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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns
Autoren: Eric Kotani
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Wir
    werden Sie an einem sicheren Ort unterbringen, bis wir Sie den
    Lekk übergeben.«
    »Wir kämpfen bis zum Tod, um unser Schiff zu verteidigen«,
    zischte Qados.
    Janeway seufzte nur und schloss den Kom-Kanal.
    »An die Crew!«, rief Qados. »Treffen Sie Vorbereitungen
    dafür, ein Enterkommando zu empfangen!«
    Unmittelbar darauf erschimmerte die Brücke um ihn herum,
    als sähe er sie durch drei Lider und nicht nur durch zwei.
    Dann verschwand der Kontrollraum hinter einem Vorhang aus
    Schwärze.
    Qados hob sämtliche Lider, doch die Umgebung blieb
    schwarz, für eine Sekunde.
    Dann fand er sich plötzlich in einem anderen Raum wider. Die
    Wände bestanden aus Metall und auf einer Seite stand ein
    beschädigter Shuttle. Zehn bewaffnete Menschen umringten den
    Bereich, in dem Qados erschienen war.
    Zusammen mit dem Rest der Crew.
    Und niemand von ihnen verfügte über eine Waffe.
    Qados klopfte sich an die Brust und suchte nach seinem
    Strahler, um gegen die Menschen zu kämpfen. Aber er war
    ebenso unbewaffnet wie die anderen Qavoks.
    Er brüllte und stürmte los.
    Nach wenigen Schritten prallte er gegen ein Kraftfeld und fiel
    rücklings zu Boden.
    Die dritten Lider senkten sich. Dann auch die vierten.
    Um ihn herum löste sich der Albtraum in neuerlicher
    Schwärze auf.
    »Es sind alle transferiert«, meldete Kim. Er hob den Kopf und
    lächelte.
    »Befinden sich die Gefangenen in Gewahrsam, Mr. Tuvok?«
    »Ja, Captain«, ertönte es aus den Kom-Lautsprechern auf der
    Brücke. »Aber offenbar haben wir ein kulturelles Tabu verletzt,
    als wir ihnen die Waffen nahmen. Die Qavoks kauern nur in den
    Ecken.«
    »Warten Sie, bis die Lekk sie in die Hände bekommen«,
    erwiderte Janeway. »Im Vergleich dazu dürfte dies hier kaum
    eine Rolle spielen.«
    Die unweit der Tür stehende Tyla nickte und lächelte.
    »Da haben Sie vermutlich Recht«, sagte Tuvok.
    »Wie viel Zeit bleibt uns noch, Mr. Kim?«, fragte Janeway.
    Sie verdrängte die Gedanken an über hundert sich gedemütigt
    fühlende Qavoks, konzentrierte sich stattdessen auf die vor
    ihnen liegende Aufgabe.
    »Wenn wir den Qavok-Warpkern verwenden – noch fünf
    Minuten und zehn Sekunden.«
    »Tyla«, sagte Janeway, »glauben Sie, ein Qavok-Kriegsschiff
    mit den Manövrierdüsen gut genug fliegen zu können, um es
    zum sekundären Neutronenstern zu steuern?«
    »Ich wäre gern bereit, mein Leben dabei zu opfern«, erwiderte
    Tyla. Ihre Stimme klang ernst und sie stand kerzengerade.
    »Es liegt mir fern, Ihr Leben zu opfern«, sagte Janeway ebenso
    ernst. »Weder Ihrs noch meins. Ich begleite Sie.«
    Tyla wirkte verwirrt, schwieg aber.
    »Transporter«, flüsterte Harry Kim ihr zu. »Erinnern Sie
    sich?«
    Daraufhin erhellte sich Tylas Gesicht und sie nickte.
    Janeway betätigte die Kom-Kontrollen. »Sind Sie bereit,
    Seven?«
    »Ja.«
    »Mr. Kim…«, sagte Janeway. »Wir haben nicht genug Zeit,
    um den Transporterraum aufzusuchen. Transferieren Sie uns
    von hier aus. Bringen Sie uns beide und Seven in den
    Kontrollraum der Unbesiegbar und halten Sie ständig den Transferfokus auf uns gerichtet.«
    »Verstanden.«
    »Sie haben das Kommando, Chakotay«, sagte Janeway.
    Sie lächelte, als sie die Sorge im Gesicht des Ersten Offiziers
    sah. »Energie.«
    B’Elanna kroch unter eine Konsole im Maschinenraum und sah
    sich dort mit qualmendem Chaos konfrontiert. Die Kontrollen
    und Reservesysteme des Warptriebwerks waren verschmort.
    Normalerweise dauerte eine solche Reparatur einen Tag, aber
    bis zur Explosion des sekundären Neutronensterns blieb nur
    noch eine Stunde.
    Die Chefingenieurin stand auf und hieb mit der Faust auf die
    Konsole. »Verdammt!« Sie aktivierte ihren
    Insignienkommunikator. »An alle Angehörigen der technischen
    Abteilung: Womit auch immer Sie gerade beschäftigt sind –
    lassen Sie alles stehen und liegen und kommen Sie sofort in den
    Maschinenraum.«
    Sie sah sich um, begegnete kurz den Blicken der anderen
    Anwesenden. Dann öffnete sie die Konsole und nahm sich die
    verbrannten Schaltkreise vor. Es hatte keinen Sinn, auf Hilfe zu
    warten. Jede einzelne Sekunde zählte.
    Und es blieben nicht mehr viele Sekunden übrig.
    Janeway verschwand von der Brücke der Voyager und
    rematerialisierte neben dem fleckigen Kommandosessel im
    Kontrollraum der Unbesiegbar.
    Mit der Hand fächerte sie Rauch beiseite und sah sich in einem
    Raum um, der überfüllt wirkte. Überall ragten Geräteblöcke auf
    und neben achtlos beiseite gelegten
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