Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
Betaner hat merklich mehr inneren Schaden
    davongetragen«, fuhr die Haud-Frau an Ekaterin gerichtet fort. »Die volle Erholung des Muskeltonus wird sich vielleicht niemals einstellen, und der Herm wird vor Kreislaufbelastungen aller Art auf der Hut sein müssen.
    Eine Umgebung mit niedriger oder nicht vorhandener
    Schwerkraft könnte für ihn während seiner Genesung am
    sichersten sein. Ich habe von seiner Partnerin, der QuaddieFrau, gehört, dass dies leicht einzurichten wäre.«
    »Was auch immer Bel braucht, es wird arrangiert«,
    gelobte Miles. Für eine so schwächende Verletzung im
    Dienste des Kaisers sollte es nicht einmal einen
1419
    kaiserlichen Auditor brauchen, um Bel den KBS vom Hals zu schaffen und vielleicht darüber hinaus eine kleine, medizinisch begründete Pension aufzutreiben.
    Die Haud Pel tat einen winzigen Ruck mit dem Kinn.
    Die Ärztin erwies der planetarischen Gemahlin eine
    Verneigung und zog sich zurück.
    Pel wandte sich wieder Miles zu. »Sobald Sie sich
    ausreichend erholt fühlen, Lord Auditor Vorkosigan, bittet Ghem-General Benin um die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Ihnen.«
    »Ah! Dag Benin ist hier? Gut! Ich möchte auch mit ihm
    sprechen. Hat er den Ba noch in seiner Haft? Ist kristallklar gemacht worden, dass Barrayar bei den verbotenen Reisen Ihres Ba unschuldig, ja düpiert war?«
    »Der Ba gehörte der Sternenkrippe«, erwiderte Pel, »der Ba wurde der Sternenkrippe zurückgegeben. Es handelt sich um eine interne Angelegenheit; allerdings sind wir natürlich Ghem-General Benin dankbar für seine Unterstützung im Umgang mit Personen außerhalb unseres Zuständigkeitsbereichs, die dem Ba bei seiner …
    verrückten Flucht geholfen haben mögen.«
    Also hatten die Haud-Ladys ihren Ausreißer zurück.
    Miles unterdrückte eine leichte Regung von Mitleid für den Ba. Pels Ton lud nicht zu weiteren Fragen fremdländischer Barbaren ein. Es war hart. Pel war die wagemutigste der planetarischen Gemahlinnen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er sie nach dem jetzigen Augenblick jemals allein, von Angesicht zu Angesicht, treffen würde, war gering, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Angelegenheit in 1420
    Anwesenheit anderer Personen offen diskutieren würde,
    war noch geringer.
    »Ich kam schließlich zu dem Schluss. dass es sich bei
    dem Ba um einen Abtrünnigen handeln müsse«, fuhr Miles fort, »und nicht, wie ich zuerst gedacht hatte, um einen Agenten der Sternenkrippe. Ich bin höchst neugierig auf die Mechanik dieser bizarren Entführung. Guppy – der jacksonische Schmuggler Russo Gupta – konnte mir nur eine äußere Sicht der Ereignisse vermitteln, und das nur von seiner ersten Kontaktaufnahme an, als der Ba die Replikatoren von dem Schiff entlud, das meiner Annahme nach das jährliche Kinderschiff nach Rho Ceta war, ja?«
    Pel holte Luft, räumte aber steif ein: »Ja. Das
    Verbrechen war lange geplant und vorbereitet, wie es jetzt scheint. Der Ba tötete die Gemahlin von Rho Ceta, ihre Zofen und die Besatzung des Schiffs mit Gift gleich nach ihrem letzten Wurmlochsprung. Zum Zeitpunkt des Rendezvous mit den Schmugglern waren schon alle tot. Er stellte den Autopiloten des Schiffes so ein, dass er danach das Schiff in die Sonne des Systems steuerte. Man muss es dem Ba anrechnen, dass dies als eine Art würdiger Scheiterhaufen gedacht war«, gestand sie widerwillig zu.
    In Anbetracht seiner früheren Begegnung mit den
    geheimnisvollen Riten der Bestattungspraktiken der Haud konnte Miles fast diesen offensichtlichen Punkt zugunsten des Gefangenen nachvollziehen, ohne dass sich seine Gehirnwindungen verkrampften. Fast. Aber Pel sprach von der Absicht des Ba als Tatsache, nicht als Vermutung; folglich hatten die Haud-Ladys in einer Nacht schon mehr Glück bei ihrer Vernehmung des geistig verwirrten Ba
1421
    gehabt als Miles' Sicherheitsleute auf ihrer ganzen Reise hierher. Ich habe den Verdacht, dass Glück nichts damit zu tun hat. »Ich dachte, der Ba müsste eine größere Vielfalt von Bio-Waffen bei sich haben, wenn er die Zeit gehabt hätte, das Kinderschiff zu plündern, bevor es aufgegeben und vernichtet wurde.«
    Pel war normalerweise ziemlich fröhlich, wie es bei
    planetarischen Gemahlinnen der Haud üblich war, aber
    diese Bemerkung löste ein frostiges Stirnrunzeln aus.
    »Diese Angelegenheiten sind überhaupt nicht für Gespräche außerhalb der Sternenkrippe bestimmt.«
    »Idealerweise nicht. Aber leider schafften es Ihre …
    privaten Gegenstände in der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher