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Wage den Schritt ins Glueck

Wage den Schritt ins Glueck

Titel: Wage den Schritt ins Glueck
Autoren: Chantelle Shaw
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gut kannte wie kaum jemand.
    Rafe wusste selbst nicht genau, welche Reaktion er erwartet hatte. Aber sicher doch, dass sie dankbar wäre, wenn er bereit war, die Vergangenheit ruhen zu lassen und wieder mit ihr zu sprechen. Dumm nur, dass sie diese alte Sache nicht so leicht abtun konnte, wie er gedacht hatte.
    Ihr Auftauchen bei der Pressekonferenz hatte ihn durcheinandergebracht. Natürlich hatte er gewusst, dass sie wieder in Wellworth war und als Journalistin bei der Lokalzeitungarbeitete. Damit, dass sie ins Hotel kommen würde, hatte Rafe nicht gerechnet. Es warf ihn fast um, sie nach all der Zeit wiederzusehen. Er hatte vergessen, wie wunderschön sie war – oder vielleicht nicht direkt vergessen. Eher hatte er wohl versucht, die Erinnerungen zu verdrängen … an ihre samtige Haut, ihre Augen, die so blau waren wie ein Sommerhimmel, ihren vollen, sinnlichen Mund. Selbst jetzt noch konnte er ihre weichen Lippen spüren – doch wenn er die Augen schloss, sah er wieder vor sich, wie sie Gianni küsste.
    „Müssen wir hier den ganzen Abend herumstehen, Rafe?“ Kokett ließ Misa ihre Wimpern spielen, doch das ließ ihn kalt. Nach drei Monaten hatte ihre Beziehung sich totgelaufen. Jetzt war es Zeit für die Trennung, und ihm standen Tränen und hässliche Szenen bevor. Natürlich würde er dem Mädchen den Abschied mit einem angemessenen Geschenk als Trostpflaster versüßen.
    „Ich fühle mich hier wohl“, erwiderte Rafe gelassen und blickte erneut zum Eingang des Ballsaals. „Aber geh nur, wohin du willst.“
    „Ich verstehe einfach nicht, wieso du die Party ausgerechnet in dieses Nest verlegt hast“, schmollte Misa. „Was hat dieses Wellworth schon zu bieten? Hier gibt’s ja nicht mal anständige Boutiquen.“ Als ihr bewusst wurde, dass Rafe sie nicht beachtete, klammerte sie sich besitzergreifend an seinen Arm. Dabei warf sie das blonde Haar herausfordernd zurück, sodass ihre Brüste fast aus dem Nichts von Kleid quollen. Doch auch das nützte nichts. Rafe hatte nur noch Augen für die Frau, die den Saal betrat.
    Verglichen mit Misas freigebig zur Schau gestellten Reizen wirkte Edens schlichtes marineblaues Kleid fast keusch. Sein langer, an einer Seite diskret geschlitzter Rock gab ein schlankes Bein frei. Das Oberteil war hochgeschlossen, doch als sie sich umdrehte, bot sich Rafe ein atemberaubender Blick auf die tief ausgeschnittene Rückenpartie.
    Raffiniert elegant … Eden war erwachsen geworden. Indiesem Moment begehrte er sie fast verzweifelt. Sie war die leidenschaftlichste, großzügigste Frau, die er je geliebt hatte. Selbst jetzt verströmte sie so viel Sinnlichkeit, dass er gebannt auf sie zuging – dann blieb er stehen, weil der Immobilienmakler Neville Monkton ihm zuvorkam.
    Rafe wandte sich ab und ging zu der Gruppe Werbemodels, die für verschiedene Sponsoren arbeiteten. Wenigstens sie waren von ihm beeindruckt. Eden sollte nicht denken, er hätte auf sie gewartet. Falls er beschließen sollte, ihre Beziehung wieder aufzunehmen, dann zu seinen Bedingungen.
    „Eden! Es ist wunderbar, dich zu sehen! Du siehst fantastisch aus!“
    „Danke.“ Lächelnd sah sie Neville Monkton an. Der bewundernde Ausdruck in seinen Augen tat ihr gut, denn eigentlich hatte sie an der Siegerparty gar nicht teilnehmen wollen. An diese Pflichtübungen erinnerte sie sich nur zu gut von ihrem Jahr mit Rafe. Nur weil Cliff sie förmlich bekniet hatte hinzugehen, war sie hier. Sie hatte es nicht übers Herz gebracht, ihn zu enttäuschen.
    „Ich kann nicht weg, bei Jenny dürften jeden Moment die Wehen einsetzen“, hatte er sie beschworen. „Ein paar Einzelheiten über den Ausklang des Grand Prix werden deinem Artikel den letzten Pfiff geben. Erst recht, wenn du Santini ein Interview abluchsen kannst.“
    „Versprechen kann ich dir nichts.“ Unbehaglich hatte Eden an ihre Unterhaltung mit Rafe gedacht, die sich beim besten Willen nicht für die Öffentlichkeit eignete.
    Die Party verlief genau, wie sie erwartet hatte. Im Ballsaal drängten sich dicht an dicht sexy Blondinen, die Eden das Gefühl gaben, entschieden zu wenig Haut zu zeigen. Rafe konnte sie nirgends entdecken, und sie dachte nicht daran, sich nach ihm umzusehen. Es lag ihr nicht, sich wie ein liebeskranker Teenager aufzuführen. Warmherzig lächelte sie Neville an.
    „Wenn ich gewusst hätte, dass du kommst, hätte ich dichim Wagen abgeholt“, erklärte er und führte sie zur Bar.
    „Ich habe mich erst in letzter Minute dazu
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