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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
Autoren: Alexandra Ivy
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sehr dem Wahnsinn verfallen, um sich auch nur im Geringsten zu sorgen, weil er schwer verwundet war.
    Er grub die Fänge in Salvatores Bein und versuchte ihn zu Boden zu ziehen. Als sein eigenes verletztes Bein nachgab und sich weigerte, als Hebel zu fungieren, knurrte er frustriert.
    Salvatore verzog das Gesicht vor Schmerz und stieß Briggs den Schwertgriff ins Maul, wodurch er dessen Fänge aus seinem Schenkel riss und dem Rassewolf dabei den Kiefer brach.
    »Es scheint, als müsse mein Wiedersehen mit Mackenzie aufgeschoben werden«, spottete er und schwang sein Schwert bereits auf die Kehle des Werwolfes zu. »Aber ich bin mir sicher, er wird glücklich sein, Euch wiederaufzunehmen.«
    In einem verspäteten Versuch der Selbsterhaltung schob sich Briggs hastig nach hinten. Der faulige Geruch verwesenden Fleisches lag schwer in der Luft. Obgleich er bei dem Gestank würgen musste, zögerte Salvatore keinen Moment, das Schwert mit aller Kraft auf Briggs niedersausen zu lassen.
    Cristo . Allmählich reichte es ihm.
    Mit tödlicher Genauigkeit traf das Schwert den Werwolf direkt am Hals, und der Aufprall erschütterte Salvatores Körper, während die Klinge durch Fleisch und Knochen glitt.
    Kein Laut war zu hören, als Briggs’ Kopf von seinem Körper getrennt wurde, die blutroten Augen noch immer erfüllt von krankhaftem Hass. Salvatore verzog das Gesicht zu einer Grimasse, schnitt seinem Widersacher rasch das Herz heraus und wich zurück, als ein träges Blutrinnsal aus den Wunden des Rassewolfes sickerte.
    Obgleich Salvatore es nicht für möglich gehalten hätte, stank Briggs’ Kadaver nach seinem Tod sogar noch schlimmer als zuvor.
    Noch beunruhigender war aber, dass schwarze Magie mit einem abscheulichen Prickeln durch die Luft zu wabern begann.
    Wie um die unangenehme Kälte abzuwehren, die sich in der Blockhütte ausbreitete, hielt Salvatore sein Schwert empor und schüttelte unbewusst ablehnend den Kopf.
    Nein. Briggs konnte unmöglich erneut von den Toten auferstehen.
    Nicht ohne die Macht seines Dämonenlords.
    Salvatore erfasste zwar mit dem Verstand, dass der Albtraum beendet war. Doch hielt ihn das nicht davon ab, weiterhin zurückzuweichen, während er darauf wartete, dass Briggs’ Körper wieder seine menschliche Gestalt annahm.
    Er war seit Jahrhunderten zum Narren gehalten und manipuliert worden wie ein Hohlkopf.
    Er nahm nichts als selbstverständlich hin.
    Salvatores Atem war das einzige Geräusch, das die lastende Stille unterbrach. Endlich überzog ein schwacher Schimmer den verstümmelten Leichnam.
    Salvatore fauchte schockiert, als Kopf und Körper dunkel zu werden und dann zu zerfallen begannen, als verwandelten sie sich vor seinen Augen in Asche.
    Dio . Dieser Bastard … löste sich auf.
    Salvatore unterdrückte den vollkommen vernünftigen Drang, vor Entsetzen zu fliehen. Er konnte nur annehmen, dass das eine Folge des Zaubers war, der Briggs wieder zum Leben erweckt hatte. Schließlich war er bereits nur noch ein Haufen Asche gewesen, nachdem Salvatore seinem Leben zum ersten Mal ein Ende gesetzt hatte. Vielleicht hätte man damit rechnen müssen, dass er wieder seine ursprüngliche Gestalt annehmen würde, sobald er keine Marionette des Dämonenlords mehr war.
    Salvatore war noch niemals sonderlich zimperlich gewesen, doch er stellte fest, dass sich ihm der Magen umdrehte, als auch der letzte Rest von Briggs zu einem Aschehaufen auf den Fußbodenbrettern zerfiel.
    Es war ein passendes Ende für den Verräter, aber dennoch über alle Maßen enervierend.
    Schließlich akzeptierte Salvatore, dass es keine weitere Lazarus-Vorstellung geben würde, legte das Schwert beiseite und durchquerte den kahlen Raum, um nach der Kerze zu greifen, die auf der Fensterbank stand.
    Dann sprach er ein kurzes Gebet, warf die Kerze in die Mitte des Zimmers und verließ die Hütte durch die Vordertür.
    Er hatte kaum den Rand der Baumgrenze erreicht, als die Blockhütte bereits lichterloh in Flammen stand.
    Dies war das Ende seiner Vergangenheit.
    Und der Beginn seiner Zukunft.
    Ein Lächeln der Vorfreude breitete sich auf seinen Lippen aus.

EPILOG
    Es war kurz vor Mitternacht, als Harley durch die Korridore von Styx’ Chicagoer Villa wanderte.
    Mehr als eine Woche war es nun her, seit Salvatore und sie dem Dämonenlord entkommen waren, aber dies war das erste Mal, dass sie die riesigen Gästezimmer verließ.
    Ein glückliches Lächeln lag auf ihren Lippen.
    Um ganz genau zu sein, war sie in der
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