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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn
Autoren: Aaron Allston
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gestorben, ganz zu schweigen davon, dass ich unseren Angriff auf die Centerpoint-Station nicht koordinieren konnte und diese Mission ein vollkommener Fehlschlag war. Richtig?«
    Ihre nächsten Worte kamen leise und zögerlich, als würde sie sich in einer Sprache rechtfertigen, die sie nicht besonders gut beherrschte. »Sir, jeder an meiner Stelle hätte genau dasselbe getan. Dafür gibt es diese Vorschriften. Um Reaktionen und Vorgehensweisen festzulegen. Ich glaube, dass ich unter den gegebenen Umständen korrekt gehandelt habe ...«
    Caedus vollführte eine Geste, hob eine Hand, und mit einem Mal schwebte Tebut in die Luft empor, um ein Stück über Augenhöhe vor ihm zu verharren. Ihre Augen wurden groß. »Sir...«
    Caedus ballte seine Hand zur Faust. Jetzt brachte sie keine Worte mehr hervor, bloß noch schmerzerfülltes Keuchen. Mit zunehmender Verzweiflung griff sie nach einer würgenden Hand, die jedoch überhaupt nicht da war.
    Er fuhr mit gelassener, kontrollierter Stimme fort. »Leutnant, wir können dergleichen nicht dulden. Schwerwiegende Inkompetenz. Schwerwiegende Insubordination. Der vorsätzliche Verstoß gegen Befehle und Pläne, die auf höchst er Ebene getroffen wanden. Ebenso wenig dürfen wir so etwas ungestraft lassen. Oder?«
    Captain Nevil trat zu ihm. »Sir, dies ist weder der richtige Zeitpunkt noch die angemessene Art und Weise ... «
    Ohne den Quarren anzusehen, winkte Caedus mit seiner freien Hand nach hinten, und mit einem Mal flog Nevil rückwärts, schlitterte über den erhöhten Laufsteg und krachte gegen die Panzertür, durch die vor Kurzem die Skywalkers verschwunden waren.
    Erstaunlicherweise versuchte Tebut immer noch, etwas zu sagen. »Sir ... kann nicht... loyal...«
    »Loyal?« Das Wort explodierte förmlich aus Caedus heraus: seine Stimme stieg um eine kreischende Oktave. »Wie können Sie es wagen, dieses Wort zu benutzen? Sie sollten dieses Wort besser nie wieder in den Mund nehmen! Loyale Offiziere verraten ihren Befehlshaber nicht, oder ihre Kameraden, oder ihren Eid!« Seine Empörung verlieh allem, was er sah. eine rötliche Färbung, selbst Tebuts Gesicht.
    Und es gab nur eine einzige Möglichkeit, allem wieder seine ursprüngliche Farbe zurückzugeben. Er verstärkte seinen Griff.
    Das Geräusch von Tebuts brechendem Genick war trotz des Brummens der Monitore und Computerstationen auf der Brücke überraschend laut.
    Caedus ließ seine Hand nach unten sausen. Tebuts Körper krachte auf die Deckplatten. Noch mehr Knochen zersplitterten. Sie lag hinter ihrer Sicherheitsstation, in der Hüfte in sonderbarem Winkel zur Seite abgeknickt, und starrte mit leeren, weit aufgerissenen Augen zur Decke empor.
    Caedus ließ all seine Wut mit einem langen Atemzug entweichen. Die Farben kehrten zu leuchtender Normalität zurück.
    Er drehte sich um und marschierte auf den hinteren Teil der Brücke zu. Als er an Nevil vorbeiging, der noch immer dort lag, wo Caedus ihn hingeschleudert hatte, sagte er: »Ich bin in meinem Quartier.«
    Nevil starrte ihn mit - was an? Furcht? Zorn? Unterwürfigem Gehorsam? Caedus vermochte es nicht zu sagen. Diese Fischvölker waren so schwer zu deuten, Mon Cals und Quarren gleichermaßen. Er konnte sie nicht mehr ausstehen.

38. Kapitel
     
    BETANKUNGSSTATION, GYNDINE-SYSTEM
     
    Die Raubein-Jäger, die Breitseite und der Millennium Falke nahmen Kurs auf einen verlassenen Reparatur- und Betankungssatelliten, der den Planeten Gyndine umkreiste, eine Welt, die von den Yuuzhan-Vong im Zuge des nach ihnen benannten Krieges verbrannt und verwüstet worden war. Die Anlage, die Tendrando gehörte - dem Unternehmen, das von Lando Calrissian und seiner Frau Tendra Risant geführt wurde war schon vor langer Zeit außer Dienst gestellt und abgeschaltet worden, doch Han und Leia verfügten noch immer über die Codes, mit denen sich die Luftschleusen öffnen und die Lebenserhaltungssysteme reaktivieren ließen.
    Dort angelangt tauschten sie Personal aus. Alle, die unterwegs nach Endor waren, gingen an Bord der Breitseite, und die X-Flügler- Piloten bekamen eine kurze Verschnaufpause.
    Im Hauptschiffsraum des Falken. der die meisten Jahre über, die der Frachter jetzt schon Han gehörte, als Aufenthaltsraum für die Mannschaft fungiert hatte, setzten Leia und Han Allana auf ein Sofa und gingen in die Hocke, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein.
    »Wir werden dich jetzt nach Hapes zurückbringen«, sagte Leia. Allana so lange aus nächster Nähe vor sich zu haben
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