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Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß!
Autoren: Aimee Carson
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machte sie zu einer eigenwilligen Mischung aus vertrauter Schwester und exzentrischer Mutter.
    „Weißt du, Paulo Domingues … und dann diese ganzen hochnäsigen reichen Gäste … Ich möchte einfach nicht, dass man dir wehtut, mein Schatz“, fuhr ihre Mutter aufrichtig besorgt fort.
    Alyssa wurde warm ums Herz. So anstrengend ihre Mutter auch sein konnte, sie beide hatten immer zusammengehalten. Cherise hatte ihr beigebracht, wie man Überwachungskameras austrickste, und sie hatte mit Zähnen und Klauen dafür gekämpft, sich und ihre Tochter durchzubringen, auch in sehr schweren Zeiten.
    „Mir wird schon niemand wehtun“, versicherte Alyssa.
    „Gut. Es hat mir damals nämlich fast das Herz gebrochen, als deine arroganten Kommilitonen dich so mies behandelt haben.“
    Bei der Erinnerung daran verstärkte Alyssa unwillkürlich den Griff um das Telefon. „Die Dinge haben sich geändert.“
    Sie hatte sich geändert. Sie war keine straffällige Achtzehnjährige mehr, die glaubte, man würde ihr nach dem ersten Fehltritt eine zweite Chance geben. Die Engstirnigkeit der Leute überraschte sie nicht mehr. Deshalb war ihr unerklärlich, dass Paulo sie nicht entlassen wollte.
    „Ich muss mich jetzt für die Arbeit fertig machen, Mom“, sagte Alyssa.
    „Dann bis bald, Baby. Ich komme heute Abend mit Essen vorbei, dann können wir zusammen deinen vornehmen neuen Kunden feiern.“
    Alyssa legte ihr Handy zur Seite, setzte sich an den Esstisch und betrachtete starr ihren Laptop. Vielleicht war es fürs Feiern doch noch ein bisschen zu früh. Sie wurde die Befürchtung nicht los, dass Paulo ihre Vergangenheit auf irgendeine Weise gegen sie verwenden könnte. Eigentlich konnte sie sich das nicht vorstellen, doch sie hatte auf schmerzliche Weise gelernt, immer mit dem Schlimmsten zu rechnen. Es konnte also nicht schaden, nach Informationen zu suchen, die sie notfalls als Munition nutzen könnte.
    Bei der Internetsuche nach ihm erzielte sie unglaublich viele Treffer. Paulo schien nicht nur der absolute Star seiner Branche zu sein. Als sie zusätzlich „Domingues International“ eingab, fiel ihr ein Artikel einer Boulevardzeitung ins Auge: „Paulo Domingues von Ehefrau wegen seines Bruders verlassen“.
    Alyssa sank gegen die Stuhllehne. Sie hatte ein schmutziges kleines Detail gesucht, um sich im Notfall wehren zu können. Doch so etwas war einfach zu verletzend und schmerzlich. Kurze Zeit später stieß sie auf eine weitere Schlagzeile: „Polizei wirft Hotelbesitzer aus Country Club“.
    Jetzt wird es interessant, dachte Alyssa. Ob es Zufall war, dass beide Artikel am gleichen Tag erschienen waren? Sie konnte nicht anders, klickte auf den Ersten und fing an zu lesen …
    Am Mittag machte Paulo sich auf den Weg ins leere Parkhaus des Hotels. Die Sonne brannte, und am Fußweg entlang des Ocean Drive waren viele Frauen in Shorts und bauchfreien Tops unterwegs. Aber er konnte nur an Alyssa Hunt und ihren verführerischen Körper denken.
    Er war an diesem Tag noch nicht bei ihr gewesen, weil er mit dem Wiedersehen warten wollte, bis er sich wieder besser unter Kontrolle hatte. Trotz mehrerer kalter Duschen war ihm nach dem Kuss vom Vorabend noch immer heiß. Fast den ganzen Vormittag hatten ihn Tagträume über Alyssa von seiner Arbeit abgelenkt. Meistens handelten sie davon, wie er in ihr Büro ging, sie auf den Schreibtisch zog und an Ort und Stelle verführte.
    Verärgert über seinen Mangel an Selbstbeherrschung schwang Paulo sich aufs Motorrad – und hörte stirnrunzelnd Alyssas Stimme.
    „Ich weiß jetzt ein paar interessante Dinge über dich.“ Als sie auf ihn zukam, hallte das Klacken ihrer hohen Absätze auf dem Betonboden von den Wänden wider.
    Beim Anblick ihres dunkelblauen Hosenanzugs verschwand sein Stirnrunzeln, denn auch er wusste nun etwas: dass sich hinter ihrer Fassade der selbstbewussten jungen Frau aus den Südstaaten die pure Leidenschaft verbarg.
    „Was denn?“ Er griff nach seinem Helm.
    „Dass du auch mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten bist.“
    Paulo verharrte mitten in der Bewegung und ließ dann die Hände wieder sinken. „Du hast also ein bisschen recherchiert, um es mir heimzuzahlen?“
    „Nein, so kleinlich bin ich nicht.“ Alyssa stand jetzt neben dem Motorrad. „Ich fand es einfach fair, dass ich etwas mehr über dich weiß. Offenbar habe ich im ersten Jahr nach Gründung meines Unternehmens noch mehr gearbeitet, als ich dachte, denn mir sind einige Meldungen über dich
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