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Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)

Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)

Titel: Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)
Autoren: Sandra Schönbein , Neil Ennever , Christian Ditter
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mit!«, schlug Frank begeistert vor.
    »Wir sind so ›in‹, dass wir lästern, wenn jemand zwei Tage lang dasselbe anhat. Oder keine Markenklamotten«, erzählte Jenny einfach weiter, ohne auf Franks Vorschlag einzugehen.
    Frank sah an sich herunter. »Vielleicht bringst du sie besser doch nicht mit …«, murmelte er dann.
    »Wenn meine Eltern ihren Job verlieren würden, dürften sie das auf keinen Fall erfahren. Sonst wäre ich sofort unten durch«, erklärte Jenny.
    Die Krokodile sahen sie betreten an.
    Mit trauriger Stimme fuhr Jenny fort: »Die denken in erster Linie immer nur an sich selbst, wenn’s mal brenzlig wird.« Sie warf einen dankbaren Blick hinüber zu Peter. »Ihr hingegen denkt auch an mich! Obwohl ich mich echt blöd benommen hab.« Im Schein des Lagerfeuers blickte sie nachdenklich von einem Krokodil zum anderen.
    »Sooo blöd bist du ja auch gar nicht, Jenny«, stellte Kai fest.
    »Auch wenn du natürlich schon voll erwachsen bist«, ergänzte Hannes.
    »Ihr seid auch echt in Ordnung«, sagte Jenny und fügte dann mit einem verschmitzten Lächeln hinzu: »Auch wenn ihr noch voll die Kinder seid.«
    Die Krokos protestierten diesmal nicht. Mit zufriedenem Grinsen knabberten sie weiter an ihren Spießen. Kai zog seine Cousine in den Arm. Sie legte den Kopf auf seine Schulter und sah zum ersten Mal, seitdem sie angekommen war, richtig glücklich aus.

14. Kapitel

    Früh am Morgen, noch vor der Ankunft der Fabrikarbeiter, standen bereits die ersten Reporter und Kamerateams vor dem Fabrikgelände, um über die Schließung und die angekündigte Demonstration zu berichten.
    »Nach einer beispiellosen Pechsträhne werden die Brandberg-Werke heute verkauft. Was wird mit der Fabrik geschehen?«, sprach eine Fernsehreporterin in die Kamera. Neben ihr stand Dieter Gotte. Die Reporterin hielt ihm das Mikrofon vor das Gesicht.
    »Die defekten Maschinen werden nach China verkauft. Das Fabrikgelände und die Arbeiterwohnungen werden von einer Immobilienfirma übernommen und versteigert«, erklärte Dieter.
    »Was können die Chinesen mit den defekten Maschinen noch anfangen?«, wollte die Reporterin wissen.
    »Technologietransfer«, antwortete Dieter knapp.
    Die Reporterin drehte sich wieder in die Kamera und berichtete weiter. Hinter ihr erschienen die ersten Arbeiter. Viele trugen ihre blaue Arbeitsmontur und weiße Helme. Die anderen hatten rote Käppis mit Gewerkschafts-Logo auf dem Kopf. Die ersten Transparente wurden entrollt.
     
    Dieter Gotte hatte sich ins Innere der Fabrik verzogen. Mit einer dampfenden Tasse Kaffe in der Hand stand er zufrieden vor dem Fernseher und sah sich sein Interview an, das gerade gesendet wurde.
    Dann betrachtete er durch das Fenster die Arbeiter, die sich im Hof versammelten. Es wurden immer mehr. Er sah auf die Uhr – und stutzte. An seinen Fingern klebten kleine rote Splitter.
    Er starrte sie verwirrt an und grübelte. Schließlich griff er in seine Hosentasche und zog den Schlüsselbund mit dem USB-Stick hervor. Der Nagellack war an einigen Stellen abgesplittert und darunter schimmerte grüne Farbe hervor. Mit zittrigen Fingern zog Dieter die Kappe des Sticks ab. Hier war das Grün noch deutlicher zu erkennen.
    »Verdammt«, fluchte Dieter und rannte zu seinem Porsche, den er vorsichtshalber in der Halle geparkt hatte, um ihn vor wütenden Demonstranten zu schützen.
    Zitternd ließ sich Dieter auf den Fahrersitz plumpsen und kramte seinen Laptop hervor. Er klappte ihn auf, steckte den USB-Stick in den passenden Schlitz und öffnete die Datei.
    Auf dem Bildschirm erschien ein Foto: die Krokodile in der Tiefgarage des Luxor . Sie grinsten und streckten ihm die Zunge raus.
    Vor Wut schlug Dieter mit der flachen Hand aufs Lenkrad. Dann griff er zum Telefon und startete den Motor. Mit quietschenden Reifen bretterte er aus der Halle und rauschte vom Werksgelände.
    Er verpasste das Auto der Weißmanns, die unweit des Haupttores parkten, nur um wenige Minuten. Bernd und Eva Weißmann stiegen aus, dicht gefolgt von Olli und Maria. Beide umarmten ihre Eltern.
    »Viel Glück«, wünschte ihnen Maria.
    »In einer Stunde ist hier alles vorbei. Seid pünktlich wieder da«, sagte Marias Vater zum Abschied. Olli und Maria nickten und rannten los in Richtung Bergwerk.
     
    »Piep, Piep, Piep« hallte ein penetranter, nervtötender Ton durch das Hauptquartier der Krokodile.
    »Wecker aus!«, meckerte Frank schlaftrunken und zog sich sein Kopfkissen über den Kopf.
    Kai rappelte sich
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