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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth
Autoren: Alan Dean Foster
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Vielleicht ist ein Kanal offen. Ich glaube, der Major würde dem Handel zustimmen.“
    „Sie wollen wirklich ein Geschäft mit diesem alten Schurken machen? Nach allem, was er Ihnen angetan hat? Nach allem, was er Ihnen hat antun wollen?“
    „Machen Sie es mir bitte nicht noch schwerer, als es so schon ist!“ Sie sah ihn an, und diesmal war ihr flehender Blick kein Theater.
    Malcolm begann, nach einer offenen Frequenz des Rektorats zu suchen. „Das ist das erste Mal, daß Sie mich um einen Gefallen bitten, statt mir zu drohen oder mich zu erpressen.“
    „Ach, halten Sie den Mund.“
    Wie zu erwarten war, hieß es, Orvenalix sei nicht zu sprechen. Kitten schaffte ihn trotzdem herbei.
    „Ja, Leutnant, hier geht es in der Tat interessant zu.“ Seine Fühler zuckten auf eine Art, die bei den Thranx Sarkasmus bedeutete. „Wie wächst denn Ihr Garten?“
    „Ple astwin nirer, hyl. Es gibt da einige bedeutsame Gesichtspunkte.“ Sie erklärte ihm die Situation.
    „Ich habe mich eingeschaltet, wie Sie vorschlugen“, ertönte Roses Stimme ganz deutlich. Die Konferenzschaltung war technisch nicht vollkommen, würde aber ihren Zweck erfüllen. „Drei-D ebenfalls. Und keine Tricks.“
    „Sie wissen, wer ich bin?“ fragte Orvenalix.
    „Vielleicht mein Schutzengel? Wie könnte ich Sie nicht kennen, Major! Sie haben mich in der Vergangenheit eine Menge gekostet.“
    „Ich wünschte, es wäre mehr gewesen. Ich werde mich in jeder Beziehung nach den Empfehlungen des Leutnants richten.“
    „Schwören Sie bei Ihrer Nestmutter, der Königin und Ihrem Larvenkorridor.“
    „Ich habe geschworen“, sagte Orvenalix, nachdem er einen Absatz in Alt-Thranx heruntergerattert hatte, den keiner verstehen konnte. Rose jedoch schien damit zufrieden zu sein.
    Orvenalix ließ sich nichts von der Wut anmerken, die in ihm toben mußte. Die Unterdrückung eines derartig starken Gefühls hätte viele Menschen in den Wahnsinn getrieben. Unter den Thranx war die Beherrschung von Emotionen eine Selbstverständlichkeit.
    „Gilt das auch für alle früheren… äh… Diskrepanzen?“
    „Für alle, die unter meine Gerichtsbarkeit fallen. Auf anderen Planeten werden Sie es darauf ankommen lassen müssen. Über Repler hinaus reicht meine Autorität nicht. Ich habe für Sie bereits mein Äußerstes getan. Liefern Sie die Droge aus.“
    Eine lange Pause entstand. An Roses Ende gab es derweilen nichts weiter zu hören als den Wind, der am Mikrophon vorbeirauschte.
    Ein Seufzer. „Nun ja, geht in Ordnung. Die Idee war sowieso weit hergeholt. Ich glaube, ich habe eine Zeitlang einfach zu klug sein wollen.“
    „Er wird langsamer! „ rief Kitten und blickte von dem Detektor des Schwebers zum Bullauge.
    „Glauben Sie wirklich, daß Bloodhype irgendeine Wirkung auf das Ungeheuer haben wird?“ fragte Malcolm.
    Sie sah an ihm vorbei auf einen Fleck an der hinteren Wand. „Vielleicht nicht. Aber meiner Meinung nach wird uns auch sonst nichts helfen, ausgenommen vielleicht das, was Peot tun kann. Wenn er versagt, kennen Sie die Alternative. Wir müssen es mit der Droge versuchen.“
    Rose glitt in das Lee einer der unzähligen Inselchen hinüber, die den Planeten Repler sprenkelten. Sie waren so nahe an der Stadt, daß sie die Türme des Geschäftsviertels deutlich sehen konnten.
    „Halten Sie den Koffer bereit“, instruierte Malcolm den Drogenhändler über das Sprechgerät. „Und unterlassen auch Sie alle Tricks. Ich möchte lieber Ihren Hals brechen als Geld verdienen.“
    „Eine eindrucksvolle Warnung! Ich soll mit Tricks arbeiten? Das ist eine Beleidigung! Ich bin jetzt ein ehrlicher Mensch, vergangener Sünden ledig gesprochen. Haben Sie es nicht gehört? Mein Gewissen ist rein, und… „
    „Was er fromm ist! Es macht ihm Spaß, uns unter die Nase zu reiben, daß er gewonnen hat.“
    „Zweifellos ist er bereit, sich zu bekehren“, antwortete Kitten. „Der Kerl hinterläßt einen üblen Geschmack im Mund. Daß wir ihn aber auch laufenlassen müssen! Diese verdammte Droge!“
    „Ich will mir Mühe geben, keine Dummheit zu machen, zum Beispiel ihm eins überzubraten. Halten Sie sich vor Augen, Kitten, was im Buch, Kapitel IX, unter den wichtigen Richtlinien zur Erlösung steht: ,Sich über das Böse zu erzürnen, heißt, daran teilzunehmen…’“
    „Sie sind ein Gelehrter?“
    „Ich habe Teile des Buches gelesen. Wer nicht?“
    Sie gingen längsseits des Wellenreiters. Er schaukelte mit abgestellten Motoren leicht auf der
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