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WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)
Autoren: Lisa McMann
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sich aus dem Schlafsack und steht auf. »Wo ist Melinda?«
    »Vor zehn Minuten gegangen. Sie war etwas merkwürdig. Sagte, sie hätte vergessen, dass sie um acht eine Klavierstunde hat.« Carrie grunzt. »Pah!«
    Janie lacht leise. Sie hat Hunger. Die beiden Mädchen machen sich Frühstück. Carrie scheint sich an ihren Albtraum nicht zu erinnern.
    Janie hingegen kann ihn nicht vergessen.
    Als sie an ihrem Toast knabbern, schielt Janie auf Carries Busen. Ihre Brüste sind so groß wie ein halber Apfel. Alle beide.Janie geht nach Hause, fällt ins Bett und denkt über die merkwürdige Nacht nach. Sie fragt sich, ob so etwas anderen Leuten auch passiert. Und weiß tief im Innersten doch, dass das wohl nicht der Fall ist.
    Bis zum Nachmittag schläft sie tief und fest.
    Und entscheidet, dass Pyjamapartys nichts für sie sind.
    Nie etwas für sie sein werden.

7. Juni 2004
     
    Janie ist sechzehn. Sie kauft sich ihre Kleidung jetzt selbst. Oft kauft sie sich auch ihr Essen. Der Scheck vom Sozialamt reicht gerade für die Miete und den Alkohol, aber nicht für viel mehr.
    Zwei Jahre zuvor hat Janie angefangen, nach der Schule und an den Wochenenden stundenweise im Heather-Pflegeheim zu arbeiten. Jetzt, während der Sommerferien, arbeitet sie ganztags.
    Das Büropersonal und die Pfleger im Heather-Heim mögen Janie, besonders während der Schulferien. Weil sie alle Schichten übernimmt, Tag und Nacht, sodass sie kurzfristig Urlaub einreichen oder wegen Krankheit einen Tag zu Hause bleiben können. Janie braucht das Geld, das wissen sie.
    Sie ist entschlossen, aufs College zu gehen.
    Fünf Tage die Woche oder öfter zieht sich Janie ihre Krankenhauskluft an und steigt in den Bus zum Pflegeheim.Sie mag alte Menschen. Die schlafen nicht so tief.
     
    Janie und Carrie sind immer noch Nachbarn und befreundet. Sie verbringen viel Zeit bei Janie. Sie warten darauf, dass ihre Mutter im Schlafzimmer verschwindet und einschläft, bevor sie sich Filme ansehen und über Jungs reden. Sie reden auch über andere Dinge, zum Beispiel, warum Carries Vater immer so wütend ist und warum Carries Mutter keine Gesellschaft mag. Janie glaubt, es liegt hauptsächlich daran, dass sie mürrische Leute sind. Immer wenn Carrie fragt, ob Janie bei ihnen übernachten kann, sagt ihre Mutter: »Du hattest erst an deinem Geburtstag eine Pyjamaparty.« Carrie macht sich nicht die Mühe, sie daran zu erinnern, dass das vier Jahre her ist.
    Janie denkt an Carson und fragt sich, ob Carrie wirklich ein Einzelkind ist. Aber Carrie redet nicht über Dinge, die wehtun. Vielleicht hat sie Angst, dass man in ihr Inneres vorstoßen könnte und sie zusammenbricht.
     
    Auch Carrie und Melinda sind noch befreundet. Melindas Eltern sind immer noch reich. Melinda spielt Tennis. Sie ist Cheerleaderin. Ihre Eltern haben Häuser in Vegas, Marco Island, Vail und irgendwo in Griechenland. Meist hängt Melinda mit anderen reichen Kindern ab. Und dann ist da noch Carrie.
    Janie hat nichts dagegen, mit Melinda zusammenzusein, obwohl diese sie immer noch nicht ausstehen kann. Janie glaubt, den wahren Grund dafür zu kennen, und das hat nichts mit Geld zu tun.

25. Juni 2004, 23:15 Uhr
     
    Nach rekordverdächtigen elf Tagen Arbeit hintereinander, an denen sie sieben Mal in den immer wiederkehrenden Albtraum des alten Mr Reed über den Zweiten Weltkrieg geraten ist, bricht Janie auf dem Sofa zusammen und kickt ihre Schuhe weg. Die Anzahl der leeren Flaschen auf dem mit ringförmigen Flecken übersäten Couchtisch lässt vermuten, dass ihre Mutter ausgezählt im Bett liegt.
    Carrie kommt herein. »Kann ich hier schlafen?« Ihre Augen sind rot gerändert.
    Innerlich seufzt Janie. Sie will schlafen. »Klar. Reicht dir die Couch?«
    »Sicher. Danke.«
    Janie entspannt sich. Auf dem Sofa wird es mit Carrie schon gehen.
    Carrie schnieft laut.
    »Was ist denn los?«, erkundigt sich Janie und versucht, so mitfühlend wie möglich zu klingen. Es reicht aus.
    »Dad brüllt schon wieder herum. Jemand hat mich gefragt, mit ihm auszugehen. Dad sagt Nein.«
    Janie horcht auf. »Wer hat dich gefragt?«
    »Stu. Der Typ aus der Autowerkstatt.«
    »Du meinst diesen Alten?«
    Carrie erwidert entrüstet: »Er ist zweiundzwanzig!«
    »Und du bist sechzehn! Außerdem sieht er älter aus.«
    »Nicht aus der Nähe. Er ist süß. Und er hat einen niedlichen Hintern.«
    »Vielleicht spielt er ja Dancing Stage in der Spielhalle.«
    Carrie kichert und Janie lächelt.
    »Na ja. Hast du irgendwelchen Alkohol
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