „Du kannst die Vergangenheit noch nicht loslassen”, beendete er den Satz für sie. „Insgeheim befürchtest du immer noch, ich könnte mich als ein ähnlicher Schuft herausstellen wie der Mann deiner Freundin Laura. Aber das ist ein Trugschluß, denn Unaufrichtigkeit liegt im Charakter eines Menschen begründet, sie hat nichts mit der beruflichen Tätigkeit zu tun.”
    „Ja, aber …”
    „Aber was? Meinst du, ich müsse unbedingt in deine Klischeevorstellungen passen?”
    Christa brachte kein Wort mehr heraus, sie schüttelte nur den Kopf. Sie hatten sich zwar nicht richtig gestritten, doch seitdem stand etwas zwischen ihnen. Daniel hatte sie zwar genauso leidenschaftlich geliebt wie zuvor, dennoch spürte Christa, daß er sich innerlich ein wenig von ihr entfernte. Das schmerzte, und sie kam sich vor, als hätte sie etwas Wertvolles verloren.
    „Ich kann wirklich nicht länger bleiben”, wiederholte sie jetzt. „Ich fliege noch am selben Tag nach Pakistan. Alle Termine sind schon lange geplant, ich kann sie nicht absagen.”
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