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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre
Autoren: Lois McMaster Bujold
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hinausgeschossen war und mich schon im nächsten Band befand, sofern ich nicht einen mehrbändigen Roman schreiben wollte, der so dick werden würde wie eine größere Fantasy-Trilogie, Die letzte Szene, die ich damals, 1983, schrieb, bevor ich beschloss, noch mal anzufangen und das Buch zu kürzen, war Cordelias Gespräch mit Dr. Vaagen; die Einführung von Droushnakovi, Koudelkas Stockschwert und seine Depression, Cordelias erste Begegnung mit der barrayaranischen Kultur, mit Padma und Alys und dem Vorhalas-Clan und der Soltoxin-Angriff waren damals schon geschrieben. Ich hatte noch nicht die Ideen für den Krieg um Vordarians Thronanspruch; der Plot, an dem dieser ganze gute Stoff hing, war viel schwächer, was den Entschluss aufzuhören leichter, wenn auch ein bisschen herzzerreißend machte.
    Mit viel Mühe und viel Hilfe von befreundeten
    Schriftstellern überarbeitete ich Mirrors und brachte es in das für die Einsendung an einen Verlag passende Format. Dann machte ich weiter und schrieb das Buch, welches Der Kadett wurde (das ich eine Weile für Zwanzig Jahre später hielt, obwohl es siebzehn Jahre nach den Ereignissen von Scherben der Ehre beginnt). Obwohl ich hoffte, eine Serie zu entwickeln, wagte ich es nicht, mich darauf zu verlassen; Serienbücher können zusammen schwimmen, aber sie können auch zusammen untergehen, und ich wollte sicherstellen, dass jeder Roman sein eigenes Rettungsboot besaß.
    So begann das »Jedes-Buch-ist-selbstständig«-Format, das
    ich später für eine wirklich gute künstlerische Idee halten sollte, als bloßer Überlebensplan. Mirrors kam abgewiesen von der ersten Einsendung zurück, als ich gerade die Hälfte von 794
    Der Kadett fertig hatte, und es war der Rat eines Lektors angefügt, ich solle das Buch straffen. Ich legte das Manuskript beiseite, bis das zweite Buch beendet war, dann wandte ich meine Aufmerksamkeit einer letzten Überarbeitung zu, bei der ich es um insgesamt etwa 80 Seiten kürzte, vor allem um Portionen in Satz-oder Absatzlänge. Es war eine lehrreiche Erfahrung; seitdem schreibe ich straffer, und – nein, glauben Sie mir – ich würde nicht mehr viel davon wieder ins Buch einfügen, wenn ich es könnte. Im Spätsommer 1985, etwa um die Zeit, als ich gerade Ethan von Athos fertig stellte, wurde Der Kadett von Baen Books angenommen, und ich wurde plötzlich von einem Möchtegernschreiber, dessen Manuskript in einem Stapel unverlangter Einsendungen steckte, in den Rang einer echten Autorin erhoben, die drei vollständige Bücher an einen Verlag verkauft hatte. Das in Scherben der Ehre umbenannte Buch wurde im Juni 1986 veröffentlicht, und so hatte mein Vater noch die Möglichkeit, das fertige Buch zu sehen, sechs Wochen bevor er starb.
    Nachdem ich endlich einen Verleger für mich gewonnen
    hatte, schrieb ich als Nächstes Die Quaddies von Cay Habitat, das in Fortsetzungen im Magazin Analog veröffentlicht wurde und mir meinen ersten Nebula Award einbrachte, für den besten SF-Roman des Jahres 1988. Waffenbrüder, Grenzen der Unendlichkeit und Der Prinz und der Söldner folgten, so, wie der stets lebhafte Miles wie gewohnt nach und nach seine Umgebung übernahm. Etwa um diese Zeit – im Sommer 1989
    – lud mich Philcon, ein seit langem etabliertes SF-Treffen in Philadelphia, als Gastautor ein. Der Redakteur des Programmheftes bat mich um einen Beitrag in Form einer Kurzgeschichte oder einer unveröffentlichten Passage aus
    einem Roman. Seit 1986 hatte ich keine Kurzgeschichte mehr geschrieben, aber ich dachte an die Soltoxin-Szene, überlegte mir, dass inzwischen genügend Leser mit Miles vertraut waren, sodass diese Szene von sich aus interessant wäre, und begab 795
    mich in meinem überheizten Dachboden auf die Suche nach
    der Schachtel mit den alten Entwürfen. Als ich die
    Durchschlage durchblätterte (Scherben der Ehre/Mirrors hatte ich noch im Zeitalter der Schreibmaschine geschrieben, bevor ich mir ein Textverarbeitungssystem zulegte), da wurde ich wieder von meiner eigenen Geschichte gefesselt, und es wuchs in mir das Verlangen, sie zu Ende zu führen. Das sollte, so meinte ich, leicht sein und schnell gehen; sie war schließlich schon zum dritten Mal geschrieben worden.
    Jim Baen, mein Verleger war zuerst ein wenig verblüfft, als ich ihm eine Fortsetzung ausgerechnet desjenigen meiner Romane anbot, der sich damals am wenigsten verkaufte, aber in jenem Herbst trafen wir eine Vereinbarung über Barrayar sowie einen Fantasy-Roman, den ich
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