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Wage den Schritt ins Glueck

Wage den Schritt ins Glueck

Titel: Wage den Schritt ins Glueck
Autoren: Chantelle Shaw
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entschlossen. Bei Jenny müssen bald die Wehen einsetzen, und Cliff wollte sie nicht allein lassen. Ich habe ein Taxi genommen.“
    „Sehr vernünftig, wenn man etwas trinken möchte“, gab Neville ihr recht. „Aber da ich mit dem Wagen hier bin, kann ich dich später zu Hause absetzen.“
    Wirklich ein netter Kerl, dachte Eden und trank einen Schluck von ihrem köstlich kalten Chardonnay. Nev war umgänglich und unkompliziert – Eigenschaften, die sie bei einem Mann voraussetzen würde, falls sie je wieder an eine ernsthafte Beziehung denken sollte. Mit flatterhaften, leidenschaftlichen Italienern war Eden fertig. Sie wollte keinen Mann mehr, der sie zu den höchsten Gipfeln der Ekstase führte … der unumgängliche Absturz war zu schmerzlich. Sie hatte vier Jahre gebraucht, um sich wieder zu erholen.
    „Bei dieser Party fehlt es wirklich an nichts“, bemerkte Nev mit einem Blick auf das üppige Büfett, das an einem Ende des Saales aufgebaut war. „Aber Santini kann sich’s ja leisten, er ist ein reicher Mann. Kanntest du ihn nicht irgendwann näher?“
    „Nur kurz. Aber das liegt Jahre zurück.“
    „Und was ist mit seinem Bruder Gianni? Wirklich tragisch, sein Tod. Es heißt, er hätte sich das Leben genommen, weil er nach dem Unfall nicht damit fertig wurde, gelähmt zu bleiben. Rafe muss völlig am Boden zerstört gewesen sein, vor allem, nachdem Gerüchte umgingen, er sei schuld an dem Unfall.“
    Ein Prickeln im Nacken verriet Eden, dass sich Rafe in ihrer Nähe aufhielt. Fast körperlich konnte sie ihn spüren und schloss einen Moment die Augen. Sie wollte nicht so empfinden …
    „Du solltest nicht alles glauben, was du in den Sensationsblättern liest, Nev“, sagte sie kühl. „Rafe war für Giannis Unfallnicht verantwortlich, das wurde eindeutig bewiesen.“
    „Aber die beiden waren doch erbitterte Rivalen“, beharrte Nev. „Soweit ich gehört habe, herrschte zur Zeit des Unfalls Funkstille zwischen ihnen.“
    „Sie waren Freunde und Brüder“, versuchte Eden das Thema abzubiegen. „Mehr weiß ich nicht.“ Es war nicht ihre Sache, Nev aufzuklären, dass die Santini-Brüder trotz aller Rivalitäten maßlos aneinander gehangen hatten. Rafe hatte Gianni geglaubt, nicht ihr. Doch das lag lange zurück – Rafes Zornesausbruch, seine hässlichen Anschuldigungen, sie sei ein treuloses Flittchen, das ihn und seinen Bruder für dumm verkaufen wolle. Damals war sie so schockiert über Giannis Lügen gewesen, dass sie nicht mehr klar denken konnte und nicht weiter versucht hatte, sich zu verteidigen. Hinterher, auf dem Rückflug, war sie zu dem Schluss gekommen, dass Rafe nach einem Vorwand gesucht hatte, um mit ihr Schluss zu machen.
    „Möchtest du etwas essen?“, fragte Nev und führte sie zum Büfett, doch beim Anblick der Schlemmerberge rebellierte Edens Magen.
    „Bedien dich schon mal“, riet sie ihm. „Mir ist es hier drinnen zu heiß. Ich gehe für eine Weile auf die Terrasse.“ Sie drehte sich um, und ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, als sie Rafe bemerkte, der von glamourösen, schönen Frauen umringt war. Wie meist überragte er alle im Raum. Aber weniger seine Größe und die breiten Schultern zogen die Blicke auf sich als vielmehr seine Aura der Überlegenheit, Macht und Arroganz. Er war Weltmeister. Ein Held. Und natürlich umschwärmten ihn auch jetzt die üblichen Groupies, mit deren Anhimmelei er selbstverständlich umging.
    In diesem Moment blickte er zu Eden herüber. In seinen Augen erschien ein ironischer Ausdruck, und er nickte ihr zu. Stolz wandte sie sich ab und ging zur Terrassentür.
    Die Nachtluft kühlte Edens Haut, die Düfte von Geißblatt und Rosen wirkten beruhigend auf sie – bis eine vertrauteStimme ihren Seelenfrieden störte.
    „So ganz allein, Eden? Wo ist dein treuer Schoßhund?“
    Kein Mann dürfte so unverschämt gut aussehen! Sie versuchte zu überspielen, dass ihr Herz aufgeregt pochte. Rafe trug ein schwarzes Seidenhemd, dessen oberste Knöpfe geöffnet waren, sodass sein Goldkettchen zu sehen war. Jeder Zoll der große Casanova! Eden dachte an all die Frauen, mit denen er das Bett geteilt hatte. Reichtum, gepaart mit Sex-Appeal und umwerfendem Aussehen … Rafe besaß all das im Überfluss und hatte in den letzten vier Jahren bestimmt nicht wie ein Mönch gelebt.
    Er war ihre erste und einzige Liebe, während sie ihm nicht mehr bedeutete als all die anderen zahllosen Betthäschen. Eigentlich verrückt, dass ich mich immer noch so stark
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