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WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)
Autoren: Lisa McMann
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Carrie zum tausendsten Mal tanzen. Sie sitzt allein an einem Tisch.

21:18 Uhr
     
    Ein Schüler aus dem zweiten Schuljahr, genannt »das Superhirn«, bittet sie um einen Tanz.
    Janie sieht ihn einen Moment lang an und sagt dann: »Warum zum Teufel nicht?« Sie ist einen Kopf größer als er.
    Er legt den Kopf an ihre Brust und greift nach ihrem Hintern. Sie schubst ihn leise fluchend weg, sucht Carrie und sagt ihr, dass jemand sie jetzt nach Hause bringt.
    Carrie winkt selig aus Stus Armen.
    Janie flüchtet zum Hinterausgang der Schulsporthalle und findet sich in einer dichten Rauchwolke wieder. Offenbar hat sie den Lieblingsort der Gothics gefunden. Wer hätte das gedacht?
    »Autsch!«, beschwert sich jemand. Sie läuft weiter und murmelt dem, den sie mit der Tür getroffen hat, ein »Sorry« zu.
     
    Nach einem Kilometer bringen Carries hochhackige Schuhe sie fast um. Sie zieht sie aus und läuft durch die rasenbewachsenen Vorgärten. Je weiter sie kommt, desto hässlicher werden die Häuser. Das Gras ist bereits taufeucht und die Vorgärten werden schmutziger. Ihre Füße sind eiskalt.
    Jemand schließt zu ihr auf, so leise, dass sie ihn erst bemerkt, als er neben ihr ist. Er trägt ein Skateboard. Ein Zweiter und Dritter folgen ihm, setzen ihre Boards ab und fahren los, immer ein Stück vor Janie her.
    »Mensch!«, sagt sie, als sie sich umzingelt sieht. »Ihr könnt einen ja zu Tode erschrecken!«
    Carl Strumheller zuckt mit den Schultern. Die anderen Jungs fahren weiter. »Weiter Weg«, meint er. »Bist du …«, er räuspert sich, »ist alles in Ordnung?«
    »Ja«, antwortet sie. »Und bei dir?« Sie kann sich nicht daran erinnern, schon einmal mit ihm gesprochen zu haben.
    »Steig auf!« Er setzt sein Board ab und nimmt ihr die Schuhe aus der Hand. »Du machst dir die Füße kaputt. Hier liegen Glasscherben und so.«
    Janie sieht erst das Board an und dann ihn. Er trägt eine Strickmütze mit einem Loch. »Ich weiß nicht, wie das geht.«
    Er bringt ein halbes Grinsen zustande und schiebt eine lange schwarze Locke unter die Mütze. »Stell dich einfach drauf, beug die Knie und halt das Gleichgewicht. Ich schiebe dich.«
    Sie blinzelt und steigt auf das Board.
    Seltsam.
    Das passiert nicht wirklich.
    Sie reden nicht.
     
    Die Jungen kommen den Rest des Weges ab und zu herangefahren und verschwinden an der Straßenecke zu Janies Haus.
    Carl schiebt sie bis zur Haustür, sodass sie abspringen kann. Er stellt die Schuhe auf die Stufen, nimmt sein Board, nickt und schließt zu seinen Freunden auf.
    »Danke, Carl«, sagt Janie, aber er ist schon im Dunkeln verschwunden. »Das war nett«, fügt sie hinzu, zu niemandem.
     
    Eine ziemlich lange Zeit danach nehmen sie keine Notiz voneinander und schenken auch dem Vorfall keine Beachtung.

Schwerwiegend
     

1. Februar 2005
     
    Janie ist siebzehn.
    In der Englischstunde schläft ein Junge namens Jack Tomlinson ein. Janie sieht von der anderen Seite des Klassenzimmers, wie sein Kopf nach vorne fällt. Sie beginnt zu schwitzen, obwohl es kalt ist im Raum. Es ist 11:41 Uhr. Noch sieben Minuten, bis es zur Mittagspause klingelt. Zu lange.
    Sie steht auf, nimmt ihre Bücher und eilt zur Tür. »Mir ist schlecht«, erklärt sie der Lehrerin. Diese nickt ihr verständnisvoll zu. Melinda Jeffers kichert hämisch aus der hinteren Reihe. Janie geht hinaus und schließt die Tür. Sie lehnt sich an die kühle, gekachelte Wand, holt tief Luft, geht in die Mädchentoilette und schließt sich in einer Kabine ein.
    Auf dem Klo schläft nie jemand.

Rückblende – 9. Januar 1998
     
    Es ist Janies zehnter Geburtstag. Tanya Weersma schläft in der Schule mit dem Kopf auf dem Federmäppchenein. Sie schwebt, gleitet. Und dann fällt sie. Sie stürzt in einen Abgrund. Mit rasender Geschwindigkeit zieht eine Klippe an ihr vorbei. Tanya sieht Janie an und schreit. Janie schließt die Augen, ihr wird schlecht.
    Sie schrecken gleichzeitig auf. Die Viertklässler lachen.
    Janie entschließt sich, ihre Geburtstagsmitbringsel doch nicht zu verteilen.
     
    Das kam nach der Zugfahrt und dem Mann in Unterwäsche.
    Vor der Highschool war es für Janie nur ein paarmal knapp geworden. Aber je älter sie wird, desto öfter schlafen ihre Klassenkameraden in der Schule ein. Und je mehr Schüler einschlafen, desto schwieriger wird es für Janie. Sie muss weg, sie aufwecken oder die Folgen riskieren.
    Noch eineinhalb Jahre.
    Und dann …
    … das College.
    Eine Zimmergenossin.
    Janie legt den Kopf in die
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